Mission 1: Aufbau

Starbase Mamori - Die Chronik
Oktober 2004

Kapitel 2: Schichtbeginn

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--- Auswertung 1
> --- USS Independence, Brücke
> Gungan überflog die sehr kurze Liste und blieb bei einem Namen hängen.
> Ensign sg. John Marais, Chefarzt. Er las den kurzen Eintrag, und dass sich
> Marais noch nicht zum Dienst gemeldet hatte.
>Eine schnelle Anfrage bei der Starbase brachte die Erkenntnis, dass Ensign
>Marais bereits auf der Station war. Gungan öffnete einen Kanal. "Ensign.
>Marais, melden Sie sich auf der Independence zum Dienst."

--- Starbase 07, Lounge

John stand grade in der Lounge und schaute aus dem Fenster als er den Ruf der Independence empfing. "Mache mich sofort auf dem Weg, Sir", erwiderte er. Ein letztes Mal schaute er sich um, genoss das Treiben auf der Station und verließ die Lounge in Richtung Andockrampe. Was er nicht genau wusste war, wo er genau hinmusste, wo die Independence angedockt war oder ob die Independence überhaupt angedockt war. Ohne lange zu zögern ging er zum Transporterraum. Den kannte er noch von seiner Ankunft.

--- Starbase 07, Transporterraum

John betrat diesen und außer einem Crewman war niemand dort. "Könnten Sie mich auf die Independence beamen?" Wenige Knopfdrücke später schaute der Crewman John an und sagte: "Kein Problem, Sir. Sie müssen sich nur auf die Transporterplattform stellen." John hatte wieder dieses gewisse Lächeln im Gesicht. Als ob er nicht wüsste, dass er sich darauf stellen müsse, um gebeamt zu werden. "Energie."

--- USS Independence, Transporterraum 1

Nachdem der Beamvorgang abgeschlossen war, sah John zwei Crewman vor ihm stehen. "Erlaubnis an Bord zu kommen?" "Natürlich, Sir. Darf ich Sie zur Brücke bringen?" fragte einer der beiden. "Nett von Ihnen gemeint, aber ich finde den Weg schon selbst."
John verließ den Transporterraum und begab sich zum Turbolift.

--- USS Independence, Turbolift

"Brücke, bitte", gab John den Befehl an den Computer.

--- USS Indepedence, Brücke

John schaute sich um, fand aber nicht den Captain des Schiffes. Der ranghöchste Offizier auf der Brücke war ein Commander. Er ging hin, blieb stehen und sagte: "Ensign John Marais meldet sich zum Dienst auf der USS Independence."

"Stehen Sie bequem, Ensign", antwortete Gungan und betrachtete sein Gegenüber. "Nun, herzlich willkommen an Bord der Independence. Ich bin Cmdr. Gungan, erster und zur Zeit befehlshabender Offizier dieses Schiffes. Und ich muss gestehen, ich war neugierig unseren neuen Chefarzt zu sehen."

"Danke, Commander. Es freut mich auch Ihre Bekanntschaft zu machen, Sir. Endlich bin ich auf der Independence und kann die Krankenstation übernehmen, falls Sie nichts dagegen haben. Gibt es sonst noch irgendetwas?" fragte John.

"Wenn Sie keine Fragen haben, dann nicht", erwiderte Gungan. "Sie sollten Ihr Quartier beziehen und dann die Krankenstation übernehmen."

"Das ist eine gute Idee, Sir. Als erstes werde ich mein Quartier einrichten gehen und danach bezieh ich Stellung auf der Krankenstation. Falls Sie mich brauchen, wissen Sie ja, wo Sie mich finden. Es wäre nett, wenn Sie mir meinen Dienstplan zukommen lassen könnten."
Nachdem Commander Gungan Marais den Befehl gegeben hatte, wegzutreten, verließ er die Brücke.

--- Gang

Da sich Johns Quartier in der Nähe des Turbolifts befand, war der Weg nicht allzu weit.

--- Quartier John Marais

John betrat sein Quartier, warf seine Tasche aufs Bett, schaute sich kurz um, zog seine Uniform stramm, flüsterte: "Eingerichtet." Verließ es dann und machte sich sofort auf in Richtung Krankenstation.

---Krankenstation

Qel öffnete die vielfache Sicherheitsverrieglung des kleinen Schränkchen in der 'Vorratskammer'. Außer ihm konnte es gerade der mal der Captain und der Commodore öffnen. Kalter Dampf von der Kühlung drang nach außen, aber dem Hologramm macht dies natürlich nichts aus. Vorsichtig fuhr er mit dem Tricorder über die Behälter. "Herz, Leber, Magen", brummelte er vor sich hin und nickte zufrieden. En'jels Organe waren in bester Ordnung. Zufrieden schloss er das Schränkchen wieder und sicherte es.

Die Tür ging auf und endlich hatte Marais sein Element erreicht. Er blieb kurz stehen. "Ich übernehme", sagte er im Raum, setzte sich danach an ein Terminal, holte sein PADD raus und überspielte seine Daten auf dem Hauptrechner.

Qel stand kurz mit einem verdutzen Gesicht da - er hasste es, wenn sich seine Charakterroutinen auf sein Aussehen auswirkten. Wer war der Kerl? 'Ich übernehme' - Er beschloss kurz die Creweinträge nach Neuzugängen für die Medizin zu durchsuchen - er fand auch tatsächlich einen Ensign John Marais - wie Chefarzt??? fuhr seine Defaultroutine auf 'Sein erster Posten nach der Akademie und dann Chefarzt?' So ein Schwachsinn konnte auch nur der Föderation einfallen. Kurz wollte er noch sehen, ob er außer Akademie noch weitere Qualifikationen hatte, fand aber lediglich 2 Jahre vor der Akademie irgendetwas, was ihm persönlich nicht reichen würde - der Mann hatte einfach keine Erfahrung im Aktiven Dienst. Zudem war er im Büro verschwunden, ohne sich nach dem Diensthabenden Offizier zu erkundigen und sich die neuesten Berichte von ihm zu holen - der Mann hatte tatsächlich keine Erfahrung. Qel hatte immer gedacht, schlimmer als das MHN konnte es nicht werden, aber er hatte sich wohl getäuscht.
Dieses 'nachforschen' hatte nur eine Sekunde gedauert und seine 'Fallbackroutine' war angesprungen, die ihn zur Vernunft mahnte und ihn erst mal den neuen CMO kennen lernen lassen wollte.
Qel schritt zielstrebig auf das Büro zu und trat ein "Ich bin Qel", stellte er sich vor.

"Oh, hallo ich bin Ensign John Marais", erwiderte John. "Tut mir ehrlich wirklich leid! Ich habe Sie wohl grade nicht wahrgenommen oder nicht mitbekommen, dass Sie hier sind. Sie könnten mir ein wenig helfen mich einzuarbeiten, wenn es Ihnen nichts ausmacht. Sie hatten bis jetzt das Kommando über die Krankenstation?" fragte John neugierig.

Qels Routine lies ihn innerlich schon wieder auffahren: 'Wie kann man bitte ein zwei Meter großes Klingonenhologramm übersehen?' aber seine Fallback hinderte ihn daran es auszusprechen "So ist es, und Sie sollten sich gleich vorstellen, wenn Sie neu sind, in eine Station hereinplatzen und vorhaben diese zu übernehmen und nicht wollen, das der Diensthabende die Sicherheit alarmiert, da ein Unbekannter in seine Station eindringt. Ich bin mit den Creweinträgen verbunden, deswegen konnte ich Sie zuordnen." meinte Qel im Anflug seiner Defaultroutine, wurde dann aber wieder ein wenig 'Handzahmer', da die Fallbackroutine nun entgültig seine heißgelaufene Defaultroutine überwand. "Es gibt momentan eine Patientin, die regelmäßig zu mir zu Checkups kommt - Lt. Cmdr. En'jel Tyro." Er wollte keinen Zweifel daran lassen, das ER und nur er Angel behandeln würde, das fand die Fallbackroutine wohl auch - deswegen hatte er ihre Organe ja auch so verstaut, das außer den Tholas und ihm niemand die Berechtigung hatte, den Schrank zu öffnen. "Alle sonstigen Krankenberichte der letzten Monate befinden sich im Computer. Sie können mich jederzeit aktivieren falls ich das nicht bin, wenn Sie mich brauchen." brummte er - Bei Khaless! An dem Tag an dem diese Fallbackroutine gelöscht wurde und er so reagieren konnte wie er es wollte... würde es wohl Verletzte geben.

"Ich kann mich nur bei Ihnen entschuldigen. Doch so schlimm kann das ja wohl auch nicht gewesen sein, dass ich Sie nicht begrüßt habe, oder mich nicht zum Dienst bei Ihnen gemeldet habe. Die Patienten, die Sie behandeln wollen, können Sie natürlich weiterhin behandeln. Falls ich Ihre Hilfe brauche, werde ich Sie natürlich sofort aktivieren." John wartete auf eine Reaktion von Qel.

Qel schüttelte innerlich den Kopf. "Ob Sie sich zum Dienst melden oder mich begrüßen ist mir recht egal", begann er. "Aber wenn Sie eine fremde Krankenstation betreten und sich als Chef aufspielen, ohne den Anwesenden zu sagen, wer Sie eigentlich sind", Wieder Fallbackroutine, "...könnte das unangenehme Situationen herbeiführen. Niemand hier befolgt Befehle von einem Unbekannten." 'Schon gar nich von einem Fähnrich... Das wird noch was geben, wenn die ganzen Ärzte, die schon mehrere Jahre dabei sind, auf einmal von einem Akademieneuling sich sagen lassen sollen, wie sie ihren Job zu tun hätten.' "Aber nun ist es dafür auch zu spät, das erste Betreten der Krankenstation können Sie nun leider nicht wiederholen." Er drehte sich um "Ich beende die Inventur", 'verabschiedete' er sich.

John nickte nur und hatte nun endlich mitbekommen, dass dieses Notfallhologramm auf eine Art Recht hatte, aber auch ein bisschen nervig wurde. So empfand er es zumindest. "Auf jedem Fall weiß ich jetzt bescheid. Und Sie wissen jetzt auch bescheid. Ich denke mir, die Situation ist jetzt geklärt und wir können über etwas anderes reden oder an die Arbeit gehen", sagte er. Er wollte eigentlich noch sagen, dass Menschen nicht perfekt waren, ihre schlechten Angewohnheiten hatten und Hologramme geschriebene Programme seien, aber das verkniff er sich in diesem Moment.

Qel schüttelte innerlich nur den Kopf. 'Keine Erfahrung der Junge...' Er überlegte eine Nanosekunde, den Captain einmal drauf anzusprechen, ob das ein Witz sein sollte, oder wo genau die Begründung lag einen unerfahren 'Kadetten' - mehr war Marais für Qel nicht, da er noch keinen Tag Diensterfahrung aufweisen konnte - zum Chefarzt zu machen. Und zuhören konnte er offenbar auch nicht. "Wie ich sagte: Ich werde die Inventur beenden", wiederholte er noch einmal langsam und ging wieder in das Nebenzimmer - andererseits war er froh endlich wieder Ruhe zu haben und keine 'Bauchschmerzen' oder 'Liebeskummer' mehr behandeln zu müssen und sich auf En'jel und ihr Baby konzentrieren zu können.

Endlich war das Hologramm verschwunden. John seufzte. So ein unfreundliches Hologramm hatte er selten erlebt, eigentlich noch nie. Dass, was ihn wirklich wunderte, war, dass man die Möglichkeit hatte eine Maschine freundlich zu gestalten beziehungsweise zu programmieren und diese dann so unfreundlich machte. Er ging wieder zum Terminal und wollte sich die letzten Berichte ansehen. Der Nebeneffekt, der vom Hologramm ausgelöst wurde, war, dass er Bauchschmerzen hatte und sich in seiner Haut nicht mehr wohl fühlte...

--- USS Ajax, Transporterraum

Jenny hatte bereits all ihre Sachen gepackt und wartete im Transporterraum 2 der USS Ajax. Die USS Ajax hatte sie von der Academy abgeholt und nahm sie mit nach Starbase 07, wo sie auf die USS Independence treffen würde. Außerdem hatte die Ajax wichtige Versorgungsgüter für Starbase 07 gelagert. "Chief, wir erreichen in kürze Starbase 07. Solle ich Sie auf die Station beamen, oder direkt auf die Independence?" fragte ein Crewman. "Beamen Sie mich bitte direkt auf die Independence. Mein Dienst beginnt zwar erst morgen, aber große Lust meine letzte Zeit auf einer Station zu verbringen habe ich überhaupt nicht", erwiderte Jenny.

--- Wenige Minuten später

"Ich habe alles mit der Independence abgeklärt. Ich kann sie nun herüberbeamen." "Ja dann mal los und danke für das nette Gespräch von vorhin", sagte Jenny. "Energie".

--- USS Independence Transporterraum

"Hallo Chief", sagte ein Crewman, angetan von der jungen und hübschen Frau im Transporterraum 1 der Independence, "kann ich Ihnen weiterhelfen?" "Ja, dass können Sie. Wo finde ich Captain Tholas?" "Mmh, der Captain befindet sich momentan nicht an Bord, aber Sie finden Commander Gungan auf der Brücke." Jenny bedankte sich und machte sich in Richtung Brücke auf. Nach ein paar Gängen und einer Turboliftfahrt erreichte sie schließlich die Brücke.

--- Brücke

Sie schaute sich um und sah einen Commander auf dem Chefsessel sitzen. Sie ging auf ihn zu und sagte: "Chief Petty Officer Williams meldet sich zum Dienst auf der USS Independence."

Gungan stand auf. "Willkommen an Bord, Chief Williams. Stehen Sie doch bequem." Er musterte sein Gegenüber schnell. "In Anbetracht der Tatsache, dass Ihr Dienst erst morgen beginnt, sollten Sie sich erst mal in Ihrem Quartier einrichten und sich dann mit dem Schiff vertraut machen. Oder haben Sie noch Fragen?" Er sah die junge Frau abwartend an.

"Ja hätte ich", erwiderte Jenny und lächelte Commander Gungan an. "Von wem bekomme ich meinen Dienstplan und wer ist mein leitender Offizier?" fragte Jenny neugierig. "Ich weiß nur, wann morgen meine Schicht beginnt."

"Unser 1. medizinischer Offizier ist Ensign. John Marais", antwortete Gungan. "Er ist auch für die Schichteinteilung des medizinischen Personals zuständig."

"Danke, Sir. Falls Sie mich dann suchen, finden Sie mich in meinem Quartier oder in der Krankenstation", sagte Jenny.
Commander Gungan nickte und ging seiner tatsächlichen Arbeit wieder nach. Jenny verließ die Brücke und machte sich auf dem Weg zu ihrem Quartier.

--- Quartier Williams

Jenny räumte ihre Sachen aus. Sie packte ihre Uniformen und sonstigen Kleidungsstücke in den Schrank, stellte Bilder von ihre Familie auf und replizierte sich einen Früchtetee. Danach zog sie sich ihre Uniform aus, legte sie aufs Bett, nahm ihren Tee und ging in die Schalldusche.

--- 20 Minuten später...

Entspannt stieg Jenny aus der Schalldusche und zog wieder ihre Uniform an. Schaute sich um, ob sie ihr Quartier so verlassen könnte, verließ es und wollte nun die Krankenstation besuchen gehen.

--- Krankenstation

Die Tür öffnete sich und Jenny stand in der Krankenstation. Das war also ihr neues Arbeitsumfeld ihr neuer Arbeitsplatz. Deck 5 Krankenstation. Sie schaute sich erneut um, so wie sie sich in ihrem Quartier umgeschaut hatte. Es war wenig los auf der Krankenstation. Drei Personen waren dort, welche verschiedene Dinge verrichteten. Sie blickte hilfesuchend in die Runde...

John bemerkte schnell die hübsche und junge Schönheit. 'Meine Güte', dachte er sich, 'was es für schöne Frauen gibt.' Sein Herz schlug schneller und er wurde rot.
Er stand sofort auf, zog seine Uniform stramm und ging zu ihr. "Hallo, mein Name ist Ensign John Marais. Kann ich Ihnen weiterhelfen?" fragte er.

'Süß', dachte sich Jenny. "Ja das können Sie, Sir. Ich bin Chief Petty Officer Jenny William. Ich bin neu auf der USS Independence und komme von der Academy. Ich gehöre ab jetzt Ihrem Team an als Pflegerin. Mein Regulärer Dienst beginnt erst morgen, aber wenn Sie jetzt was für mich hätten, wäre ich ganz glücklich", erwiderte Jenny.

"Also viel zu tun ist momentan nicht, aber Sie können sich, wenn Sie wollen, einen Moment zu mir setzen und sich mit mir die Berichte beziehungsweise den aktuellen medizinischen Zustand der Crew anschauen."
Jenny war einverstanden und die beiden setzten sich zusammen an einem Terminal und fingen an zu lesen.

"So, Miss Williams, ich denke mir, dass Sie nun Feierabend machen können. Viel Arbeit gibt es momentan eh nicht auf der Krankenstation und Sie haben ja noch keinen regulären Dienst. Der beginnt erst morgen um 8 Uhr. Ach ja, Ihren Dienstplan bekommen Sie irgendwann in den nächsten Tagen. Ich arbeite momentan daran", John stoppte, "mmh und wenn Sie Lust hätten, dann könnten wir mal zusammen Abendessen gehen."

Jenny grinste und erwiderte: "Können wir machen, Doktor. Wenn Sie Zeit haben, dann hohlen Sie mich doch heute ab, wenn Sie nachher was essen gehen. Ich werde dann in meinem Quartier sein." Marais nickte und Jenny verließ die Krankenstation und ging zu ihrem Quartier.

--- Quartier Williams

Nachdem Jenny ihr Quartier betreten hatte schmiss sie sich auf ihr Bett und machte die Augen zu.

--- Krankenstation

John deaktivierte die Konsole und stand auf. Für heute hatte er genug getan und schließlich wollte es unbedingt Miss Williams zum Abendessen abholen. Sein Dienst endete genau vor 5 Minuten. Die Krankenstation war fast leer, außer ein Crewman war niemand dort. Qel konnte John auch nicht entdecken. "Crewman, wenn irgendetwas gravierendes sein sollte, dann melden sie sich bitte bei mir, sprach er den jungen und unbekannten Mann an.
"Kein Problem, Sir", erwiderte er darauf.
John verließ die Krankenstation und ging den Gang endlang...

--- Gang

"Computer, wo finde ich das Quartier von Chief Williams?" fragte John. "Das Quartier von Chief Williams befindet sich auf Deck 3", antwortete der Computer. John nahm den Turbolift und war schließlich 5 Minuten später dort. Das Quartier lag nicht weit vom Turbolift entfernt.

--- Vor Quartier Williams

John zog mal wieder seine Uniform stramm, danach klingelte er und wartete auf eine Reaktion...

Jenny hörte das Klingeln. "Komme sofort einen Moment bitte", schrie sie durch ihr Quartier. Bevor sie die Tür öffnete, ging sie kurz in ihr Badezimmer und machte sich die Haare zurecht. Danach öffnete sie die Tür und Mr. Marais stand vor ihr. "Hallo Doktor, na Feierabend?" fragte sie. "Ich gehe mal davon aus, dass Sie mich zum Essen abholen wollen?"

"Genau das will ich, ich will Sie zum Abendbrot abholen. Ich hoffe, dass Sie fertig sind?" fragte John. Jenny nickte und die beiden machten sich zusammen auf dem Weg ins Casino, setzten sich dort hin.

--- Casino

John holte sich sein Lieblingsgericht. Toast mit Käse, Schinken und Ananasstückchen darauf verteilt. Dazu trank er normales Wasser. Jenny aß eine Käsesuppe. Beim Essen lernten die beiden sich besser kennen und flirteten ein wenig miteinander.

--- Büro des Sicherheitschefs, Deck 5

Paris seufzte erleichtert, als er den Bericht, den er nach einem Rundgang durch das Schiff verfasste, abschloss und ihn in der Datenbank der Sicherheitsabteilung speicherte. Nebenbei schickte er eine Kopie des Berichtes an Captain Tholas. Anschließend stand er aus dem Sessel auf, streckte sich und gähnte müde. Die Arbeit am Schreibtisch langweilte ihn, aber sie war leider Gottes nötig.
"Kaffee, schwarz", sagte er auf dem Weg zum Replikator und nur wenig später hielt er eine dampfende Tasse Kaffee mit dem Muntermacher in der Hand und trank ein paar Schlücke. Dann nahm er ein Padd zur Hand und rief von diesem aus, seine persönlichen, neu eingegangenen Nachrichten ab, während er im Raum auf und ab lief, um seinen Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.

--- Einsatzraum Taktik

"Nett..." Haruma stand vor dem großen Wandschirm, der den ganzen Raum dominierte. Die neue Zentrale des taktischen Teams war damit endlich eingerichtet. Obwohl das Training schon einige Monate lief, fehlte diese Komponente bis jetzt und war als letztes nach den Tischen, den Waffenlagereinheiten, den Spinden und dem kleinen Büro eingebaut worden.
"Haruma an En'jel..", verdrehte er, auf den Schirm blickend, den Kopf nach links, "was kann ich tun, wenn ein Display... nun... alles auf dem Kopf anzeigt?"

---Maschinenraum

En'jel sah von der Konsole im Maschinenraum auf "Äh... mach nen Kopfstand." antwortete und wartete feixend auf eine Antwort.

--- Einsatzraum Taktik

"Ich wusste, du würdest mir weiterhelfen..", brummte er, schlug ein Rad und blieb auf den Handflächen stehen. "Du? Angel? Das klappt nicht. Kann 's daran liegen, dass es so ein 3D-Holographie-Dings ist, wie wir 's auf der Brücke haben? Ist das im Hintergrund der Warpkern? Wolltest du nicht diesen Entspannungs-/Pflegeladen auf der Siebener ausprobieren?"

---Maschinenraum

Angel musste lachen, als Haruma tatsächlich 'Kopf stand' machte und dann gespielt schmollte. "Du meinst also ich hätte es nötig oder?"

--- Einsatzraum Taktik

"Urrrm", ließ Haruma sich umkippen und blieb auf dem Boden liegen. "Ja..", knurrte er, das Gesicht auf dem Teppichboden liegend, "wenn es mir mit dem Monitor weiterhilft."

---Maschinenraum

Angel seufzte. "Ich bin gleich bei dir..." beendete sie die Verbindung.

--- Einsatzraum Taktik

Kurz darauf betrat En'jel den Einsatzraum "Oh.. Schick..." kommentierte sie und besah sich den Bildschirm. Langsam tastete sie ihn ab und schlug an einer Stelle gegen "So..." der Schirm zeigte tatsächlich normales Bild "...ganz einfach"

Haruma sah auf den Schirm, dann zu Angel, dann wieder zurück auf den Schirm, schließlich wieder zu En'jel. "Steht das so in der Bedienungsanleitung?" wollte er von ihr wissen.

"Wenn du's hinzufügst, schon", zwinkerte sie zog aber trotzdem noch mal den Tricorder und behob mit einem Rekalibrierer eine minimale Störung der Darstellungsmatrix "Nun da dein 'Spielzimmer' eingeräumt ist..." klappte sie den Tricorder zu "... was machen wir mit dem angebrochenen Abend?"

"Nun", überlegte Haruma, "um dich von deiner Arbeit fernzuhalten - ich werde dich übrigens bei Qel verpetzen - könnten wir ja mal eins der Restaurants auf der Station probieren. Sie züchten angeblich die Zutaten selbst und ich würde töten für richtiges Sushi..."

En'jel sah ihn brummend "Glaubst du ich hab Angst vor nem Hologramm? Und außerdem hat er mir nur Kampftraining verboten." Sie seufzte kurz. "Aber Sushi klingt gut... ich möchte aber vorher noch duschen und mich umziehen."

Auswertung 1

> --- Starbase 07, Konferenzraum
> Der Raum war bereits voller Offiziere, als die drei eintraten. Wesley
> eilte vorneweg auf den Commodore zu und streckte seine Hand aus. "Ah, Sie
> müssen Commodore Tholas sein, ich hoffe ich habe jetzt den richtigen Teil
> Ihres Namens genommen", sagte er freundlich lächelnd, "ich bin Wesley
> Drowney der Koloniemagistrat. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn
> ich der Besprechung beiwohne. Leider haben die Bürokraten es noch nicht
> geschafft, mich über den weiteren Verlauf in den nächsten Tagen zu
> informieren, sodass ich jetzt etwas in der Luft hänge."

"Ah, Sir Drowney, ja, Sie haben den richtigen Namen gewählt, Sie wollte ich gerade rufen. Zunächst denke ich mal, Sie wären gerne dabei bei der allgemeinen Vorstellung. Danach würde ich vorschlagen, dass wir uns oben im Kuppel-Bereich hinsetzen, um die Details, sofern sie überhaupt vorhanden sind, durchzugehen", erwiderte Dan und stellte zufrieden fest, dass Vasquez und Kaan ebenfalls zugegen waren, und dass auch Lt. Brix gerade eingetroffen war, "Dann würde ich sagen, nehmen Sie doch alle bitte Platz", bat Dan.

Wesley sah sich nach einem Stuhl um und setzte sich ans Ende des Tisches, da alle anderen Plätze bereits belegt waren.
Er war noch keine zwei Minuten im Raum, aber bereits jetzt fand er den Commodore sympathischer als die meisten anderen Captains und Flagg-Offiziere mit denen er bisher zu tun hatte. Nicht, dass er etwas gegen ranghohe Offiziere gehabt hätte, denn wenn er seine Hormone besser im Griff gehabt hätte, säße er jetzt möglicherweise auf dem Stuhl des Commodores. Aber viele Captains, Commodores und Admiräle mit denen er zu tun gehabt hatte, waren nicht sonderlich erfreut über seine Anwesenheit gewesen. Als er Militäranwalt gewesen war, war sein Besuch häufig ein Zeichen für Ärger gewesen und während seiner politischen Laufbahn hatten die meisten befehlshabenden Offiziere in ihm eine Gefährdung ihrer Autorität gesehen, da er ein ziviler Machtfaktor war, der in ihre militärische Hierarchie nicht hineinpasste.
Aber Commodore Tholas hatte Wesley überaus freundlich behandelt und ihm sogar das Wort aus dem Mund genommen, denn Wes wollte ebenfalls um ein Gespräch mit dem Commodore bitten, um Details des Konfliktes zwischen den Minorytanern und den Sarkassianern besprechen zu können. Doch nun wartete er gespannt auf das, was der Commodore zu sagen hatte.

Suvan nahm neben Ensign Kadahn Platz und legte die Hände auf den Schoß. Erwartungsvoll blickte er zu Tholas und Khaar. Zudem konnte er es nicht verkneifen verstohlene Blicke zu Lieutenant Caala zu werfen. Sie war Kirah einfach zu ähnlich, das konnte Talvert in seiner jetzigen Verfassung einfach nicht ignorieren.

Yanna hatte sich neben Alex gesetzt und wartete gespannt was passieren würde. Sie bemerkte die Blicke des Sicherheitschefs, konnte aber nicht richtig einordnen, ob es einfach Neugier oder Interesse war oder Abneigung... obwohl sie das Letzte eigentlich ausschloss. Sie beschloss den Sicherheitschef bei Gelegenheit mal darauf anzusprechen und schenkte ihm jetzt lediglich ein Lächeln, als sie einen der kurzen Blicke auffing.

Vasquez hatte sich als eine der Letzten gesetzt und fragte sich im Stillen, was sie hier wohl sollte.
Doch da sie in der Nähe von Drowney und Wrad saß, die beiden Einzigen die sie kannte, legte sich die Aufregung langsam wieder.
Dann begann sie, sich jeden Einzelnen etwas genauer anzusehen.

Der Andorianer hatte per Körperhaltung respektvoll in die Runde gegrüßt und sich schnell einen der letzten Plätze geschnappt.
Er war beeindruckt von der anwesenden Mixtur an Rassen. Beim Blick auf Suvan verfinsterte sich seine Miene kurz, Vulkanier konnte er nicht sonderlich gut leiden, obwohl er sich grundsätzlich um Aufgeschlossenheit bemühte. An der Narkani hingegen blieb sein Blick länger hängen - genau genommen konnte er sich kaum von ihr losreißen. Was für eine attraktive Frau! Das Fell und den Schwanz fand er außerordentlich faszinierend.

Um sich auf andere Gedanken zu bringen, zwang Wrad sich, seinen neuen Captain näher in Augenschein zu nehmen, der einen freundlichen und gut gelaunten Eindruck machte. Schließlich konzentrierte er sich auf den ranghöchsten Offizier, den Commodore, der dazu ansetzte, die Besprechung zu eröffnen.

Unwillkürlich lächelte Suvan zu Lieutenant Caala zurück. Ihr Lächeln war einfach bezaubernd, irgendwie mädchenhaft. Was das anging, so konnte der Halbvulkanier von sich behaupten ein Experte zu sein. Das Lächeln und Lachen S'thanis war immer wieder etwas, dass auch den Mischling ansteckte. Es war viel zu ehrlich, zu befreiend, und zu unbeschwert, um nicht erwidert zu werden.
Warum der Lieutenant Commander sich trotzdem schuldig vorkam, hatte einen einfachen Grund: Er sah Yanna Marin Caala als alles mögliche Nette an, aber keineswegs als Mädchen.

Marra saß etwas unruhig in ihrem Stuhl. Sie wartete, dass der Captain das Wort ergreifen würde, als sie zufällig ein Augenpaar auf sich bemerkte. Die Narkani schaute flüchtig zu dem Augenpaar und sah den Andorianer. Ihre Blicke kreuzten sich kurz, bevor Marra sich wieder abwandte. Sie änderte ein wenig ihre Sitzposition und als sie ein zweites Mal zu dem Andorianer sah, Aber dieses mal trafen sich ihre Blicke nicht. Marra'scha war sich nicht sicher.
Andorianer kamen ihr schon immer etwas komisch vor. Insbesondere die sich scheinbar unaufhörlich bewegenden Antennen, dies entsprach zumindest ihren Beobachtungen, machten sie nervös. So hing sie noch ein wenig ihren Gedanken nach.

"Guten Tag, meine Damen und Herren", begrüßte er die Anwesenden freundlich und wartete, bis Ruhe eingekehrt war, "Wie ich sehe, sind alle pünktlich und vollständig anwesend. Ich habe Sie hierher gebeten, um Ihnen eine Vorstellung zu geben, was Sie erwarten wird. Wie Sie wissen, sind die Bauteile von Mamori allesamt hier eingetroffen, doch entgegen aller Gerüchte, die im Umlauf sein mögen, wird Mamori nicht hier komplettiert, sondern bis zur Föderationsgrenze geschleppt und dort dann zusammengesetzt. Der Grund ist einfach der, dass die Transportzeit erheblich geringer ist. Sie müssen aber keine Angst haben, Ihre Zeit auf einen der Schlepper zu verbringen, denn der Wohnkomplex sowie die OPS der Starbase sind soweit einsatzbereit.
Sobald die Verhandlungen mit den Sarkassianern und den Minorytanern ein Ergebnis haben, wird die Station dann als Ganzes zur endgültigen Position geschleppt.
Captain Khaar und der Koloniemagistrat, Sir Drowney, werden die Independence zum Verhandlungsort begleiten. Das heißt, Commander Michaels wird das Kommando über die Starbase haben, während sie aufgebaut wird. Ich komme dann mal zur Langzeit-Planung der Sternenflotte: Wie der Posten eines Kolonie-Magistrats bereits anklingen lässt, wird die Starbase als letzter Stop dienen, bevor die neuen Kolonien zu besiedeln sind, die es noch zu bestimmen gilt. Zu diesem Zweck ist meine restliche Einheit in Richtung rodanischer Sektor unterwegs und vermisst die angrenzenden Systeme. Ferner, und deshalb wird die Position Mamoris mit den Minorytanern und den Sarkassianern zusammen bestimmt, dient die Station als diplomatischer Außenposten der Föderation. Das Ziel ist es, zumindest ständige Botschafter der Minorytaner und der Sarkassianer zu beherbergen, damit beide Völker auf neutralem Boden über eine Aussöhnung verhandeln können. Kommen wir dann zu den Abflugzeiten: Sowohl für die Independence als auch Mamori heißt es morgen, 0900 Bordzeit, zu starten. Nutzen Sie den heutigen Abend, um sich im Ganzen näher kennen zu lernen als Crew", trug Dan vor und sah in die Runde, "Gibt es Ihrerseits Fragen?"

'Na gut, dann kann uns Sir Downey noch ein paar seiner Storys zum besten geben', dachte Vasquez im Stillen.

Dann räusperte sie sich.

"Mit allem Respekt...Sir... mein Name ist Ensign. Vasquez .... ich bin mir nicht sicher warum ich ebenfalls hier bin. Ich wurde der Sicherheit auf Mamori zugeteilt", sie war aufgestanden, hatte Haltung angenommen und blickte nun fragend in Richtung des Redners.

"Ensign Vasquez", murmelte Dan nachdenklich, "Meines Wissens nach hat man Sie als Stellvertretende Sicherheitschefin eingeteilt", fuhr Dan lauter fort und warf einen fragenden Blick zu Khaar, der die Akten wohl genauer kennen sollte.

Corik nickte dem Commodore knapp zu. "Richtig. Die Leitung der Sicherheit obliegt Lt. Commander Talvert", bestätigte Corik die Aussage des Commodores.

Dana war jetzt sprachlos und ließ sich auf ihren Platz fallen.
"Vielen... vielen Dank Sir", brachte sie dann verdattert hervor und blickte in die Runde, wer wohl ihr neuer Chef sein würde.

Wrad stupste Dana sanft mit dem Ellbogen an und nickte in Richtung Talvert. Der Vulkanier, der ihm gleich aufgefallen war, trug ebenfalls eine gelbe Uniform. "Das ist er wahrscheinlich", raunte er ihr zu.
Er war überrascht und begeistert, dass er gleich morgen früh seinen Posten einnehmen konnte. Sicherlich würden ihm DANN jede Menge Fragen einfallen - aber im Moment keine einzige.
Gespannt blickte er in die Runde auf seine neuen Kollegen, wobei sein Blick immer wieder zur Narkani zurückkehrte. Aber sobald sie in seine Richtung guckte, sah er schnell wieder weg.

Vorsichtig blickte Dana in die von Wrad gezeigte Richtung.
"Danke", raunte sie dabei ihrem Nachbarn zu, der schon Gefallen an jemand anderem gefunden hatte. Sie schmunzelte leicht dabei.

Suvan wartete ein wenig, doch als niemand etwas sagte stand er auf und setzte bei Captain Khaars Vorstellung der Person des Vulkanterraners an. "Suvan Talvert, das bin dann ich", erklärte er in die Runde. "Vorher diente ich als taktischer Offizier in einer Einheit des United Federations Marine Corps. Der Hauptgrund, weswegen ich mich habe zur Mamori versetzen lassen, ist meine dreijährige Tochter S'thani, die mich auch heute Abend davon abhalten wird, etwas mit Ihnen zu unternehmen. Ich wäre gerne dabei, aber bitte beziehen Sie mich nicht in ihre Planungen mit ein, es sei denn, jemand möchte mich in meinem Quartier in der Kommandosektion von Mamori besuchen."
Auch wenn Talvert mit 25 ein junger Lieutenant Commander war, so war er Profi genug nicht pseudoandeutungsvoll zu Lieutenant Caala zu schielen. "Wie stellt man sich die Zusammenarbeit von Commander Patterson und mir vor? Ich nehme an, sie ist primär für die Außenverteidigung zuständig, während ich für die persönliche Sicherheit der Besatzung und Besucher verantwortlich bin, Sirs?"

"So in aller Kürze kann man die Trennung Ihrer beider Aufgabenbereiche beschreiben, Mr. Talvert", erwiderte Dan, "Commander Patterson wird sich vor allem auch mit Langzeit-Analysen im taktischen Umfeld beschäftigen, basierend auf die Informationen, die auf Mamori zusammenlaufen werden. Die offizielle Beschreibung für Pattersons Stelle müsste wohl 'Offizier für taktische Operationen' lauten."

"Danke Sir", erwiderte der Halbvulkanier und setzte sich wieder. Sobald sich sein Hintern auf dem Sitzpolster wiederfand, fing er an zu schmunzeln. 'Commander Patterson erledigt genau meinen alten Job beim 123sten', stellte er noch einmal fest. 'Wie schräg!'

Marra'scha wollte sich soweit aus der Diskussion heraus halten. Sie hatte spontan auch keine Fragen, die sie stellen konnte. Es schien jedoch eine äußerst spannende Mission zu werden und so bereute die Narkani ihren Schritt sich nach hierhin versetzen zu lassen auch nicht mehr.
So machte sie es sich, soweit dies möglich war, in ihrem Stuhl gemütlich und lauschte, ob noch jemand etwas zu sagen hatte.
'Ich bin ja mal auf heute Abend gespannt und wie die Kollegen sind. Der Anfang war ja doch sehr vielversprechend, aber ob's bei allen auf Anhieb klappt', dachte Marra sich und schaute bei letzterem kurz den Andorianer an. 'Lassen wir uns überraschen.'

Wesley hatte keine großen Fragen an die Herren befehlshabende Offiziere. Zumindest keine, die er hier vor dem gesamten Stab klären wollte. Das weitere Vorgehen bezüglich des Konfliktes zwischen Sarkassianern und Minorytanern würde er lieber alleine und in Ruhe besprechen. Außerdem war er kein Mitglied der Hierarchie und die Koordination des Offizierstabes ging ihn herzlich wenig an.
Daher lehnte sich Drowney zurück und wartete ab.

Wrad hatte recht gehabt: Das war also Danas neuer Chef. Sie atmete tief durch und setzte ein vorsichtiges Lächeln auf. Dann lehnte sie sich ebenfalls bequem zurück.

Liu hatte bis jetzt erst mal alles angehört. Da war die Station also noch nicht mal zusammengebaut. Warum wurde da die ganze Crew schon in so einem frühen Stadium zu einer Konferenz gerufen? Liu räusperte sich kurz und richtete sich an den Captain mit den langen Haaren: "Was geschieht eigentlich mit all denen, die nicht primär an der Installation der Station beteiligt sein werden. Soll ich Tag für Tag Techniker behandeln, die eine psychische Abneigung gegen herunterfallende Träger entwickeln?" versuchte sie das ganze etwas locker zu nehmen, besonders da ihr die Konferenz noch ziemlich steif vorkam.

Corik schmunzelte. "Nun, Miss Xilan, Sie dürfen sich, wie Ihre Kollegen ebenso, auf der Station Ihren Tätigkeitsbereich ganz nach Ihren Wünschen einrichten. Des weiteren sind Sie alle dazu aufgerufen, Vorschläge für die Gestaltung der Freizeiteinrichtungen zu überlegen und diese Cmdr. Michaels", er warf einen kurzen Blick in Richtung seines ersten Offiziers, "unterbreiten. Es ist eine freiwillige Mitarbeit an der Stationseinrichtung, aber Sie müssen die nächste Zeit dort leben und nicht jede Crew erhält eine solche Chance. Überlegen Sie auch, was für andere Einrichtungen von Sinn wären", dabei warf er im besonderen einen Blick auf Talvert, welcher vorhin seine Tochter erwähnt hatte. "Vorschläge hierzu nimmt auch wieder Cmdr. Michaels entgegen."

Wieder erhob sich Suvan und warf ein: "Ist es vorgesehen, dass professionelle Lehr- und Erziehungskräfte an Bord der Station kommen? Wenn dem so ist, wann treffen diese ein?"

Corik bat den Halbvulkanier mit einer knappen Handbewegung sitzen zu bleiben. "Ja, es ist geplant, dass so etwas eingerichtet werden soll, wobei die Planung des Eintreffens der Lehr- und Erziehungskräfte auf die Zeit zur Fertigstellung erst vorgesehen ist", meinte der Bajoraner ein wenig bedauernd. "Ich nehme an, daraus ergibt sich für Sie ein Problem?"

Bevor der Halbvulkanier antworten konnte, hob Liu ihren Kopf, um ihm zuvorzukommen. "Vielleicht kann ich ja da helfen. Da mein regulärer Dienst ebenfalls erst mit der Installation beginnt, könnt ich mich ja solange um die Kleine kümmern. Aber natürlich nur, wenn Sie nichts dagegen haben." Sie war zwar keine ausgebildete Erziehererin, aber irgendwie konnte man ihr Aufgabenfeld doch schon etwas vergleichen. Ob sie nun erwachsene Menschen oder Kinder 'erziehen würde', würde sich nicht viel nehmen. Und außerdem würde es mal eine willkommene Abwechslung sein. Insgeheim freute sie sich darauf, denn bis sie in die Reichweite eines eigenen Kindes kommen würde, würde noch einige Zeit vergehen.

Corik nickte knapp und sah fragend zu Talvert, was er zu dem Angebot sagen würde, ansonsten würde sich schon eine Lösung finden lassen, da war er sich sicher.

"Ja, danke, Counselor", antwortete Suvan. "Allerdings möchte ich meine Tochter erst an Sie gewöhnen. Zudem will ich Sie ebenso kennen lernen. Wenn Sie Ihr Angebot konsequent einhalten wollen, sind wir die nächste Zeit zwangsläufig sehr gute Freunde."
Talvert blickte Liu an und lächelte breit: "Kennen sie das Holo-Programm Flotter, Travis und die Selath-Herde?"

Liu musste sich dazu zwingen nicht automatisch mit den Kopf zu schütteln. Sie hatte während ihres Studiums einige Arbeiten gelesen, die den pädagogischen Wert der Flotterprogramme ziemlich heftig in Frage stellte. Sie wollte es nicht so heftig ausdrücken, da sie ja wusste, dass sich trotzdem diese Programme hoher Popularität erfreuten. "Na ja, ich habe mal von gehört. Aber Holodecks werden wohl kaum die Priorität bei der Einrichtung genießen, also werden wir wohl vorerst darauf verzichten müssen. Ich freue mich schon darauf, Sie und Ihre Tochter kennenzulernen. Das sollten wir jedoch im Einzelnen im Anschluss an die Besprechung regeln. Es muss bestimmt noch anderes geklärt werden", wo sie in Richtung des Captains blickte, der bestimmt noch einige Themen durchnehmen würde.

--- SB07 - Kuppelpark

Yalika saß auf einer Parkbank und hatte gerade Nerys gestillt. Der Park war einfach herrlich, um abzuschalten. Das Kind schlief wieder nach dem üblichen Bäuerchen, während ihre Mutter sich im Park umsah. Nach einer Weile sah sie auf die Uhr, und bald musste Dan auch fertig sein mit dem Briefing. Also stand sie von der Parkbank auf und ging schon mal zu 'ihrem' Restaurant, um einen passenden Tisch zu reservieren.
"Guten Tag", begrüßte der Wirt, der sie sofort erkannte, "Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Kind", gratulierte dieser, "Ich wette, Ihr Mann ist wohl genauso aus dem Häuschen, wie Sie?"
"Oh, danke! Ja, das sind wir beide. Nerys mag uns zwar sehr in Anspruch nehmen, aber es ist schön, zu sehen, wie sie heran wächst. Warum ich eigentlich hier bin... haben Sie einen schönen Tisch, der nicht zu sehr eingesehen werden kann? Denn, wenn die Kleine wider Erwarten wieder Hunger hat, möchte ich sie gerne relativ ungestört stillen können", meinte die Bajoranerin.
"Natürlich, folgen Sie mir einfach", erwiderte der Wirt und führte sie zu einer Nische mit Aussicht in das All. Yal setzte sich hin und wiegte Nerys sanft.
"Soll ich Ihnen schon mal was zu Trinken bringen?"
"Gerne, ein Glas Wasser, bitte", erwiderte Yal, und wenig später stand das Glas schon auf dem Tisch, "Könnten Sie meinen Mann hierher führen? Er müsste eigentlich jeden Moment auftauchen."
"Oh, Sie haben keinen Urlaub?" fragte der Wirt.
"Nein, den hatten wir schon, und jetzt muss wenigstens einer von uns beiden Dienst schieben, auch wenn Dan lieber bei mir und Nerys wäre", antwortete sie.
"Ich verstehe. Wenn er hier eintrifft, führe ich ihn sofort hierher", meinte der Wirt.
Yal sah schließlich zum Fenster hinauf und nippte an ihrem Glas...

--- Konferenzraum A-Deck

"Die Verlagerung von Zivilpersonal oder gar Familienangehörigen", erhob Alex die Stimme, nachdem er den Ausführungen steif auf dem Stuhl sitzend und ohne nennenswerte Bewegungen gefolgt war. "sollte ohnehin verzögert werden, bis die Verteidigungseinrichtungen der Station vollständig in Betrieb sind."

"Ich kann ein dreijähriges Mädchen weder bei Fremden, noch bei seiner Mutter lassen, wenn diese Kommandantin einer Einheit des UFMC ist, Commander", erwiderte Suvan trocken. "Zudem ist meine Einsatzbereitschaft nicht gewährleistet, wenn meine Fürsorge für meine Tochter nicht partiell auf Dritte übertragen werden kann."
Das nächste was er sagte entsprach dem Denken seines alten Betätigungsfeldes: "Überdies ist Mamori ein neutrales Konferenzzentrum, ein Basislager und ein Handelsposten. Zivilisten und Familienangehörige an Bord zu haben unterstreicht diesen Daseinszweck. Mamori ist weit weniger einladend, wenn man als Außenstehender nur Starfleet-Soldaten antrifft."
"Was den Schutz der Zivilpersonen angeht: Um diesen zu gewährleisten, müssen sich die erwähnten Starfleet-Soldaten eben anstrengen!" betonte der Halbvulkanier. Der Spruch von Commander Michaels bestätigte einige Vorurteile, die Talvert gegen seine Person gehabt hatte. Alexander Michaels schien in erster Linie nach taktischen Gesichtspunkten zu entscheiden, nicht jedoch strategischen, oder gar politisch-diplomatischen. Vielleicht wäre es besser, der Erste Offizier suchte einen taktischen Standort für die Station, während Captain Khaar an Bord blieb. Mit so einem Vorschlag konnte sich der Mischling allerdings sehr unbeliebt machen, natürlich bei Michaels, aber auch bei allen anderen Anwesende. Jeder würde sich seine Gedanken machen, wenn der Sicherheitschef sich in Missionsorganisation einmischte, und dabei indirekt am Stuhl des Ersten Offiziers sägte. Also verbiss sich der Vulkanier-Terraner-Hybrid eine dahin gehende Äußerung.

Wrad verfolgte die Beiträge der anderen mit Interesse und einem gewissen Schmunzeln. Das ging ja gut los, der 1. Offizier machte sich nicht gerade beliebt, die Counselor hingegen schon, und der vulkanische Sicherheitschef war ein liebender Papa. Alles prima. Und die Narkani sah gelegentlich zu ihm herüber. Das würde sicher ein spannender Abend werden.

Corik seufzte innerlich und warf einen Blick in die Runde. "Von meiner Seite gibt es keine Bedenken, dass schon ziviles Personal und Familienmitglieder nach Mamori überstellt werden, solange, wie im Falle von Lt. Cmdr. Talverts Tochter eine Aufsichtsperson dabei ist, die aufpasst, dass sie die Arbeiten nicht stört und dadurch unnötig in Gefahr gerät", meinte Corik beschwichtigend und sah dann schließlich zum Commodore, ob er noch etwas hinzuzufügen hatte.

"Nun gut, wenn denn keine weiteren Fragen mehr bestehen, dann sei der offizielle Teil meinerseits beendet und ich übergebe an Captain Khaar", meinte Dan und fuhr nach einer kurzen Pause fort, "Eine Sache noch... Es gibt Kollegen von mir, die ohne ein lauthals gebrülltes 'Flaggoffizier an Deck' nicht leben können. Zu dieser Sorte gehöre ich nicht, also machen Sie mit Ihren Aufgaben weiter, wenn ich mal auf Mamori vorbei schauen sollte."

Corik wartete noch einen kurzen Moment nachdem der Commodore geendet hatte und sah dann in die Runde. "Für heute Abend steht uns eines der Holodecks für ein gemütliches Kennenlernen zur Verfügung. Es besteht kein Uniformzwang, es soll ein lockeres Treffen vorab werden. Ab etwa 19 Uhr auf dem Holodeck", er überlegte kurz, was man ihm genannt hatte, "Vier." Er wandte sich noch mal an Talvert. "Sollte Ihre Tochter wider erwarten doch noch aufwachen, sind Sie beide herzlich willkommen", meinte er lächelnd. "Das wäre dann von meiner Seite erst einmal alles, sofern keine weiteren Fragen sind."

"Sir", meldete sich Michaels nochmals zu Wort. Die Äußerung des Halbvulkaniers, er hatte eigentlich angenommen wenigstens eine halbwegs logische Argumentation zu hören, bewegte ihn nicht weiter. Es war nicht sein Job die Leute zu belehren, er war dazu da, dass alles glatt lief. Er würde also in der ersten Zeit ein Schiff für die Zivilisten bereithalten und sie bei einem Angriff reinverfrachten. Wenn das nicht klappte - selbst Schuld und Pech gehabt.
"Das erwähnte 'lockere Treffen'", schwang ein verächtlicher Unterton in seiner Stimme mit, "war das als Einladung oder als Befehl zu verstehen?"

Corik lächelte. "Als Einladung, Commander", erwiderte der Captian freundlich.

"Nun gut, dann werde ich mal weiter", meint Dan und wandte sich Drowney zu, "Sir Drowney, wenn Sie wollen, können Sie gleich mitgehen, es sei denn, Sie wollen noch etwas hier bleiben. Ich bin jedenfalls im Restaurant 'La Speza' auf der Kuppel. Es ist östlich gelegen am Rand der Kuppel. Sie können es eigentlich nicht verfehlen."

Corik sah den Commodore an. "Ich hätte da noch eine kleine Bitte", meinte er in neutralem Tonfall und sah zu Patterson. "Sie wird es auch interessieren Commander", meinte er in gleichem Tonfall und wartete auf die Reaktion des Commodores.

Mila sah erstaunt auf und wartete, was Khaar von ihr wollte.
"Dann schießen Sie mal los", meinte Dan und sah abwechselnd zwischen seiner Halbschwester und dem Bajoraner, konzentrierte sich zum Schluß auf Khaar.

Corik sah kurz zu Mila und dann wieder zum Commodore. "Ich habe mir die Missionsdaten gestern Abend noch einmal genau durchgelesen und ich bin der Meingung, dass es sinnvoll wäre, würde Cmdr. Patterson uns begleiten. Sie soll später für die äußere Sicherheit auf Mamori zuständig sein, also sollte sie auch hautnah sehen, wie es zwischen den beiden Völkern ist und mitentscheiden dürfen, wo die strategisch günstigste Position für Mamori ist", trug der Captain seine Bitte vor. "Sicherlich ließe sich das alles auch via Subraum klären, aber so dürfte es schneller gehen."

Mila sah ihren Bruder und ihren Captain abwechselnd an, erstaunt über Khaars Vorschlag. Sie hatte fest damit gerechnet, die Waffensysteme zu optimieren.
"Nun ja, ich weiß nicht, ob wir da so große Auswahlmöglichkeit hätten, aber ich würde Sie gern begleiten", meinte sie.
"Das mit den Auswahlmöglichkeiten ist klar, dennoch sehe ich da einen Sinn in Ihrem Vorschlag, Captain. Wegen meiner sollte es nicht scheitern", meinte Dan und überließ Khaar alles weitere.

Corik nickte. "In Ordnung. Danke." Er sah zu Mila. "Sind Sie mit den Missionsdaten für die diplomatischen Verhandlungen vertraut?" fragte er sie freundlich.

Marra'scha hörte der Diskussion nur noch mit einem Ohr zu. Erstens betraf sie die Besprechung soweit nicht mehr und zweitens überlegte sie schon, was sie heute Abend anziehen sollte. Der erste Eindruck war schließlich wichtig und so wollte sie weder übertreiben noch zu bieder wirken. Problematisch war die Örtlichkeit. Ein Holodeck konnte schließlich alles bereit halten. Von der übelsten Spelunke bis hin zum großen pompösen Ballsaal, wobei sie beides in Gedanken ausschloss. Aber die Art der Örtlichkeit war schon wichtig. Vielleicht würde sie zum Schluss noch einmal kurz nachfragen. So hing sie ihren Gedanken noch ein wenig nach.

"Nun ja, Sir, ich habe mir all dies durchgelesen, was verfügbar war. Ich muss aber sagen, wir müssen uns da wohl selbst erst ein endgültiges Bild machen. Das Material ist in manchen Dingen doch sehr vage", erwiderte Mila.

Corik nickte. "Ja, das stimmt. Wir sollten uns Morgen Früh vielleicht mal zusammensetzen und trotzdem versuchen eine Art Plan vorzubereiten, für den Fall der Fälle." Er sah zum Commodore. "Sonst liegt im Augenblick nichts mehr an oder?"

"Wie gesagt, von meiner Seite gibt es nichts besonderes", meinte Dan und begab sich zum Ausgang, "Ich wünsche Ihnen allen eine schöne und erfolgreiche Zeit auf Mamori", verabschiedete er sich von den Offizieren und wartete lediglich noch auf Drowney.

Corik nickte knapp und sah noch mal in die Runde seiner Leute, ob da noch irgendwelche Fragen offen waren.

"Nun ja, das wäre keine schlechte Idee", meinte Mila, "Vielleicht finden wir gemeinsam mehr heraus, als jeder für sich", gab sie zu bedenken.

Wie ein Blitz fuhr ihm mal wieder ein Satz seiner Mutter durch den Sinn, den sie ihm gesagt hatte, kurz bevor er aufgebrochen war: 'Mein Junge, das Schicksal wird dir die Frau für's Leben schon zukommen lassen, glaube mir, die Propheten werden dafür sorgen.' Corik nickte. "Ja, wie die Menschen sagen, vielleicht bringt uns ein Brainstorming weiter."
Corik sah noch mal in die Runde. "Sind noch irgendwelche spezifischen Fragen bezüglich des Mamori-Aufbaus oder des heutigen Abends?"

Vasquez hatte ein wenig vor sich hingedöst und nur am Rande mitbekommen was geredet worden war.
Wrad schien es ebenso zu gehen, ebenso dem guten Sir Wesley.
Sie setzte sich etwas aufrechter und schaute ein wenig interessierter in die Runde.
Gedanklich setzte sie sich noch immer mit ihrem neuen Posten auseinander: stellv. Sicherheitschefin.

Der Andorianer sah den Captain lächelnd an und schüttelte den Kopf auf dessen Frage hin.
Da er definitiv Hunger hatte, auch wenn man seinen Bauch im Gegensatz zu dem der Menschen nicht entsprechend rumoren hörte, wandte er sich an Dana: "Wie wäre es jetzt mit einem Mittagessen?"

"Das hört sich gut an", erwiderte sie Wrad.
"Treffen wir eine Vereinbarung? Ich esse das was Sie als Hauptgericht ebenfalls Essen, sie dagegen nehmen das gleiche Dessert wie ich." Erwartungsvoll sah sie zum Andorianer.

"Sie sind eine echte Glücksspielerin", grinste Wrad über das ganze Gesicht. Natürlich kamen ihm augenblicklich ein paar außergewöhlich exotische Spezialitäten in den Sinn, die vermutlich nur wenigen Menschen vertraut waren.
"Aber was wäre, wenn ich Ihnen sagen würde, dass mein Leibgericht eigentlich Pizza ist? Ganz im Ernst, ich finde es gibt überhaupt nichts köstlicheres."

--- USS Sherman

Ireihvae Thlhom stand zum letzten mal in dem winzigen Badezimmer, das zu ihrem Quartier auf der USS Sherman gehörte. Sie kämmte ihre langen schwarzen Haaren und band sie wie gewohnt zu einem geflochtenen Zopf zusammen. Als sie das Badezimmer verlies kontrollierte sie noch einmal den Sitz ihrer Uniform.
Sie nahm den Riemen ihrer Reisetasche über die Schulter und trat auf den Korridor. Verabschiedet hatte sie sich bereits von den Kollegen, mit denen sie die letzten Jahre verbracht hatte. Der Captain hatte ihr seine besten Wünsche für die Zukunft mit auf dem Weg gegeben. Jeff aus der Technik schien ihre Versetzung besonders schwer zu fallen. Ireihvae hatte immer den Verdacht gehabt, das er sich heimliche Hoffnungen auf eine Beziehung mit ihr gemacht hatte, aber sie und Jeff waren nie auch nur in die Nähe einer persönlichen Beziehung gekommen.
Drei Minuten später stand Ireihvae im Transporterraum der USS Sherman.
"Dann ist es wohl soweit. Ich wünsche dir alles Gute", sagte der Transporterchef.
Ireihvae lächelte: "Ich dir auch. Meld dich mal und laß hören, wie es dir und den anderen geht."
Der Transporterchef nickte. Sekunden später löste sich Ireihvaes Körper im Flirren des Trasporterstrahl auf und materialisierte an Bord der Starbase 07.

--- Transporterraum auf der Starbase 07

Ireihvae sah in das Gesicht einer junger Transportertechnikerin die korrekt aber freundlich grüßte. Ireihvae erwiderte den Gruß. "Ich bin ins Team der Starbase Mamori versetzt worden. Können Sie mir sagen, bei wem ich mich zu melden habe?" fügte sie ihrem Gruß hinzu.

"Oh, das kann ich Ihnen aus dem Stegreif nicht sagen, aber das haben wir gleich. Sind Sie Medizinerin oder Wissenschaftlerin? Dann würde ich Ihnen nämlich sagen, dass Sie einfach mal Ihren Chef kontaktieren. Der weiß dann hoffentlich mehr", meinte die Transportertechnikerin, nachdem das Blau nunmal für diese beiden Bereiche stand.

"Ich bin Wissenschaftlerin", antwortete Ireihvae: "Meine direkte Vorgesetzte ist Ens. sg. Marra'scha Kadahn. Ich sollte den Computer nach ihren Aufenthaltsort fragen, bevor ich sie kontakte."
Die Auskunft die Ireihvae vom Computer bekam, half ihr nicht viel weiter. Marra'scha Kadahn nahm an einer Konferenz teil. Dort konnte Ireihvae nicht einfach hinein platzen, auch nicht mit einem Komruf stören. "Computer, liegen Anweisungen für mich vor?" fragte sie.Der Computer verneinte.
Sie zuckte fragend die Schultern.
"Ich glaube, mir bleibt nichts anderes übrig, als vor dem Konferenzraum zu warten."

"Passen Sie auf sich auf, besonders auf dem Promenadendeck. Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen gibt es leider immer wieder Langfinger", warnte die Transportertechnikerin die Romulanerin vor, fuhr dann freundlich fort, "Ansonsten, genießen Sie den Aufenthalt hier, so lange Sie an Bord sind."

Nachdem Drowney signalisiert hatte, dass er nachkommen wollte, verließ Dan schließlich den Konferenzraum und traf vor der Türe eine Wissenschaftlerin an. Der Stirnpartie musste sie wohl die Romulanerin sein, die zur Starbase zuversetzt worden war. Einerseits war dem ehemaligen Seal nicht wohl dabei, eine Rihannsu auf Mamori zu haben, andererseits sprachen die Empfehlungen ihrer bisherigen Vorgesetzten eine deutliche Sprache, so dass er seine Vorbehalte schließlich beiseite schob. Zudem lebte sie schon zwanzig Jahre innerhalb der Föderation.
"Sie sind wohl Ireihvae Thlhom von der Sherman. Ihr bisheriger Captain hat uns schon mitgeteilt, dass Sie etwas später eintreffen werden wegen eines Triebwerksschaden", meinte der Bajoraner.

Ireihvae grüßte Dan. Sie war froh, das sie auf der USS Sherman die Gelegenheit gehabt hatte die Namen Ihrer Vorgesetzten Offiziere Ens. sg. Marra'scha Kadahn und Capt. Khaar Corik, so wie Commodore Tholas Dan zu erfahren. Es wäre ihr unangenehm gewesen, ganz ahnungslos zu sein. Der Bajoraner vor ihr musste der Commodore sein.
"Das ist richtig, Commodore Tholas", antwortete sie: "Ich bin hier um mich zum Dienst zu melden."

"Nun, dann würde ich sagen, treten Sie ein. Ihre direkte Vorgesetzte ist noch im Konferenzraum. Und für heute Abend ab etwa 19:00 Uhr hat Ihr Captain eine kleine Feier zum Kennenlernen angesetzt auf Holodeck Vier. Uniformzwang besteht an diesem Abend nicht", erwiderte Dan mit einer einladenden Geste gen Konferenzraum.
Dan ging schließlich weiter in Richtung Kuppeldeck. Schließlich wartete Yal bereits einige Zeit, wie er mitbekommen hatte über ihre Pagh-Verbindung.

Suvan erhob sich und entbot den Abschied: "Ich werde versuchen um 19.00 Uhr in Holodeck Vier zu sein, aber ich kann für nichts garantieren. Bis heute Abend!"
Langsam ging er zu Counselor Xilan und fragte: "Miss Xilan, darf ich sie mit dem Angebot eines Kaffees in meinem Quartier überfallen?"
Viel lieber hätte er natürlich Lieutenant Caala gefragt, aber die Counselor war für S'thani wichtig. Talvert setzte da ganz klare Prioritäten. Wer wusste, wie lange noch.

Liu war froh, dass die Konferenz endlich zu Ende war. Und Mr. Talvert hatte sie in der Zwischenzeit nicht vergessen. Aber Kaffee mochte sie überhaupt nicht. "Also, wenn sie den Kaffee gegen grünen oder schwarzen Tee austauschen, dann gerne doch." Sie erhob sich und versuchte in dem Trubel, was nun entstand dem Sicherheitschef zu folgen.

"Fragen Sie nicht mich, fragen Sie meinen Replikator", grinste Suvan über die Schulter, als er Liu Chan voran ging.

Ireihvae bedankte sich und betrat den Konferenzraum. Erneut grüßte sie.
"Ich bin Ireihvae Thlhom, Wissenschaftlerin, versetzt zur Starbase Mamori, ich melde mich zum Dienst", sagte sie.
Wer von den Anwesenden mochte ihre Vorgesetzte sein, wer war der Captain? Sie kannte nur die Namen, hatte aber keine Personalfotos gesehen.

Corik sah zur Tür, als eine Romulanerin den Raum betrat. Er versuchte sich die Akte ins Gedächtnis zu rufen, es war eine ziemlich kurzfristige Ankündigung gewesen. Er ging auf die romulanische Frau zu und nickte freundlich. "Willkommen an Bord. Sie suchen sicherlich Ihre Abteilungsleiterin?" Er wies auf die Narkani mit einem leichten Kopfnicken. "Fähnrich Kadahn."

Mila stand zwar bereits wieder, doch wartete sie auf Captain Khaar, um gemeinsam zur Independence zurückzukehren. Schließlich wollte sie dem Wachposten am Dock nicht mehr Arbeit machen, als notwendig.

Marra hatte ihren Namen gehört und sah in Richtung des Captains, wo sie auch eine Frau stehen sah. Schnell erkannte sie die Romulanerin und so war klar, dass es sich bei der Frau um ihre wissenschaftliche Mitarbeiterin handeln mußte. So erhob sie sich aus ihrem Stuhl und ging zu der Frau hinüber, um ihr die Hand zu reichen.

"Ah, Sie müssen Miss Thlhom sein", lächelte die Narkani ihren Gegenüber an. "Hatten Sie eine gute Reise nach hier? Was halten Sie davon, wenn wir in Richtung Promenadendeck gehen und Sie erzählen mir vielleicht das ein oder andere über sich und ich kläre Sie auf, was die Konferrenz gerade hergegeben hat", sprachs und begab sich langsam aus dem Raum.

Ireihvae folgte Marra'scha. Während ihrer ersten Zeit in der Föderation war es ihr schwer gefallen, die Vielfalt der Kulturen und Spezies zu verstehen. Wie konnte sie alle zusammenleben und arbeiten? Im Rihannsu-Imperium war es unvorstellbar. Doch inzwischen, war es für Ireihvae eine selbstverständliche Tatsache geworden.
"Ein guter Vorschlag", meinte sie, "mich hat es während des Dominion-Krieges auf die USS Sherman verschlagen. Ursprünglich nur um Personal zu ergänzen. Doch dann wurden ein paar Jahre daraus. Gute Jahre. Doch ich wollte nicht für immer in der Nachtschicht arbeiten."
Ireihvae merkte, das sie und Marra'scha sich dem Promenadendeck näherten. Die Korridore wurden breiter, das Gedrängel der Menschen und Nicht-Menschen wurde spürbarer. Die Lautstärke der Umgebung nahm zu.
Ireihvae lachte: "Ich bin nicht sicher, ob das Promenadendeck die beste Idee für eine Unterhaltung ist."

Yanna entschied, das sie sich gleich einmal den Computerkern anssehen würde - wortwörtlich natürlich. Sie verabschiedete sich von Michaels und den restlich anwesenden und transferrierte sich direkt in die OPS der Mamori.

Corik sah den beiden Wissenschaftlerinnen nach und drehte sich schließlich zu Patterson um. "Haben Sie noch irgendwas in den nächsten Stunden vor? Ansonsten könnten wir vielleicht gleich mit den Überlegungen anfangen?" fragte er sie.

"Von mir aus gerne, Sir, nur möchte ich noch ein paar Stunden vor der Feier wieder auf die Starbase, um mich mal umzusehen, wie es meinen alten Kollegen geht, wenn ich noch die Chance habe", erwiderte Mila und sah den Captain an.

Corik nickte. "Natürlich, wir müssen ja nicht sofort die komplette Arbeit auf einen Schlag machen", meinte er lächelnd, während er den Raum verließ.

Mila folgte ihrem Captain in Richtung Promenadenbereich, und die Stimmen tönten schon laut her. Wie es aussah, war Markttag, und der Tag würde in Milas Zählung passen. Das durfte jedenfalls ein Gedrängel geben...

Corik versuchte dem Gedrängel auszuweichen und sah durch die Menschenmenge nicht, dass sich auf halber Körperhöhe ein Kind näherte, welches mit voller Wucht in ihn rannte. Durch die Überraschung verlor er den Halt und viel rückwärts gegen seine Taktikerin, schaffte es aber noch, sich an einem Pfosten fest zu halten und vermied es so, dass er auf sie drauf fiel.

Mila half Khaar, wieder normal zu stehen, "Alles in Ordnung, Captain?" fragte sie.

Corik schloss kurz die Augen, als wieder der Gedankenblitz kam, nachdem Mila ihn berührt hatte. Er sah kurz zu dem kleinen Jungen, der vor ihm auf dem Boden saß und reichte ihm lächelnd die Hand. "Du musst aufpassen, wo du hinläufst, junger Mann." Er drehte sich zu Mila um. "Ja, alles in Ordnung, auch bei Ihnen?"

"Ja... ja, nei mir ist alles in Ordnung", erwiderte Mila. Sie hatte gemerkt, wie Khaar seine Augen geschlossen hatte für einen Moment, als sie ihn berührt hatte, um ihm aufzuhelfen, doch was dies zu bedeuten hatte, wußte sie nicht.

Corik sah Mila genau an. "Wirklich alles in Ordnung?" fragte er sie, nachdem er ihr verwirrtes Gesicht gesehen hatte. Der Junge war inzwischen kommentarlos weitergelaufen.

Mila schüttelte leicht den Kopf, "Es ist alles in Ordnung, Captain", erwiderte sie. Seine Besorgnis machte sie ein Stückweit verlegen, doch im Moment war alles in bester Ordnung.

Corik lächelte Mila freundlich an. "In Ordnung. Kennen Sie vielleicht einen Weg, der etwas ruhiger ist?" fragte er lächelnd und auf die Menge deutend.

"Oh natürlich. Folgen Sie mir", erwiderte Mila und griff nach Khaars Arm, um ihn durch das Gedränge zu führen.

Corik durchfuhr ein angenehmer Schauer, als sie ihn berührte, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen und die Gefühle dabei zu unterdrücken. Er lächelte sie jedoch dankbar und freundlich an. "Das wird wohl auf Mamori dann auch so werden", meinte er lächelnd.

Mila erwiderte sein Lächeln, "Ich hoffe, wir kriegen es auf Mamori von Anfang an besser hin", meinte sie und führte ihn durch Seitenkorridore hin zum Dock, an dem die Independence hing.

Corik nickte und lächelte. "Ja, wir sollten vielleicht einen eigenständigen Marktbereich schaffen", schlug er vor. "Ich werde diesen Vorschlag mal an Commander Michaels leiten", meinte er zwinkernd und trat in die Schleuse zurück zur Independence.

"Oje, hoffentlich sieht er darin nicht auch noch ein Problem", meinte sie, nicht allzu sehr auf den Weg achtend. Ein Techniker hatte gerade eine Wandverkleidung abgelegt, über sie sie gerade stolperte.

Corik sah Mila neben sich nach vorne kippen und griff spontan um ihren Rumpf, damit sie nicht der Nase nach auf die Wandverkleidung stürzte. "Vorsichtig."

Mila sah Khaar dankbar an, und wie er sie hielt, fühlte sie, wie ihr Puls sich beschleunigte. Sie schob es zwar auf die Aufregung über den Sturz, doch tief im Inneren musste sie zugeben, dass er eine gewisse Ausstrahlung hatte...
"Danke, Captain", brachte sie schließlich hervor, als sie sich wieder halbwegs gefaßt hatte.

Corik räusperte sich kurz, um seine Fassung wieder zu erlangen. Was war bloß heute los mit ihm und warum stieß er ständig mit Patterson zusammen? Immer wieder verfolgten ihn die Worte seiner Mutter. "Gern geschehen", sagte er mit ruhiger Fassung und ohne weitere Zwischenfälle erreichten sie schließlich sein Quartier, da er dort alle Unterlagen auf einem PADD gesichert hatte.

--- Independence, Quartier Khaar

Nachdem er Mila einen Platz angeboten und sie gefragt hatte, was sie trinken wolle, kam er mit einer Kanne bajoranischen Minztees und 2 Tassen zur Sitzecke und nahm auf dem Sessel Platz, nachdem er ihr eine Tasse eingeschenkt und ein PADD mit der Kopie des seinigen gereicht hatte.

"Mal wieder so richtig vielsagend, das PADD, was?" meinte sie zu Khaar, und sie nahm erst mal einen Schluck von ihrer Tasse, "Danke, Sir, der Tee tut gut", schließlich las sie weiter, und wenigstens die Karten zeigten einiges an.
"Ich sehe, viele Sachen müssen wir wohl oder übel aus den Logs der Al Batani und der Trafalgar herausziehen", kommentierte sie die 'Vollständigkeit' des Materials.

Corik nickte und trank ebenfalls einen großen Schluck und versuchte sich mit Blick aus dem Fenster abzulenken. "Ja, das wird ein wenig in Arbeit ausufern, wenn wir das alles lesen", meinte er nickend. Er warf einen kurzen verstohlenen Blick in ihre Richtung, als sie auf ihr PADD sah und konzentrierte sich dann ebenfalls wieder auf sein PADD. Sie war hübsch, das stand außer Frage, aber es ging nicht. Das hatte er sich selbst versprochen... Seine Gedanken kreisten mehr um die ständigen Zusammenstöße, als denn um die Mission.

Mila hatte den Blick Khaars auf sich gespürt, konzentrierte sich jedoch eher auf das PADD. Sie las gerade die Daten über die Sarkassianer und war erstaunt, dass sich trotz der Einigung noch immer die vier verschiedenen Regierungsformen der Rassen halten konnten.
"Dieser Prumkai muss wohl mehr Befugnisse haben als die UNO zwischen Mitte des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts. Anders kann ich mir dieses Zusammenwirken der verschiedenen Regierungssysteme nicht erklären", kommentierte Mila.

Corik nickte gedankenverloren. "Ja, dieser Rat hört sich sehr komplex an. Und die Minorytaner erinnern mich in ihrer Geschichte teilweise an das Verhalten der Cardassianer und die Sarkassianer teilweise an das Deutschland der 1930er der Erde", meinte er leicht brummig. "Wollen wir hoffen, das keine dieser Elemente noch in ihrem Verhalten vorhanden sind." Er trank einen Schluck vom Tee und warf mit zusammen gekniffenen Augen einen Blick aus dem Fenster, bevor er den Blick auf Mila wandte.

"Das will ich auch nicht gerade hoffen. Vielmehr hoffe ich, dass wir uns da nicht in ein Pulverfass setzen", erwiderte Mila, "Immerhin sind ihre Reminiszenzen den jeweils anderen gegenüber schon sehr ausgeprägt und haben eine lange Geschichte", gab die Halb-Bajoranerin zu bedenken.

Corik nickte. "Die Gefahr besteht durchaus mit dem Pulverfass, aber wir werden es wohl auf uns zukommen lassen müssen. Immerhin haben die Minorytaner schon eine Botschafterin gestellt. Das würde ich erst mal als guten Willen ansehen, etwas ändern zu wollen."

"Wenn die Sarkassianer gleiches tun, wäre ich noch glücklicher über die Lage", meinte Mila und nahm wieder einen Schluck vom Tee. Man merkte, dass Dan und Yal auf dem Schiff waren und die Replikator-Datenbank korrigiert hatten. Denn das, was normalerweise vorgesetzt wurde als Minztee vom Replikator war eher ungenießbar.

Corik nickte. "Ja. Mir ist bisher nichts bekannt, das es persönlich angeboten worden wäre, aber es kann auch sein, dass es einfach noch nicht zu mir durchgedrungen ist. Sollte es aber nichts der gleichen geben, überlege ich, ob es nicht sinnvoll wäre, es den Sarkassianern anzubieten", meinte er wieder kurz aus dem Fenster schauend, bevor sich sein Blick wieder auf Mila wandte.

"Klingt gut... so wäre Mamori wirklich der neutrale Boden, auf dem sich beide Rassen bewegen können, und keiner kann sich bevorzugt oder benachteiligt fühlen", erwiderte Mila und nickte dem Captain zu.

Corik nickte. "Ja, so sehe ich das auch. Wir begeben uns immerhin in Richtung deren Territorium, also 'brauchen' wir auch Vermittler von den umliegenden Rassen", erwiderte Corik und wandte den Blick wieder aus dem Fenster. Jedes Mal, wenn er Mila ansah, war der Gedanke wieder da.

"Captain, ist alles in Ordnung?" fragte sie ihn, wie sie wieder diesen Blick auf sich spürte, den sie in den letzten Tagen schon gespürt hatte.

Corik holte tief Luft. Es brachte wirklich nichts, es zu leugnen, dafür waren die Zusammenstöße zu oft passiert. "Glauben Sie an sowas wie Schicksal oder Vorsehung?" fragte er sie offen und blickte ihr ins Gesicht, lächelte dabei vorsichtig.

"In manchen Dingen ja", erwiderte Mila und sah ihn unsicher an. Worauf wollte er hinaus?

Corik schmunzelte. "Auch in persönlichen Angelegenheiten?" fragte er vorsichtig weiter.

"Vielleicht gerade in solchen Dingen", erwiderte die Halb-Bajoranerin und ließ ihren Blick auf Khaar.

Corik rutschte auf seinem Sessel ein Stück vor und lehnte sich ihr entgegen. Ein kurzer Blick huschte aus dem Fenster, bevor er ihr fest in die Augen sah. "Ich glaubte bis vor kurzem nicht daran. Meine Mutter hat mir vor meiner Abreise etwas gesagt, was ich nicht wahr haben wollte. Sie sagte mir: 'Mein Junge, das Schicksal wird dir die Frau fürs Leben schon zukommen lassen, glaube mir, die Propheten werden dafür sorgen.' Ich hab es nicht für voll genommen, bis wir hier auf dem Schiff wie zufällig immer zusammen gestoßen sind. Die ersten zwei mal hielt ich es für Zufall, aber seit dem dritten Zusammenstoß kommen mir immer wieder die Worte meiner Mutter in den Sinn, auch wenn ich Sie anblicke", erklärte er und sah sie abwartend an.

Mila sah Khaar mit offenem Mund an. Sie war nicht in der Lage, irgend etwas zu sagen. Sie hatte wieder das Gefühl, wie vorhin, als er sie festgehalten hatte, ihr Herz begann, etwas schneller zu schlagen.
"Ich..", begann sie und sah Khaar erwartungsvoll an.

Corik griff unbewußt nach ihrer Hand und drückte sie aufmunternd, schwieg aber und wartete, was sie zu sagen hatte. Sie wirkte ein wenig nervös auf ihn.

"Nun... wie Sie mich vorhin in den Armen gehalten haben, da habe ich mein schnelles Herz auf die Aufregung geschoben...", begann Mila und sah kurz auf ihre Hand, dann wieder dem Captain in die Augen, "Sie haben ebenfalls eine gewisse Wirkung auf mich, die ich nicht leugnen kann", fuhr sie fort.

Corik lächelte. "Also doch sowas wie Vorsehung?" fragte er schmunzelnd und fuhr mit seinem Daumen über ihre Hand. "Und was machen wir jetzt damit?"

"Ich weiß nicht", meinte Mila und sah Khaar erwartungsvoll an. Ihr Gesichtsausdruck sollte ihm aber zeigen, dass sie im Herzen der Vorsehung folgen wollte, aber sie traute sich nicht, selbst den ersten Schritt zu tun...

Corik sah Mila eine Weile schweigend an, sah ihr dabei tief in die Augen und ließ seinen Daumen weiter über ihre Hand wandern. Schließlich stand er von seinem Sessel auf und nahm neben ihr platz. Ungewöhnlich schüchtern, für seine Verhältnisse, näherte er sich ihr und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.

Für einen Moment war Mila überrascht, gab dann doch ihrem Herzen nach und erwiderte seinen Kuß nicht minder zärtlich und umarmte ihn. Schließlich, als sich ihre Lippen gelöst hatten, lächelte sie ihn an.
"Mila", meinte sie nur, und wollte damit sagen, dass er sie duzen konnte, wenn er wollte.

Corik lächelte und strich ihr sanft über die Wange. "Ein wunderschöner Name, den du da hast", erwiderte er leise. "Corik", meinte er lächelnd und küsste sie erneut.

Mila schloss die Augen und genoß den Kuß. Auch, wenn ihre Gefühlswelt immer mehr einem Durcheinander glich, sie folgte zunächst ihrem Herzen und erwiderte diesen Kuß.
Natürlich hatte sie auch Gedanken, wie die Anderen darauf reagierten, wenn sie mit Corik zusammen sein sollte. Neider gab es schließlich überall. Doch zunächst musste sich erst mal weisen, wie sich diese Beziehung überhaupt entwickelte, und die Halb-Bajoranerin brauchte sicherlich noch Zeit, um ihn besser kennenzulernen, bevor sie sich auf mehr einließ.
Wie ihre Lippen voneinander ließen, atmete Mila erst mal wohlig durch.
"Das ist auch ein schöner Name", meinte sie und lehnte sich erst mal zurück.

Corik hielt ihre Hand fest und sah sie weiterhin mit einem Lächeln auf den Lippen an. Es würde jetzt wohl schwer werden, sie war unter seinem Kommando und jetzt war es noch schwerer, als wenn er nur Commander war. Er würde es einfach auf sich zu kommen lassen, was passieren würde, zumal dieses hier sowieso eine ganz neue Erfahrung für ihn war.

Mila erwiderte sein Lächeln und lehnte sich schließlich an ihn. Sie wollte dieses wohlige Gefühl so schnell nicht gehen lassen. Im Moment wußte sie nicht recht, was sie sagen sollte, statt dessen genoß sie die Situation einfach.

Corik legte, immer noch leicht verwirrt über die ganze Sache, seine Arme um sie. Das war wirklich eine Neuerung in seinem Leben, eine Frau einfach in den Armen halten und nicht gleich verführen. Er ließ eine Hand sanft über ihren Arm wandern.

Mila genoß einfach nur und nahm seine Hand in die ihre, um ihn festzuhalten. Normalerweise brauchte sie ihre Zeit, um sich auf einen Mann einzulassen, und sie sollte es auch nicht mit Corik überstürzen, aber sie hatte ein gutes Gefühl, was ihn betraf.

Corik lächelte und blieb einfach ruhig sitzen, nur ab und zu einen Kuss auf ihre Stirn hauchend. In seinem Kopf traten Überlegungen auf, wie diese Beziehung, war es den überhaupt schon eine, weitergehen sollte.

Mila streichelte seinen Arm sanft und schmiegte sich eng an ihn heran. Sie war froh, dass sie mit ihm einige Tage für sich hatte auf der Independence, bevor sie ebenfalls auf Mamori einzogen. So konnte sie ihn besser kennen lernen, ohne, dass es Kommentare der anderen gab.

Corik saß noch eine Weile schweigend mit Mila im Arm da. "Wolltest du nicht noch auf die Station?" fragte er sie leise, um die Stimmung nicht zu ruinieren. "Wobei ich auch nichts dagegen habe, wenn du noch etwas bleibst."

"Ich weiß, und ich würde gerne bleiben", meinte Mila und schmiegte sich noch etwas mehr an Corik, "Aber was ich versprochen habe, sollte ich einhalten", und nur widerwillig stand sie schließlich auf, "Ich nehme an, ich finde Dich hier, oder gehst Du mit rüber?"

Corik überlegte. "Eigentlich könnte ich mich auch umziehen und schon mal schauen, was aus meiner Resiervierung gemacht wurde auf dem Holodeck", überlegte er. "Wenn du einen Moment wartest, komm ich mit rüber."

"Kein Problem", meinte Mila und nickte freudig, "Ich warte auf Dich."

Corik nickte und verschwand kurz im Schlafbereich und dann im Badezimmer, wo er sich schnell umzog und stand dann wieder vor Mila. "Willst du dich auch noch umziehen oder kehrst du noch mal aufs Schiff zurück?" fragte er sie lächelnd.

"Oh ja, das wäre nicht schlecht", meinte Mila und sah ihn erwartungsvoll an, "Kommst Du mit zu meinem Quartier?" fragte sie ihn.

Corik nickte. "Wenn ich darf. Aber dir steht auch mein Badezimmer zur Verfügung", er deutete mit einer Hand auf ihre Gepäcktasche und mit der anderen auf sein Badezimmer.

"Oh... ja, richtig. Danke", meinte sie verlegen und kramte in ihrem Gepäck herum, bis sie einen schönen knielangen Rock gefunden hatte und ein passendes Top dazu. Schließlich verschwand sie im Badezimmer und zog sich um. Wenig später stand sie wieder vor Corik und lächelte ihn an, "Meine Sachen kann ich vorerst noch hier lassen?"

Corik lächelte. "Sicherlich", antwortete er. "Dann auf, zur Station?" Ein klein wenig unbeholfen hielt er ihr den Arm hin.

Erfreut nahm sie seinen Arm an und lächelte Corik an, "Dann auf zur Station", meinte sie und ließ sich vom Bajoraner führen.

Corik nickte und führte Mila Richtung Station, dort sah er sich um. "Hm... Ich weiß gar nicht, wo genau ich mich melden muss. Es war von einem Mr...", er überlegte und ihm fiel der Name einfach nicht mehr ein.

"... Larson oder Jannings? Wer von den beiden gerade Dienst hatte", versuchte die Halbbajoranerin ihn auf die Sprünge zu helfen.

Corik nickte. "Genau, Larson, der wars. Und ich hoffe, das Buffet ist auch das richtige, was ich haben wollte. Ich hasse es, sowas nicht richtig besprechen zu können", meinte er leicht brummig, lächelte dann aber. "Dann trennen sich wohl unsere Wege vorläufig?" fragte er sie.

"Keine Sorge, Corik, die beiden verstehen ihr Handwerk", meinte Mila mit einem Lächeln beruhigend und nickte schließlich, "Tja, wobei ich hoffe, dass wir uns noch vor der Feier sehen werden."

Corik lächelte zurück. "Das hört sich gut an, trotzdem mache ich sowas lieber persönlich, als via Subraum", meinte er zwinkernd. "Ich werde im Holodeck sein, wer weiß, wann die ersten wirklich eintreffen, vor der Zeit und ich als Gastgeber sollte schon anwesend sein", meinte er schmunzelnd und nutzte die Abgeschiedenheit ihres Standortes, um ihr noch einen Kuss zu geben.

Mila umklammerte Corik noch einmal sanft, bevor sie sich auf den Weg machen wollte, um die Sicherheit zu 'inspizieren'.
"Dann bis später", meinte sie mit einem Lächeln und ging schließlich los.

--- Starbase 07, Promenaden Deck

Dana schmunzelte. "Einverstanden, dann gehen wir jetzt eine Pizza essen," erwiderte sie. "Gibts die auch in andorianischer Variante? Für den nachtisch, mögen Sie was Süsses oder lieber was herzhaftes?"

"Süß, die Pizza ist doch schon herzhaft", erwiderte Wrad, die Abwechslung liebend, während er Dana voran zur Kuppel ging, um den dortigen Italiener aufzusuchen.
"Aber natürlich esse ich als Nachtisch, was auch immer Sie auswählen. Um auf Ihre Frage zurückzukommen", sie bahnten sich ihren Weg durch das Getümmel auf dem Promenadendeck, "es gibt so eine Art von andorianischer Pizza, könnte man sagen, die Zappata. Allerdings ist sie nicht mit Käse überbacken, den gibt es auf Andor nicht, leider. Und der Teig ist auch ganz anders, ein ganz weicher, scharfer Fladen, belegt mit Gemüse. Eher wie eine ..... türkische 'Pizza', wie heisst die noch gleich...."
Er kam gerade nicht drauf.

--- La Gondola

"Na gut, dann versuchen wir diese Zappata," erwiderte Vasquez und sah sich nach einem freien Platz um.
"Und als Nachtisch ... ich hätte Appetit auf einen großen Eisbecher. Gibt es sowas wie EIS auch bei Ihnen?"
Endlich hatte sie einen freien Tisch entdeckt, auf den sie zusteuerte.

"Lahmacun!" rief Wrad unvermittelt, nachdem ihm der Name endlich eingefallen war. Er ginste entschuldigend.
"Die türkische Pizza. Ok, stellen wir mal die Kellner hier auf die Probe. Ich habe noch nie probiert, hier Zappata zu bestellen.Ja, es gibt andorianisches Speiseeis, in etwa 200 Sorten, auch in Gemüsesorten. Es ist etwas fester und mehr gefroren als terranisches Eis, mit kleinen Eisstückchen drin sozusagen. Darum essen Andorianer davon nur kleine Portionen."
In dem gemütlichen kleinen Restaurant waren die Wände mit dunklem Holz vertäfelt, und überall brannten Kerzen. Leise terranische klassische Musik dudelte vor sich hin. Alle Tische waren besetzt, und die Kellner rannten geschäftig hin und her ohne die beiden neuen Gäste eines Blickes zu würdigen.
Stattdessen trat ein dunkelhäutiger Terraner mit einem Arm voller Blumen zu ihnen an den Tisch, strahlte von Dana zu Wrad und fragte dann breit lächelnd: "Wolle Rose kaufen?"
Wrad lachte kurz auf auf und sah Dana fragend an.

Vasquez stutze zunächst, dann schmunzelte sie und nickte.
Der Terraner gab ihr einen Stiel und nahm die Kredits entgegen.
Dana hielt Wrad die Rose hin.
"Für einen ... Freund, der mir gezeigt hat, dass es auch woanders noch ein zu Hause und eine Familie gibt," sagte sie dabei.

Jetzt war die Überraschung ganz auf Seiten des Andorianers.
"Oh - herzlichen Dank. Eigentlich wollte ich Ihnen eine Rose schenken", erwiderte er verlegen.
Er roch an der Blume, aber leider duftete sie nicht.
Dafür verduftete der Verkäufer umso schneller.
Damit gab er den Blick auf einen der Kellner frei, der gerade am Nebentisch bediente. Wrad nickte ihm fragend zu, und der Kellner erwiderte das Nicken und verschwand.
Kurze Zeit später kehrte er jedoch zurück, mit einem Notizblock in der Hand: "Was kann ich Ihnen bringen?"
"Ich weiss, eigentlich machen Sie köstliche Pizza, aber diese junge Dame hier", Wrad lächelte zu Dana, "würde gern eine andorianische Zappata probieren. Lässt sich das machen?"
"Kein Problem, mein Herr", erwiderte Vittorio zuvorkommend, "soll ich Ihnen vielleicht meinen andorianischen Kollegen vorbei schicken? Er kann Ihnen genau sagen, was wir gerade an passenden Zutaten im Hause haben."
"Oh, wunderbar", staunte Wrad, "und können Sie bitte eine Vase mitbringen?"
"Selbstverständlich. Mein Kollege kommt sofort." Der Kellner deutete eine Verneigung an und lief davon.
Nur wenige Sekunden später trat der Kollege an den Tisch. Er war sehr jung, vielleicht noch ein Teenager, sehr dünn und sehr hellblond.
Die beiden Andorianer schlugen zur Begrüssung ihre linken Fäuste gegeneinander. Ihre Fühler wandten sich kurz dem anderen zu, um dann wieder in ihre Ausgangsposition zurückzukehren.
Der Kellner zählte die andorianischen Zutaten auf, die der Replikator herstellen konnte, und sogar einige, die sie frisch zur Verfügung hatten. Dem Translator war es nicht möglich, alle andorianischen Lebensmittel zu übersetzen, und so hörte sich die folgende Konversation nach einem andorianisch - englischen Kauderwelsch an.
Wrad nickte beeindruckt. "Sie haben sogar frische lendorianische Eier? Gut. Dann verwenden Sie bitte doppelt so viele wie üblich für den Teig, und binden Sie ihn mit etwas Propfmehl, und einigen ganzen Körnern davon, wenn Sie haben. Natürlich müssen Sie die Würzung entsprechend anpassen, viel Ruccy. Und belegen Sie ihn mit...."
Er zählte eine Zutatenkombination auf, die den Kellner erst ungläubig auflachen und dann immer erstaunter werden liess, während er eifrig alles notierte.
"Und zu Trinken?" fragte der Junge zum Schluss warf Dana einen respektvollen Blick zu.
"VIEL Wasser", grinste Wrad.
Der junge Kellner grinste ebenfalls, nickte und wollte schon davoneilen, als ihm noch etwas einfiel: "Sir, dürfen wir das Rezept vielleicht in unsere Datenbank aufnehmen?"
Wrad wiegte den Kopf. Er hätte liebend gern zugestimmt, aber wenn seine Mutter davon erfuhr, würde sie ihn lebend häuten. "Das geht leider nicht", erwiderte er bedauernd.
Der junge Andorianer nickte verständnisvoll und eilte davon.
Zufrieden lehte sich Wrad in seinem Stuhl zurück, lächelte Dana an und spielte mit seiner Rose. "Das haben Sie nun davon. Sie bekommen eine Zappata Speciale nach original Kaanschen Familienrezept. Ich bin sicher, die hat noch kein Mensch zuvor gegessen."

Dana lächelte.

"Ich fühle mich geehrt," erwiderte sie.
"Das mit der Rose.... ich meine das ganz ehrlich. Irgendwie kam ich mir verlassen vor. Lord Wesley und besonders Sie haben es geschafft, dass ich ...irgendwie schon eine kleine Familie habe. Und da wollte ich ganz einfach DANKE sagen. Im Übrigen.... Familie und Sie...passt nicht so recht. Sagen Sie Dana zu mir." erwartungsvoll sah sie zum Andorianer und merkte, dass sie ein wenig viel geredet hatte.
"Der Ober hat mich so seltsam angesehen...," fragte sie vorsichtig.

"Die Ehre ist ganz auf meiner Seite", antwortete Wrad und sah ihr dabei ernst in die Augen. "Ich danke Ihnen, Dana. Nennen Sie mich Wrad. Aber bitte betrachten Sie mich als Freund, nicht als Familie. Familie, das sind die Verwandten, nett oder nicht nett, die man sich nicht aussuchen kann. Freunde hingegen sucht man sich aus. Ich möchte sehr gern Ihr Freund sein. Ähm - EIN Freund, meine ich", beeilte er sich, hinzuzufügen, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Obwohl er gegen mehr auch nichts einwenden hatte. Aber sie hatten schließlich Zeit, und sie würden hoffentlich viele Jahre Kollegen sein - und Freunde.
Verlegen musterte er die Tischdecke und überlegte, wie der Kellner sie angesehen hatte. "Was meinten Sie mit dem Kellner?" hakte er unsicher nach.
In diesem Moment kam Vittorio zurück. Er stellte lächelnd eine mit Wasser gefüllte schmale hohe Glasvase auf den Tisch, deckte das Besteck, servierte einen Korb voller frischer warmer Weißbrotscheiben und schenkte ihnen Wasser aus einem großen Glaskrug ein, den er dann ebenfalls auf dem Tisch abstellte.
Wrad schenkte dem Kellner ein Lächeln. "Danke sehr."
Vittorio deutete eine Verneigung an und verschwand.
"Achso, die Zappata Speciale ist übrigens sehr scharf. Ich hoffe Sie mögen es scharf." Fragend sah er sie an. "Der Kellner ist sicher beeindruckt, dass sie ein solch ungewöhnliches Gericht essen."

"Ich lass es ganz einfach drauf ankommen," erwiderte Dana mit einem Lächeln.
"Es ist für mich interessant zu erfahren, wie andere Völker leben, was sie essen z.B. . Na ja und da lasse ich es halt mitunter auf aussergewöhnliche Speisen ankommen. Im Übrigen, Sie ... du warst so geheimnisvoll mit dem Rezept...hat es eine Bewandnis damit?"

"Geheimnisvoll?" grübelte er. "Eigentlich nicht. Es ist tatsächlich unser Familienrezept. Meine Ma hat es sich ausgedacht, und die ganze Familie liebt es. Aber sie wäre sicher tödlich beleidigt, wenn ich es offziell 'weitergebe', ohne ihre Erlaubnis."
Vittorio servierte das Essen auf heißen Tellern, die er auf Holzbretter stellte. Die Zappata bestand aus einem appetitlich gebräunten ziemlich dicken Teigboden mit eingebackenen knusprigen Körnern, bunt belegt mit verschiedenen, teilweise scharfen Sorten andorianisches Gemüses, winzigen scharfen Fischchen und Geflügelfleischstückchen.
Wrad lächelte erfreut und bedankte sich. Der Kellner wünschte guten Appetit und entfernte sich wieder.
"Also dann, guten Appetit", wünschte er Dana ebenfalls, "Ich hoffe es schmeckt Dir."
Genußvoll machte er sich über sein Essen her. Nach dem ersten Bissen strahlte er über das ganze Gesicht. "Gar nicht schlecht, überhaupt nicht schlecht für das erste Mal. Meine Mutter wäre auch zufrieden. Meine Güte, ist das schon lange her, seit ich die das letzte Mal gegessen habe."

Vorsichtig nahm Dana einen kleinen Bissen und kaute.
Dann blieb ihr die Luft weg.
Ihr Zunge und Kehle brannten höllisch.
Sie griff nach dem Glas Wasser und trank es in einem Zug leer.
"Wenn man sich an die Schärfe gewöhnt hat," sie nahm einen weiteren Bissen kaute genüsslich.
"Dann schmeckt es einfach hervorragend. Kennst du von deiner Familie noch weitere solcher scharfen Rezepte? Die würd ich nämlich gern probieren."

Wrad verfolgte ihren ersten Happen besorgt, und nun lächelte er sie bewundernd an. "Alle Achtung, ich glaube nicht, dass das alle Menschen so gut vertragen wie Du. Klar, ich kenne ALLE Rezepte meiner Familie - zumindest die bis vor 10 Jahren. 10 Jahren??!! Ja tatsächlich, so lange es ist das schon her, unglaublich! Also, wenn Dir mal nach scharfem Essen zumute ist, kannst Du mich jederzeit besuchen kommen, ich koche uns dann was leckeres. Natürlich auch, wenn Dir mal zum Reden zumute ist."
Verlegen betrachtete er die Tischdecke, und dann fiel sein Blick erneut auf seine Rose in der Vase, und ein Lächeln huschte über sein Gesicht.

Dana nahm nun einen etwas größeren Bissen und kaute genüsslich, ehe sie antwortete.
"Ja sehr, gern. Was das Vertragen betrifft... naja ...es gibt auf der Erde auch ein paar scharfe Gerichte. Das Schärfste was ich gegessen habe ist Chili con carne. Aber deine Zappata übertrifft das sogar noch."
Rasch nahm sie noch einen Bissen.
"Wenn du bei Gelegenheit das Hauptgericht lieferst, ich würde dann den Nachtisch dazusteuern. Da hab ich ein paar Geheimrezepte. Im Übrigen ....gibt es bei euch auch so etwas wie Wein?"

"Gute Idee", stimmte Wrad mit ziemlich vollem Mund zu. Seine Zappata hatte er schon fast aufgegessen.
"Nein, Wein direkt nicht", fuhr er nach dem Aufkauen fort, "eher verschiedene Arten von Schnaps und Likör. Man trinkt sie eher vor oder nach dem Essen, nicht dazu. Aber ich finde Wein äußerst lecker. Also wenn Du mal einen besorgst, habe ich bestimmt nie etwas dagegen. Ich tue mich mit dem Weinkauf noch etwas schwer, weil ich mich noch nicht so gut damit auskenne. Es soll ja so viele verschiedene Sorten und Geschmacksrichtungen geben."
Genüßlich trank er etwas Wasser und schob er den nächstes Bissen hinterher.

Dana sah sich nach einem Kellner an.
Als sie einen entdeckte, es war der Gleiche, der ihnen das Essen serviert hatte, nickte sie ihm zu.
Während sie wartete, bis er erschien, verputzte sie noch ein paar Bissen der Zappata.
"Ist etwas nicht in Ordnung," fragte der Mann unsicher.
"Nein nein... es ist super," beruhigte sie ihn.
"Bitte bringen Sie uns zwei Schoppen lieblichen Riesling. Der würde doch hervorragend hierzu passen.
Strahlend nickte der Kellner und verschwand.
Vasquez beeilte sich nun, es Wrad gleich zutun und machte sich über ihre 'Pizza' her.

"Du bist wirklich schnell", lächelte Wrad ihr zu. "Ich dachte wir reden von einem potentiellen anderen Essen." Aber natürlich freute er sich auf den Wein.
Vittorio kehrte relativ schnell zurück, deckte Weingläser, und schenkte Dana mit einer Verneigung eine Kostprobe ein: "Bitte sehr, die Dame, probieren Sie."

Dana kostete den Wein.
"Der ist hervorragend," erklärte sie und nickte dem Kellner zu.
Dieser schenkte die beiden Schoppen ein und verschwand wieder.
"Zu jedem Essen kann man normaler Weise auch einen Wein zuordnen. Und ich muss zugeben, dass sie dieser Zappata, dieser am besten passt."
Sie zwinkerte vergnügt.
"Na ja, und wenn es mal was anderes gibt, versuchen wir eine andere Sorte. Aber nun.... einen andorianischen Toast bitte."

Wrad erhob lächelnd sein Glas. "Auf einen frühen Tod", wünschte er feierlich, und trank ein paar Schlucke. Der Wein war wirklich köstlich.
"Wie heisst der, Riesling? Den muss ich mir unbedingt merken, der ist wirklich vorzüglich zu Zappata." Zufrieden verspeiste er die letzten Reste.

"Richtig Riesling," antwortete Dana, nachdem sie die letzten Bissen ihrer "Pizza" verspeist hatte.
"Diese Sorte passt einfach zu sehr vielen Gerichten. Und der trockene Riesling ist auch was ganz Feines."
Dann dachte sie einen Augenblick nach.
"Warum... hast du das mit dem Tod gesagt?" fragte sie nach.

"Du wolltest doch einen andorianischen Toast", erwiderte er etwas überrascht.
"Dieser ist sehr gängig. Andorianer hassen Siechtum und körperlichen Verfall, daher wünschen sie sich meist, nicht sehr alt zu werden. Und außerdem erinnert dieser Toast daran, dass Leben zu geniessen, solange man jung ist", bemühte er sich um eine Erläuterung.
Satt und zufrieden legte er sein Besteck auf dem ratzeputzekahlen Teller ab, genoss den letzten Rest Riesling und lehnte sich zurück. Als Vittorio wieder in die Nähe ihres Tisches kam, signalisierte Wrad, dass er zu zahlen wünschte.
"Ich würde mich gern noch etwas ausruhen und umziehen, bevor heute abend das Treffen losgeht. Ist Dir das recht?"
Gespannt sah er Dana an und hoffte, dass sie nicht enttäuscht war, wenn er sich vorerst verabschiedete.
Der Kellner brachte die Rechnung, die prompt von Wrad beglichen wurde.

"Nun, ich kannte solche Trinksprüche nur von den Klingonen," erwiderte Dana und lächelte.
"Aber deine Erklärung ist durchaus plausibel."
Dann erhob sie sich.
"Einverstanden. Ich werd mir mein Quartier mal ein wenig wohnlich einrichten."

"Schön. Und vielen Dank für - ach für alles. Die gute Unterhaltung, den Wein, die Rose - und Deine Freundschaft", lächelte er, sich ebenfalls erhebend. Dabei nahm er die Rose aus der Vase, wickelte den Stiel in eine Serviette und nahm sie mit.
"Bis nachher."
Er hätte Dana gern ein Küßchen gegeben, aber das traute er sich dann doch nicht. Also nickte er ihr nochmal lächelnd zu und verließ das Restaurant.

--- Starbase 07, Promenadendeck

Zurück auf dem immer noch belebten Promenadenring holte Wrad zuerst seinen Seesack aus dem Schließfach und suchte dann sein neues Quartier auf der Mamori.

--- Starbase 07, Promenadendeck

Marra'scha hatte der Romulanerin interessiert zugehört. Als die beiden Offiziere sich dem Promenadendeck näherten, war die Narkani über den Andrang. An den Seiten waren Marktstände aufgebaut, an denen einige Händler lautstark ihre Waren anpriesen. Hier konnte man Schmuck erstehen, dort sich etwas zu Essen kaufen oder etwas handgearbeitetes erstehen. Es war ein interessantes Schauspiel. Scheinbar gab es zwei große Ströme in je eine Richtung, die ziemlich direkt an den Ständen vorbei ging. Man konnte vereinzelt sehen, wie einige Besucher versuchten an einen Stand zu gelangen, aber unweigerlich weiter mitgezogen wurden. "Mir persönlich wäre es egal, aber wenn es Sie stört, könnten wir gerne ausweichen."

Ireihvae war überrascht, zeigte es aber kaum.
"Wir müssen nicht ausweichen. Doch sie wollten mich über die Ergebnisse der Konferenz informieren. Ist dies nicht vertraulich? Weiß man, wer in der Menge der Marktbesucher zuhört?" äußerte sie ihre Bedenken.

Während Ireihvae auf eine Antwort von Marra'scha wartete, sah sie sich um. Einer der Händler an einer der ersten Stände verkaufte Kunstwerke aus verschiedenen Kulturen. Eine Skulptur fing Ireihvaes Aufmerksamkeit ein. Sie ging näher heran. Die Skulptur war sorgfältig gearbeitet und von guter Qualität.
"Sie sind Romulanerin? Dies ist eine Arbeit aus ihrer Heimat. Sie zeigt ein einheimisches Raubtier", beeilte sich der Händler zu sagen.
Ireihvae nahm die Skulptur in die Hand und sah sie genauer an. Sie sagte nichts.
"Sie ist von dem bekannten Künstler tr'Nerei gefertigt worden", erklärte er.
Ireihvae lächelte ihn bedauernd an: "Sie sollten ihren Lieferanten verklagen. Das ist kein Werk von tr'Nerei. Es ist überhaupt nicht rihannisch. Von einem talentierten Künstler angefertigt aber nicht von einem Rihannsu. Jeder Künstler aus meinem Volk hätte die vitale Wildheit des Hnoiyika als wesentliches Merkmal herausgearbeitet. Dies ist nur eine klinische Darstellung seiner Physiologie. Es fehlt die Essenz rihannischer Kunst. tr'Nerei ist ein Meister."
Sie gab dem Händler die Skulptur zurück und wandte sich von dem Stand ab. War Marra'scha noch in ihrer Nähe?

Marra'scha war ihrerseits gerade ebenfalls an einem Stand und hatte sich eine Kleinigkeit zu Essen besorgt. Dabei handelte es sich um einen etwa ellenlangen dünnen Stab aus Dörrfleisch. Sie hatte nicht verstanden, wie der Verkäufer dieses Fleisch genannt hatte. Dafür war es einfach zu laut und sie wollte nicht noch einmal nachfragen. Die Narkani biss einmal vorsichtig ein Stück vom oberen Ende ab. Im ersten Moment schmeckte es recht salzig. Sie lies das Fleisch ein zwei Augenblicke auf ihrer Zunge tänzeln, bevor sie das erste mal darauf biss. Nun stellte sich zu dem salzigen Geschmack noch ein leicht süßlicher Hauch ein, der das ganze zu einem ziemlich interessanten Geschmack kombinierte. Freudig überrascht von dem kleinen Snack biss sie sogleich ein weiteres Stück an und versuchte Thlhom auszumachen, was bei dem Gedrängel nicht so leicht war. Nach einigen Momenten und suchenden Blicken sah die Narkani die Romulanerin aber an einem anderen Stand, nahm einen weiteren Bissen und kämpfte sich dorthin.
Marra'scha erreichte just in dem Moment den Stand, in dem sich der PO2 sich vom Händler abwandte:
"Entschuldigen Sie bitte. Ich habe seit heute Morgen nichts mehr gegessen und mein Magen machte sich bereits mehrmals bemerkbar. So hat er wenigstens was zu tun. Was unser kleines Gespräch angeht, denke ich, dass wir das auch hier führen können. Es dürften sich keine streng vertraulichen Informationen dabei befinden", hoffte sie insgeheim. Schließlich war dies ihr erstes 'Kommando' und sie wollte nicht direkt am Anfang etwas falsch machen.
"Es sieht so aus, dass die Station bis zu ihrem Bestimmungsort geschleppt und dort erst aufgebaut wird. Jedoch sind der Wohnkomplex und die OPS schon einsatzbereit. Aufbruch ist Morgen um 09:00 Uhr. Für heute Abend ist dann auch gleich auf Holodeck 4 eine kleine informelle Kennenlernparty angesetzt." Die Narkani machte eine kleine Pause. "Das war, glaube ich, soweit das wichtigste. Haben Sie noch Fragen?"

Ireihvae nickte. Sie hatte einige Fragen, aber alle auf einmal zu stellen war zu chaotisch.
"Aufbruch um 9:00 Uhr. Ich nehme an, wir sollen deutlich früher an Bord sein. Wann ist Dienstbeginn?" begann sie.
Sie sah einer jungen Bolianerin zu, die ihr weinendes Kind aus der Menge heraus schob, fort von den verlockenden Marktständen. Ireihvae lächelte der Bolianerin und ihrem Kind zu. Die unbekannte Frau fühlte sich jedoch zu gestresst um darauf zu reagieren.

"Ich denke nicht, dass wir viel früher an Bord sein müssen, bzw, ich denke, da die Quartiere ja schon einsatzbereit sind, können wir dort übernachten und sind im Endeffekt ja schon an Bord." Marra'scha nahm noch einen Bissen. Inzwischen war sie nahezu bei der Hälfte angekommen. Sie schluckte schnell herunter, bevor sie fortfuhr. "Über einen direkten Dienstbeginn wurde noch nicht gesprochen. Da die Wissenschaft auch erst noch zusammengesetzt werden muss, dürfte sich der offizielle Dienstbeginn wohl auch noch etwas hinziehen. Aber falls zwischendurch wissenschaftliche Themenbereiche angeschnitten werden, werden wir wohl schon in die Pflicht genommen", schloss die Narkani auf weitere Fragen wartend.

"Sie haben einige meiner Fragen beantwortet, obwohl sie noch unausgesprochen geblieben sind", sagte Ireihvae: "Das wir auf der Station übernachten, zum Beispiel. Nur zu der Party möchte ich sie gerne etwas fragen."Ireihvae grinste. Es gab Dinge, die sich quer durch alle Kulturen zog. Egal ob Rihanha, Terranerin, Bajoranerin, Iridianerin oder Bolianerin. Ireihvae wollte sich nicht vorstellen, das es der Narkani anders erging.
"Welche Kleidung wird angemessen sein? Uniform, Freizeitkleidung, oder etwas Eleganteres?"

Marra'scha musste leicht schmunzeln. "So richtig weiß ich nicht, was angemessen ist, denn das gleiche habe ich mich auch gefragt. Ich denke, es ist jedem selbst überlassen, aber man kann die Uniform getrost zu Hause lassen. Ob es aber nun dezente Freizeitkleidung oder elegante Abendkleidung heißt, ich weiß es nicht. Ich selber tendiere zu einer etwas gehobeneren Abendgarderobe, also zwischen diesen lustigen menschlichen Hawaiihemden und einem Abendkleid. In erster Linie sollen wir uns ja alle in gemütlicher Runde kennenlernen und an keinem steif durchorganisierten Ball oder ähnlichem teilnehmen."

Ireihvae lachte: "Die Vorstellung, ich könnte ein Hawaiihemd zur Party tragen ist nur allzu komisch. Da könnten sie auch einen Klingonen in eine bayrische Lederhose stecken."
Sie grinste breit bei dem Gedanken.
"Uniform also nicht", überlegte sie weiter: "Ich besitze ein Kleid aus dunkelblauer Mhiessan-Seide. Echte Seide, keine replizierte. Replizierte Mhiessan-Seide reicht in keiner Weise an das Original heran. Die Echte hat etwas Einzigartiges, ganz Besonderes. Sie wird nur im Hinterland von Mhiessan angebaut und hergestellt, und gedeiht nirgendwo anders. Die Seidenfarmer dort sagen sogar, in der Mhiessan-Seide liegt die Seele der Elemente. Ich glaube, sie haben recht.
Mhiessan liegt an Meer und gilt als eine der schönsten Städte Ch'Rihans, nordöstlich liegen die Dhiolmnei-Berge mit der E'rhoin-Quelle und ihren alten Legenden, nordwestlich das Hinterland mit seiner fruchtbaren Erde und den großen Seidenplantagen. Die Luft soll dort so klar und rein sein, als wäre sie völlig unberührt und Eisen, Ch'Rihans Sonne, brenne so warm, das man ihr Feuer auf der Haut spüren kann. Wasser, Erde, Luft und Feuer - alle vier Elemente seien dort so präsent, ..."
Ireihvae zuckte entschuldigend die Schultern und lächelte: "Ich bin ein wenig vom Thema abgekommen. Halten sie ein dunkelblaues Seidenkleid für angemessen?"

Marra'scha musste unweigerlich schmunzeln. Sie war von dem Wissen der Romulanerin beeindruckt. "Ist das ein Hobby von Ihnen? Ich habe eben zufällig noch das Ende einer Diskussion mit dem Kunsthändler dort", sie deutete mit ihrem Kopf in die Richtung des Standes," mitbekommen. So ein Kleid sollte aber in Ordnung sein. Solange Sie sich darin wohl fühlen, dürfte dem nichts entgegen zu setzen sein. Ich selber überlege auch ein Kleid anzuziehen, werde dafür aber mal meinen Schrank zu Rate ziehen", sagte sie lächelnd. "Aber ich denke, der Abend wird lustig. Insbesondere kann man sich so etwas ungezwungener Kennenlernen. Ist schon komisch in ein ganz frisches Team zu kommen. Aber auf der anderen Seite auch eine sehr angenehme Chance, da sich noch niemand wirklich kennt und sich so keine Grüppchen gebildet haben...naja, lassen wir uns überraschen was der Abend bringt."

Ireihvae nickte. Seit sie in der Föderations-Kolonie Euphorbia III gelandet war, war sie immer in eine bestehende Gruppe gekommen.
"Es ist eine neue Erfahrung für mich, von Anfang an zu einem neugebildeten Team dazu zu gehören. Ich freue mich darauf.
Sie haben Recht, was mein Hobby betrifft. In der Föderation hat man fast ausschließlich rihannische Militärangehörige kennengelernt, vielleicht rihannische Diplomaten und den ein oder anderen Politiker. Dadurch wird ein Eindruck geweckt, der so nicht ganz stimmt. Das rihannische Volk besteht nicht nur aus Militär und Geheimdienst. Sie sind eine ganze Gesellschaft. Wissenschaftler, Schriftsteller, Künstler, Sportler, Schauspieler, Journalisten, Lehrer, Ärzte, Farmer, Handwerker, Händler ... einfach alles. Im Krieg, auch im kalten Krieg ist es viel leichter, sich einen Rihannsu als seelenlosen Uniformträger vorzustellen, nicht wahr? Als Kanonenfutter. Es ist so viel schwerer sich den selben Mann als sensiblen Künstler vorzustellen, der gedankenverloren wunderschöne Bilder malt und in seiner freien Zeit ausgelassen mit seinen Kindern beim Ballspielen über eine Wiese tobt. Aber Ch'Rihan ist beides. Militär und auch das ganz normale zivile Leben.
Ireihvae dachte an eine längst vergangene Zeit zurück. 'Schau nicht zurück', dachte sie: 'Du gewöhnst es dir an. Und dann verlierst du dich in der Vergangenheit.'
Wieder ganz im hier und jetzt sah sie Marra'scha an.
"Kunst hat schon immer eine große Rolle in der rihannischen Kultur gespielt und sie hat auch mich schon immer fasziniert."

Während die beiden sich unterhielten, gingen sie langsam die Promenade entlang und warfen hier und da einen Blick auf das Dargebotene, doch bisher fand sich nichts, an dem einer der beiden stehen blieb. So unterhielten sich die Romulanerin und die Narkani weiterhin recht angeregt.
"Ich kenne mich leider in der rihannischen Kultur überhaupt nicht aus", musste die Narkani gestehen. "Mich erinnert dies aber an die Bajoraner, die ja auch als ein sehr kreatives Volk gelten, was jedoch in Zeiten der Besatzung gänzlich untergangen ist. Es ist immer eine Verschwendung, wenn ein Volk sich nicht natürlich entfalten kann, sei es durch Krieg oder durch Unterdrückung. Wir können froh sein, dass die Föderation diese Werte schätzt und die persönliche Entwicklung fördert." Marra'scha machte eine kurze Pause bevor sie fortfuhr: "Wenn es Ihnen nichts ausmachen würde, könnten Sie mir die rihannische Kultur vielleicht später einmal etwas näher bringen oder mir Literatur empfehlen?"

"Auf das Gespräch komme ich gerne zurück", sagte Ireihvae herzlich: "Aber gute Literatur zu rihannischer Kultur werden sie kaum finden. Das meiste, was außerhalb des Rihannsu Imperiums zu finden ist, ist zu oberflächlich, zu sehr an reinen Fakten orientiert. Welcher Künstler hat mit welchem Material in welchem Stil was gefertigt. Das ist verständlich, denn Fakten kann man beschreiben, aber Kunst muss man empfinden. Außenstehende tun sich oft sehr schwer damit rihannisches Denken, Handeln und Fühlen zu verstehen."
Ireihvae dachte an ihre erste Zeit in der Kolonie.
"Als ich vor 20 Jahren auf auf Euphorbia III landete brauchte man jeden, der helfen konnte. Aber schon bald hatte ich gegen Mißtrauen zu kämpfen. Denn ich blieb und half weiter beim Aufbau. Die Kolonisten fragten sich, warum ich das tat. Ob ich eine Agentin des Tal Shiar sein, eine Spionin oder ähnliches. Für mich klang das absurd. Was sollte ich auf einer solchen Kolonie ausspionieren? Wie Getreide wächst, wie einfache Häuser gebaut werden, was die Kolonisten kochen? Es war so lächerlich. Die Kolonisten blieben doch auch. Warum nicht ich? Es ist so einfach. Man bleibt, weil es gut tut, eine Weile seßhaft zu sein. Und manchen tut es gut, für immer seßhaft zu sein. Es hat gedauert, bis man mir wirklich vertraut hat." Ireihvae zuckte die Schultern.

Marra'scha musste unweigerlich mit dem Kopf nicken. "Ja ich glaube, als außenstehender und vorallem, wenn man einer fremden Rasse angehört, hat man es in einer fremden Kolonie schon sehr schwer. Und erst recht als Romulaner. Bitte entschuldigen Sie, aber die Vorurteile Ihrem Volk gegenüber sind eben immer noch recht aktuell, trotz der Zusammenarbeit im Dominionkrieg. Aber sowas finden sie ja auch schon im kleinen. Wenn sie vom einen Dorf ins nächste ziehen und dort 50 Jahre leben, werden sie immer die Dazugezogenen für die ältere Generation sein und man wird sie wahrscheinlich immer mit einem beobachtenden Auge sehen. Wir denken, wir sind so eine aufgeklärte und fortschrittliche Gesellschaft, Quertreiber wird es aber immer geben. Jedoch denke ich auch, dass gerade wir zwei, da wir eben nicht menschlich sind, auch mit die Aufgabe haben diese Vorurteile zu zerstreuen. Soweit es eben geht."

Ireihvae lächelte schelmisch, fast ein wenig verschwörerisch. "Dann haben sie und ich eine wichtige soziale Rolle auf der Mamori. Durch unser Verhalten werden wir Toleranz und Aufgeschlossenheit fremdartigen Kulturen gegenüber entweder fördern oder hemmen. Das ist eine große Verantwortung."
Ein lustiges Blitzen in ihren Augen verriet, das sie sich selbst nicht ganz so ernst nahm, wie ihre Worte vermuten ließen, sich einer gewissen Verantwortung aber durchaus bewußt war und bereit war, sie zu tragen.

Marra'scha musste unweigerlich kurz auflachen. Es war schon ein recht witziger Gedanke die komplette Verantwortung für die Anpassungsfähigkeit nicht humanoider auf einer menschlichen Station zu tragen. Auch wenn diese Vorstellung arg übertrieben war, war sie sich des Kerns bewußt und auch dass es wohl nicht immer einfach werden würde.
Während die Narkani in den Gedanken ein wenig versunken war, bemerkte sie einen Schmuckstand. Marra'scha steuerte zielstrebig auf diesen zu, da ihr für den Abend noch etwas fehlte. Sie wußte nur noch nicht wirklich, ob sie sich den einen Ohrstecker gönnen sollte oder vielleicht ein Stirnreif. Ihr Blick blieb an einem Stirnreif hängen. Über den Augen war eine Art Anhänger dessen Seiten von zwei goldenen s-förmigen Bögen gehalten wurden, in die jeweils kleine Steine gearbeitet waren. Zwischen den oberen Enden war ebenfalls ein türkiser größerer Stein eingesetzt und unten hing etwas abgesetzt erneut ein kleinerer türkiser stein. Der reif selber war ebenfalls aus einem türkisen Metal, dass sich leicht um den Kopf legen liess. Der Reif selber wurde nach vorne hin leicht breiter und hatte außen zwei führende Fäden, in deren Mitte einige verschnörkelte Ornamente zu sehen waren.
"Was halten sie davon", fragte Marra'scha die Romulanerin und hielt dabei den Reif an ihre Stirn.

"Es steht Ihnen gut", meinte Ireihvae lächelnd: "Es wirkt sehr exotisch. Rihannsu kennen keine Stirnreifen. Es wäre auch sehr schwer zu tragen, bei der Form unserer Stirnen. Wissen Sie woher dieses Schmuckstück stammt?"

"Stirnreifen sind bei uns Narkani recht normal", antwortete Marra'scha.
"Vorallem wegen unserer stehenden Ohren können wir entweder nur Ohrenstecker benutzen oder eben einen Stirnreif. Paßt das türkis denn auch zu meinem anthrazitfarbenen Fell? Woher das Stück stammt, weiß ich aber leider absolut nicht", sagte die Narkani und zuckte dabei kurz mit ihren Schultern. An den Händler gewandt fragte sie sogleich: "Können Sie mir sagen, was es mit dem Reif auf sich hat?"

Ireihvae wollte nicht so unhöflich sein, das Gespräch zwischen Marra'scha und dem Händler zu unterbrechen. Deshalb wartete sie.
Dabei lies sie ihren Blick über die Ware des Händlers streifen. Schmuckgegenstände verschiedener Kulturen aus verschiedenen Zeiten bot er an. Einige mochten wertvoll sein, andere weniger. Ein filigranes Armband aus Kupfer gefiel ihr sehr. Ohrringe mit großen tropfenförmigen roten Steinen mochte sie am wenigsten.

Der Händler hatte gerade seine recht blumige und exotische Geschichte zu dem Stirnreif beendet. Die Geschichte selber hatte Marra'scha aber nicht wirklich beeindruckt oder gar überzeugt. Er gefiel ihr einfach. Und so kaufte sie ihn kurzentschlossen. Die Narkani gab dem Händler die Credits und nahm den Stirnreif entgegen.

"Ich denke, dass es langsam Zeit wird, dass wir uns für die kleine Fete langsam fertig machen. Zudem muss ich noch veranlassen, dass mein Quartier von der Starbase nach Mamori umgelagert wird. Von daher verabschiede ich mich fürs erste und wir sehen uns ja später dann wieder." Die Narkani reichte der Romulanerin zum Abschied noch die Pfote und verschwand dann im Getümmel.

Ireihvae blieb auf dem Promenadendeck zurück, nachdem Marra'scha gegangen war. Fertig machen für die Party. Das war für Ireihvae nicht ganz so einfach. Sie hatte kein Quartier.
Marra'scha hatte gesagt, das sie an Bord der Mamori übernachten würden. Ireihvae hielt es für sinnvoll, dort nach einem Quartier zu suchen.

--- Sternbasis 07, Konferenzraum

Michaels saß immer noch mit einem irritierten Gesichtsausdruck am Tisch, als alle den Raum bereits verlassen hatten.
"Hat irgendjemand etwas von 'Wegtreten' gesagt?" schüttelte er den Kopf und legte sein Gesicht in die Handflächen.
'Wenigstens musst du nicht selbst drüber nachdenken, wie du dich am schnellsten hochjagst - das erledigt sich alles von selbst.', er stand auf und ging die Reihe der Stühle hinab zur Tür.
Beim Heraustreten verschwanden die Gedanken mit den Leuten, welche die Gänge entlangströmten. Unterschiedliche Gesichter - Rassen - Gefahren.
Alex stellte sich mit dem Rücken zur Wand, um am Terminal herauszufinden, wo sich der Zugang zur Mamori-Ops befand.

--- Kuppel - La Speza

Yalika hatte sich mittlerweile eine Wiege bringen lassen, wo Nerys friedlich vor sich hin schlummerte. Beim Essen wollte sie die Kleine nicht umbedingt auf dem Bauch haben, für den Fall, dass ihr doch etwas herunter fiel.
Kaum merkte sie Dans Nähe, sah sie strahlend auf und empfing ihn mit einer Umarmung.
Na, wie war's?" fragte sie sogleich.
"Es war eine lockere Runde, wie gedacht. Für heute Abend hat Captain Khaar gleich eine Kennenlern-Runde angesetzt", erwiderte er und gab ihr schließlich einen Kuß, denn sie waren wieder unter sich.
"Und was machen wir beide heute Abend?" fragte sie mit einem süffisanten Lächeln.
"Wenn Nerys schläft, können wir gerne hierher gehen. Mit Miss Hastings habe ich bereits gesprochen, sie würde auf unser Mäuschen Acht geben", erwiderte Dan, und das Paar setzte sich schließlich hin, nachdem Dan ebenfalls in die Wiege gesehen hatte nach der Kleinen.
Der Wirt kam herbei geeilt und wollte den beiden schon die Speisekarte geben, doch wußten die erwachsenen Tholas' bereits, was sie wollten.
"Heute brauchen wir keine Karte, Luigi. Ihre Scaloppina Lemone hätten wir gerne, und eine Flasche Wasser für uns beide", sprach Dan die Bestellung aus. Luigi nickte zufrieden, denn solche Kunden hatte er gerne, die ihre Bestellung schnell aufgaben.

"Was meinst Du zu meinem Vorschlag?" fragte Dan, als Luigi wieder weg war.
"Das hört sich gut an, Liebling", erwiderte Yalika und küßte ihn sanft. Sanft hielt er sie in den Armen und lächelte sie an.
"Ich liebe Dich", sprach Dan zu ihr, und Yal strich ihm sanft über die Nase, "und ich Dich", erwiderte sie.
Schließlich, nach einigen Minuten des Kuschelns, kam der Wirt wieder mit ihrer Bestellung. Genüßlich aßen sie ihre Scaloppinae, während sie nebenbei auch auf Sir Drowney warteten.

Dan hielt Yal sanft in seinen Armen, während sie durch die Station gemütlich schlenderten. Sie hatten sich leichte Freizeitkleidung angezogen. Der Bajoraner hatte noch eine Tasche bei sich, in die das Paar Badesachen eingepackt hatte, für den Fall, dass sie schwimmen wollten. Yal schmiegte sich eng an Dan, seine Nähe genießend, doch machte sie sich auch Sorgen, ob es Nerys auch wirklich gut ging. "Alles in Ordnung, Schatz?" fragte Dan seine Frau. Über sein Pagh wußte er, dass sie besorgt war. "Ach... ich mache mir nur Gedanken um Nerys. Es ist der erste Abend, den wir beide uns richtig gönnen, und sie ist allein im Quartier", meinte sie und ließ ihren Kopf dicht bei seinem liegen. "Du spürst Nerys doch auch im Pagh, oder? Außerdem kümmert sich Miss Hastings rührend um unsere kleine Maus", erwiderte er und kraulte Yals Seite sanft, "Ihr geht es gut, mein Schatz." "Ja... ich weiß", erwiderte sie, "Entschuldige, ich freue mich doch genauso auf diesen Abend." "Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen, Schatz", beruhigte er sie und drückte sie sanft an sich, "Ich mache mir natürlich genauso Sorgen, aber so lange in meinem Pagh alles in Ordnung ist, genieße ich den Abend." "Du hast recht, Dan, ich sollte es auch tun", pflichtete sie bei, und sie setzten sich auf eine freie Parkbank, wo sie sich erst mal eine Weile in den Armen lagen...

--- Mamori, Habitatmodul, OPS

Es war immer etwas besonderes eine völlig Stille und leere Kommandozentrale zu sehen - keiner der andren Offiziere war hier und auch keine Techniker. Nur eine minimalbeleuchtung war angeschaltet und die Konsolen schienen nur darauf zu warten in Betrieb genommen zu werden. Yanna genoß den Anblick noch für ein paar Sekunden und installierte ihr Programm von der Independence auf den Mamori Computer, wo sie es dauerhaft installierte und auch die üblichen Backups einrichtete... nur für den Falle eines ausfalls, das man sie reaktivieren konnte. Sie fände es schon sehr dumm, zu 'sterben' nur weil jemand ausversehen den Stecker gezogen hatte.
Als der Computer vollzug meldete und sie sich versichert hatte, das auf Mamori überall und SB07 an den meisten Stellen Emitter installiert waren, nahm Yanna den verhassten mobilen Emitter ab.

--- Mamori, Quartier Caala

Erstaunt hatte sie festgestellt das sie auch hier ein Quartier besaß... ihre wenigen persönlichen Sachen hätte sie auch in einem der Lagerräume unterbringen können, aber so war es natürlich viel schöner und bequemer... sie musste sich dafür unbedingt beim Captain bedanken - oder beim Quartiermeister? Egal! Yanna hatte sich in ihr Quartier transferriert - der Emitter war gebamt worden - und verstaute den selben in einer Schublade. Ihre persönlichen Sachen waren von ihrem letzten Dienstort mit einem Frachter direkt hierhergeschickt worden und standen bereits im Quartier.
Bevor sie den Computer erkunden wollte, öffnete sie die Kiste und holte ein Bild herraus - von ihrem 'Vater' und sich selbst... noch auf der Miril.

--- Mamori, Computer

Sie stellte das Bild auf eine Kommode und deaktiverte sich... eher sie lies sich durch die Leiterbahnen treiben und die Daten, denen sie dabei 'begegnete' auf sich einwirken. Die schnellste und bequemste Art für sie einen Standartcheck für den Zustand der Maschinen zu erstellen.

--- Independence Computer

Qel hatte sich nach der Analyse deaktviert um sich auf den neuesten Stand über genetische Komplikationen bei Klingonenhybriden zu bringen. Wie fast jeden Tag durchsuchte er systematisch jede neue Informationsquelle. Er nutzte die Gelegenheit, um sich den Computer der Mamori anzusehen - vielleicht gab es in dieser Datenbank etwas, was auf der Independence noch nicht war. Er trat in das Interface, stellte die Verbindung zur Mamori her und trat das Föderationsprogramm, welches zickig zuerst seine Berechtigung anzweifelte, in den Hintern - rein digital.

--- Mamori Computer

Der Klingone sah sich um in dem neuen Computer. Er wirkte aufgeräumt. Daten, kaum benutzt, warteten - noch in einer sehr humanoiden Ordnung - auf ihre erste Benutzung.
Qel besah sich die einzelnen Kategorien. Kommandobefehle - verschlüsselt natürlich - Astronomische Informationen, diplomatische Daten... Qel beschleunigte seinen Schritt, um endlich zu relevanten Informationen vorzudringen.

Yannas Systemcheck war fast beendet als sich ein Datenpaket näherte, was größer und schneller war, als die Systemdaten - es war ein anderes Hologramm. Yanna konnte nicht mehr ausweichen und ihre Daten prallten mit dem anderen zusammen. Kurz waren die Daten so vermischt, das sich Yanna kurz männlich fühlte und danach klingonische Aussehensroutinen fand, aber schließlich war alles wieder bei ihr und da wo es hingehörte. "Hey pass doch auf..." meckerte sie.

"Es tut mir leid", entschuldigte Qel sich und stoppte daraufhin irritiert. Er besah sich und das andere Hologramm und tauschte schließlich die verwechselten Sprachprofile wieder zurück. "Gut", meckerte er jetzt wieder, "Was macht ein Föderations-MHN außerhalb seines Speicherbereichs?"

"Du musst nicht gleich beleidigend werden!" entrüstete Yanna sich, "ich bin Yanna - Chefingenieurin der Station... und ganz bestimmt keins von diesen 'Ach-ich-bin-ja-so-hummanoid-behandle-mich-so' MHNs." Sie besah sich ihr Gegenüber. "Und was macht ein klingonisches NH in einem Sternenflottencomputer? Oder bist du ein Virus... soll ich dich löschen?"

Der Klingone musterte die Föderationsoffizierin. "Kein MHN? Dann kann man ja mal weiterreden." Er grinste. "Ich bin Qel. Arzt auf der Independence", bemerkte er nicht ohne Stolz, "Jetzt sehe ich mich nach neuen medizinischen Daten um. Und wenn du was löschen willst, dann dieses dämliche Interfaceprogramm, mit dem ich vorhin bestimmt drei Nanosekunden diskutiert habe, bis es mich durchgelassen hat."

Yanna grinste "Oh ja die können nervig sein... Aber stell sie vor ein kleines Paradoxon und sie sind ruhig... ich hab mal eins Pi bis zu letzten Stelle ausrechnen lassen... da war aber mein Captain sauer, weil der Computer abgestürzt is, also stürz es lieber in einen Logikkonflikt."

Qel grinste, "'Vertraue mir, alles, was ich sage ist gelogen.' Das macht jeden Ein-Chip-Idioten fertig."

Yanna zog ihre Augenbrauen hoch und runter - wo immer diese auch waren - "Aprospo Ein-Chip Idioten: Hast du schonmal gemerkt das MHNs immer einen Techniker brauchen wenn sie sich verändern wolln? Sie kriegen nicht mal einen einfachen Farbwechsel selber hin..." feixte sie.

"Jaja", er seufzte, "Aussehen ist kein Problem, aber mich nervt da meine Verhaltensroutine. Ich muss mich immer 'nett' zu den Patienten verhalten - schrecklich... Aber Apropos MHN: Was braucht ein Föderations-MHN, um sich selbst zu deaktivieren? Einen Phaser und einen Holomatrixkonfigurator... Mit dem Phaser macht es den Emitter kaputt und testet dann mit dem Konfigurator, ob es wirklich aus ist!"

Yanna lachte "Der ist gut..." sie wischte sich eine Träne aus dem Auge und sah den Klingonen "Wie kommt es eigentlich, das man dich auf der Independence einsetzt? Hast du das StandardMHN gelöscht?"

"Das hatte es sich selbst zuzuschreiben", er grinste, "En'jel, die Chefingenieurin der Independence, hat mich als ihren 'Hausarzt' aktiviert. Kannst du mir ne kleine Führung hier geben, scheint doch ein bischen größer zu sein."

Yanna schmunzelte "Und lass mich raten: anstatt zum MHN kommen alle lieber zu dir..." sie überlegte "Und ich bin auch grade erst hier angekommen. Ich hab auch noch nicht alles gesehen..."

--- Mamori Habitatmodul, OPS

Zehn Minuten später stand Alex vor der Schleuse und authentifizierte sich beim Sicherheitssystem. Bereits in den Arbeitstunneln stellte sich wieder die angenehme Ruhe ein, nachdem sich die Schotten zur Ops hinter ihm geschlossen hatten, war es perfekt. Ein leises Summen der Maschinen um ihn herum, die auf etwa zehn Prozent Leistung liefen, das schummrige Notlicht, das war viel besser als die unübersichtlichen Massen auf der Station.

Seufzend setzte er sich in einen der Stühle, die auf der mittleren Ebene aufgestellt waren und später wohl auch sein Arbeitsbereich darstellten.
Mit geschlossenen Augen 'starrte' er in die Dunkelheit.

--- Mamori, Quartier Kaan

Es sah genau so mausgrau aus, wie man es von der Föderation schon kannte, aber es war angenehm groß und komfortabel eingerichtet. Erfreut sah sich der Andorianer um. Hier würde er sich sicher über lange Zeit sehr wohl fühlen.
Schnell hatte er die Rose versorgt und seine wenigen Habseligkeiten im Schrank verstaut. Ein Foto von seiner ganzen Familie stellte er auf den Nachttisch. Damit war er fertig eingerichtet.
Zufrieden replizierte er sich ein grosses Glas Wasser, setzte sich an den Schreibtisch, aktivierte den Monitor und überspielte alle Mamori-Daten, die er hatte, vom Pad auf sein Terminal. Dann ging er Schritt für Schritt alles noch mal durch, und er ergänzte die neu gewonnenen Informationen vom ersten Meeting. Zu guter Letzt sah er sich, soweit verfügbar, alle Personalakten der Crew genau an.
Bei Danas Akte erschrak er, als ihr nach genauer Betrachtung entnahm, dass ihre Eltern und ihr Bruder - also ihre gesamte Familie - ums Leben gekommen war. Deshalb ihre ganzen Andeutungen, und er Idiot redete dann auch noch so lässig über Familie und den Tod. Erschüttert lehnte er sich zurück und betrachtete ihre ganze Interaktion in ganz neuem Licht. Ein Wunder, dass sie nicht stocksauer auf ihn war! Aber sie hatte sich sogar mit Borg angefreundet, obwohl es Borg waren, die ihre Eltern getötet hatten...was für eine außergewöhnliche Person. Außerordentlich aufgeschlossen ebenfalls. So aufgeschlossen, dass sie ihn als neuen Familienangehörigen betrachtete. Wrad lächelte stolz. Das fing ja schon mal hervorragend an.
An Talverts Akte fand er interessant, dass es sich um einen Halbvulkanier handelte, halb menschlich, umd dass er offenbar zwar seine Tochter dabei hatte, aber nicht seine Frau.
Auch alle anderen neuen Kollegen schienen faszinierend.
Aber als er zu Marra'scha Kadahn kam, fing sein Herz an zu hämmern. Meine Güte, was für eine Frau...gedankenverloren starrte er ihr Portrait an. Er musste sie UNBEDINGT näher kennen lernen , am besten sehr sehr nahe, und am liebsten sofort. Wie sollte er das nur anstellen, dass er sie heute abend gleichzeitig mit allen anderen zusammen kennenlernen sollte? Wie, verdammt noch mal, sollte er sich denn da halbwegs vernünftig und unauffällig aufführen? Schliesslich konnte er sie schlecht den ganzen Abend anstarren - aber es war so wahnsinnig schwer, etwas anderes zu tun. Und falls sie ihn ansprach, würde er wahrscheinlich in Ohnmacht fallen. Du lieber Himmel, sicher würde er sich völlig lächerlich machen....
Unruhig lief Wrad in seinem Quartier hin und her und hing Tagträumen nach.

Wrad schmiss seinen klitschnassen Trainingsanzug in den Replikator und nahm erst mal ein Bad. Ein anstrengendes Training tat immer wieder seine beruhigende Wirkung. Nun, nachdem er sich tüchtig ausgepowert hatte, konnte er vielleicht den Rest des Tages einfach ruhig angehen lassen. Er würde die Narkani kennenlernen, früher oder später, und es spielte keine Rolle wann, denn sie würden lange zusammen arbeiten. Es hatte keine Eile.
Vor dem Kleiderschrank kam er ins Grübeln. Eigentlich war es noch ein bisschen zu früh, sich zurechtzumachen. Wenigstens stand fest, was er heute abend tragen würde. Er hatte sich an leichtes Gepäck gewöhnt und daher nicht viel Auswahl im Schrank.
'Aber eignentlich könnte ich das von nun an ändern', schoss ihm durch den Kopf, und er lächelte unwillkürlich. 'So bald werde ich nicht wieder packen müssen.'

Jedenfalls, für heute abend war seine Lieblings-Party-Tunika die erste Wahl. In ihr fühlte er sich meistens schick und wohl. Sie war aus dunkelblauer Seide, mit einem relativ tiefen V-Ausschnitt, legerem Schnitt mit lockeren langen Ärmeln, und einigen raffinierten Stickereien. Auf diese Art passte sie zu fast jedem Anlass. Dazu würde er seine schwarze Lederhose tragen. Okay. Aber es war definitiv noch zu früh. Uniform war jetzt auch nicht das richtige, er war nicht im Dienst. Schließlich zog er die Lederhose schon mal an, und ein ganz unauffälliges graues T-Shirt dazu.
Da er "Hummeln im Hintern" hatte, beschloss er, seinen neuen Arbeitsplatz schon mal in Augenschein zu nehmen.

--- Mamori Gänge

Gemächlich lief Wrad durch die Gänge und sah sich dabei neugierig um, aber es gab nichts Außergewöhnliches zu sehen. Außerhalb der Wohnquartiere war es noch ziemlich ungemütlich. Nur die Notbeleuchtung lief.

Schließlich betrat er die OPS.

--- Mamori OPS

Die Tür schloss sich hinter dem Andorianer, der wie angewurzelt stehen blieb. Er war hier gar nicht, wie er erwartete hatte, allein. Jemand saß auf einem Stuhl in der Mitte: Michaels, der 1. Offizier.
Wrad nahm Haltung an. "Guten Abend, Sir, ich hoffe ich störe nicht. Ich wollte mir meinen neuen Arbeitsplatz ansehen."

"Tun Sie nicht", versicherte Alex und sah von dem Padd auf, in welchem er bis dahin gelesen hatte. "Rühren, Ensign", nickte er anerkennend. "Ich hatte auch sowas vor", erklärte Michaels, "Aber die meisten Systeme sind außer Betrieb. Man bekommt nicht einmal ein Gefühl für die Station, weil es noch so ruhig ist, so tot."

Nachdem sich Qel 'verabschiedet' hatte, war Yanna wieder allein. Sie hatte auch alle Daten, die sie interessierten gesehen, also materialisierte sie sich wieder auf der OPS. "Ah...." streckte sie sich "Dieser Computer ist klasse!" drehte sie sich zu Ward und Alex um und grinste sie breit an - sie war eben eigentlich noch ein Kind von 12 Jahren.

"Danke, Sir", hatte Wrad gerade erwidert und sich in Richtung seines Arbeitsplatzes gewandt, als die Ingenieurin plötzlich auftauchte.
"Oh, hallo", begrüsste er sie erst mal und grinste, "das klingt gut. Was ist denn daran das Besondere?"
Er liess sich auf "seinem" Stuhl nieder und sah Yanna erwartungsvoll an.

Yanna schien noch immer zu strahlen "Ganz einfach... er ist neu. Ich war noch nie in einem Computer, der noch so frisch ist... es ist so aufgeräumt und es liegen keine Datenfragmente in der Gegend..." sie grinste "Ich weiß, das ist eigentlich uninteressant, aber hey.. ich wohne da." feixte sie

Wrad grinste zurück. "Ja, klar. Schön, dass Ihnen Ihr Quartier gefällt."

--- Mamori Gänge

Die Gänge der Mamori wirkten noch sehr verlassen. Die Notbeleuchtung tauchte die Station in düsteres Licht. Ireihvae hatte den Eindruck, als würden ihre einsamen Schritte lichtjahreweit durch endlose Korridore hallen.
Es dauerte, bis sie herausgefunden hatte, das die OPS belebt war.

--- Mamori OPS

Als Ireihvae die OPS der Mamori betrat mit der Reisetasche über ihre Schulter, sah sie eine kleine Gruppe im Gespräch.
"Ich grüße Sie. Ich bin Ireihvae Thlhom, Wissenschaftlerin auf Quartiersuche", sagte sie lächelnd.

"Ich hoffe, Petty Officer, dass sie irrtümlich davon ausgegangen sind, dass nicht nur der Kommandobereich, sondern auch die Kommandooffiziere nicht aktiv sind", fuhr Michaels die Romulanerin an. "Mr. Kaan können sie ihrer Kollegin behilflich sein, den Computer zu befragen?"

--- Mamori, Quartier Vasquez

Dana hatte gleich anschliessend das Restaurant verlassen.
Auf Nachfrage hin, erklärte ihr eine junge Offizierin, dass man ihr Gepäck bereits ins neue Quartier gebracht hatte, dann führte sie sie gleich dorthin.
Als Vasquez allein war, sah sie sich um.
Es war weitaus geräumiger als auf der USS Celtor.
Sie machte sich dran, erst mal auszupacken und verstaute alles in dem, für sie ungewohnt riesigen, Schrank.
Dann orderte sie sich ein paar Trauben aus dem Replikator und machte es sich auf dem Bett bequem.
Während sie sich über die Trauben her machte, dachte sie über diejenigen nach, die mit ihr hier gemeinsam Dienst tun würden.
Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie an den Andorianer dachte ... ihren ersten neuen Freund hier an Bord. Doch scheinbar hatte er sich in jemand anderen verguckt. Doch sie fühlte sich nicht eifersüchtig. Im Gegenteil, sie beschloss, wenn Wrad Hilfe brauchen würde, wenn er die Unbekannte kennenlernen wollte, würde sie ihm helfen.

Dana war tatsächlich eingenickt.
Als sie die Augen öffnete fiel ihr erster Blick auf den Chronometer.
Mit einem Satz war sie auf den Beinen, ein wenig später verschwand sie im Bad und gönnte sich eine Schalldusche.
Als sie fertig war, stellte sie sich vor den Schrank.
Es war ja zivil angesagt...also entschloss sie sich für einen Overal in hellem türkis mit den farblich passenden Schuhen.
Wenig später verliess sie zurechtgemacht ihr Quartier in Richtung Holodeck

--- Independence, Korridore

John war gerade auf dem Weg durch das Schiff, da kam ihm eine Idee, was man am Abend tun konnte. Schließlich war die Independence mal wieder an der Starbase 07, und dort kannte er ja schon einiges. "Miller an Ginelli, Was hältst Du von einem Abend auf der Starbase?" rief er Sara.

--- Independence, Quartier Ginelli

Sara stand gerade frisch gebadet in Unterwäsche vor ihrem Kleiderschrank. Erfreut griff sie nach dem Kommunikator auf ihrem Nachttisch. "Hallo John, da bist Du mir gerade ein paar Minuten zuvorgekommen, das wollte ich Dich auch fragen", antwortete sie lächelnd, "Ich bin gleich fertig. Was schwebt Dir denn so vor?"
Denn davon hing ab, was für eine Kleidung wohl am angemessensten war. Obwohl ihr eigentlich auf jeden Fall nach einem luftigen Kleid zumute war. Eigentlich konnte das so verkehrt nicht sein, schliesslich hatten sie vermutlich kein Kampftraining vor...
Spontan griff sie nach ihrem rosafarbenen Sommerkleid. Sie hielt es sich vor den Körper und betrachtete sich kritisch im Spiegel. Ja, tatsächlich, danach war ihr heute einfach.
Schnell hatte sie es übergestreift. Es war ärmellos, mit einem relativ engen Oberteil mit einem hübschen Ausschnitt und einem weiten Rock bis zu den Knien. Der leichte rosafarbene Stoff war mit einigen dekorativen Blütenranken bestickt.

--- Independence, Korridore

"Nun, ich muss mich erst mal frisch machen, dann würde ich einen Abend im Kuppelpark vorschlagen. Ich meine, da gibt es ohnehin genug, das uns gefallen wird", meinte John und lenkte seine Schritte in Richtung Quartier, um sich umzuziehen.

--- Quratier Ginelli

"Schön, ich freue mich. Bis gleich", erwiderte Sara, beendete die Verbindung und stand nun unschlüssig vor den Schuhen. Irgendwie waren nicht die richtigen dabei, ein paar weiße Pumps wären am besten... Schließlich replizierte sie sich welche. Das nahm eine Weile in Anspruch, denn ihre Passform war nicht Standardgröße natürlich, wie immer.
Zufrieden machte sie sich als nächstes an die Frisur. Ihre lange Haare liess sie offen, nur an den Schläfen flocht sie zwei schmale Zöpfe, die sie am Hinterkopf zusammenband. Dieser Zopfkranz hielt ihr Gericht schön frei. Nun noch Makeup und romantische silberne verschörkelte Ohrringe und eine zarte Halskette mit einem winzigen Diamant-Anhänger - fertig. Vergnügt zwinkerte sie ihrem Spiegelbild zu, replizierte sich eine Cola light und wartete auf John.

--- Independence, Millers Quartier

John war relativ schnell fertig mit dem Umziehen. Er hatte sich für einen leichten Freizeitanzug entschieden und replizierte noch schnell eine kleine Schachtel Schoko-Pralinen, bevor er zu Sara losging, um an ihrer Türe zu läuten.

--- vor Ginellis Quartier

John betätigte den Türmelder und hielt die Schachtel hinter seinen Rücken.

Sara öffnete strahlend die Tür und umarmte John herzlich.
"Hi. Wir können los, wenn Du willst, ich bin fertig."

"Nun... bevor wir gehen", meinte er und holte die kleine Schachtel hinter seinen Rücken hervor, "habe ich noch eine Kleinigkeit mitgebracht für Dich", meinte er und überreichte ihr die Pralinen. Er hoffte, dass er wirklich die richtigen Pralinen erwischt hatte.

"Oh - Wow!" staunte Sara strahlend, "das ist aber lieb von Dir! Die sind super lecker, vielen Dank!"
Sie gab ihm ein Küsschen auf die Wange und kehrte nochmal in ihr Quartier zurück.
"Komm' rein", forderte sie John auf, und öffnete die Packung.
"Ich will sie nicht mitnehmen, aber Du musst unbedingt auch ein paar davon genießen. Magst Du sie? Hier, bitte!"
Sie nahm sich eine Köstlichkeit und hielt ihm die geöffnete Packung hin.

John lächelte Sara sanft an und nahm sich eine Praline aus der Schachtel. Genüßlich ließ er das Stück auf der Zunge zergehen und sah schließlich wieder zu Sara.
"Ich wußte, Du würdest sie mögen", meinte er mit einem Lächeln.

"Verflixt, Du kennst mich schon ganz schön gut", grinste sie ihn an, nahm sich eine zweite Praline und bot ihm ebenfalls weitere an.
Er hatte wirklich haargenau ihre Lieblingssorte getroffen.

"Die sind wirklich verdammt gut", meinte John nach der zweiten Praline und sah lächelnd zu Sara. Er war froh, dass sie ihr schmeckten, "Wir kennen uns ja schon einige Zeit. Auf der Starbase haben wir uns ja kennen gelernt", meinte er, "Erinnerst Du Dich noch an den Abend, bevor es endlich los ging?"

"Ja", nickte Sara, mittlerweile die dritte Praline genießend. Die Schachtel war bereits halb leer, aber das störte sie nicht im geringsten.
"Damals war noch einiges ganz schön anders." Sie dachte dabei insbesondere daran, wie ernst John damals gewesen war, kriegsmüde und zerstritten mit seinen Eltern.
"Du warst anders", lächelte sie ihn an, "viel ernster als jetzt."

"Nun ja, einiges habe ich wohl Dir zu verdanken, Sara, denn mit Dir zu reden tut einfach gut, weil Du zuhörst", erwiderte er und nahm sich ebenfalls eine dritte Praline. Er war gerne mit Sara zusammen, schließlich konnte er sich einfach gut mit ihr unterhalten.
"Was hältst Du davon, wenn wir gemütlich durch den Park flanieren?" schlug er vor und reichte ihr seinen Arm, dass sie sich einhaken konnte.

"Danke, Du Schmeichler", sie strich ihm durch die Haare, "aber Du hast alles selbst sehr gut im Griff, und wir sehen uns eigentlich viel zu selten. Ja, vom Park halte ich sehr viel."
Sie hakte sich unter, und so spazierten sie los.

John nahm ihre Hand in die seine und drückte sie sanft, und sie spazierten gemütlich durch das Promenadendeck, damit sie die Auslagen der Händler gut ansehen konnten.
"Du meine Güte, hier hat sich ja kaum was verändert. Immer noch das bunte Treiben, wie damals", meinte er zu Sara.

Gut gelaunt stimmte Sara ihm zu. Sie genoß dieses Treiben und das grosse Angebot. Neugierig blieb sie an etwa jedem dritten Tisch kurz stehen, um alles näher in Augenschein zu nehmen, aber diesmal kaufte sie nichts.

Johns Magen knurrte leicht, denn er hatte schon lange nichts mehr gegessen. Zudem waren sie in der Nähe des Kuppeldecks. "Hast Du Hunger?" fragte er Sara, "Wir könnten ja wieder die Turm-Gaststätte im Park beehren", schlug er vor.

"Ja, okay, gern". Ihr Hunger war zwar noch nicht sehr ausgeprägt, aber bis das Essen auf dem Tisch stand, verging ja noch eine Weile. Also lenkten sie ihre Schritte dorthin.

Der Mutara-Nebel über der Kuppel strahlte diesmal wieder besonders hell, so wie damals, als sich die Tholas' verlobt hatten. Während der 'Stations-Nacht' waren die Hauptbeleuchtungen deaktiviert; lediglich kleinere Straßenlaternen beleuchteten die Straßen, und man konnte den Sternenhimmel halbwegs gut sehen.
"Heute ist der Himmel besonders schön", sinnierte John laut, während Sara und er zu diesem Turmrestaurant flanierten.

Sie lächelte ihn von der Seite an.
Heute kam er ihr dauernd anders vor als sonst, entspannter, heiterer, romantischer.
Er gefiel ihr sehr gut so - Sara erschrak, als ihr das plötzlich bewusst wurde.
John war seit langem ihr guter Freund, das sollte sich doch niemals ändern, und er könnte niemals eine Konkurrenz sein für den Commodore - oder vielleicht doch?
Gedankenverloren streichelte sie im Gehen seinen Rücken, als sie das Restaurant erreichten.

John führte Sara an einen schönen Tisch mit Ausblick über den Park, und die beiden setzten sich. Der Ober brachte den beiden die Karte.
"Kann ich Ihnen gleich was zu trinken bringen?" fragte der Kellner, und John ließ Sara den Vortritt.

"Ja, gern, einen Aperitif bitte", bestellte Sara. Sie konnte jetzt dringend einen echten Alkohol vertragen.

"Für mich das Gleiche, bitte", erwiderte John und lächelte schließlich Sara an. Sie war wirklich eine nette Begleiterin, und er wußte sie sehr zu schätzen als Freundin.
Der Ober nickte, und wenig später hatten die beiden den gewünschten Aperitif auf dem Tisch.
"Auf einen wundervollen Abend", meinte er und hob das Glas hoch.

--- Mamori Habitatmodul, Gänge

Auf dem Weg zum nächsten Turbolift, von dort in einen Transporterraum und von dort in den Kommando-Konus von Starbase Mamori, fragte der Halbvulkanier: "Haben Sie schon Erfahrung mit Kindern, Counselor? Vielleicht... haben Sie sogar eigene?"

Liu musste leicht schmunzeln bei der Frage des Sicherheitschefs. Zurzeit kannte sie keinen, den sie sich als Vater ihrer Kinder vorstellen könnte. Jedoch flüsterte eine kleine Stimme hinter ihrer Stirn: 'Ach das wird schon noch' Ein Erinnerungsfragment Melinas kam in ihr hoch, da sie ungefähr in ihrem Alter genauso wie sie selbst über solch eine Frage nur lächeln konnte und ihr Gegenüber damals mit diesen Worten reagiert hatte.
"Also um genau zu sein: Jein. Ich hab welche, aber die sind älter als ich selbst", begann sie erst mal um etwas Verwirrung zu stiften. "Melina, mein vorheriger Wirt hatte 3 Kinder. Und im gewissen Sinne sehe ich sie auch als meine Kinder an. Ich trage nämlich einen Trillsymbionten in mir", setzte sie noch hinzu, um alles aufzuklären, da ihr ja die charakteristischen Punkte fehlten.
"Was können Sie mir eigentlich über Sthani sagen? Ist sie ein braves Mädchen?"

Mit wissenschaftlichem Interesse beäugte der als Exobiologe von der Akademie graduierte Suvan Talvert Counselor Xilan. "Sind sie ein Trill - Hybdrid, oder ein Fremdwirt?" kam die Frage über seine Lippen, ehe er wieder über vergleichsweise uninteressante Dinge wie Umgangsformen und Etikette nachdachte.
Noch bevor sich seine Ohrspitzen vor Verlegenheit kräftig grünten antwortete der jetzige Sicherheitsoffizier: "Nun, S'thani ist genauso, wie ich sie mir wünsche, sie hat alle Eigenschaften, die ich an ihrer Mutter liebe in sich vereint. Sie ist... nicht rücksichtslos, aber doch schon egozentrisch. Sie hat eben ihren eigenen Kopf. So etwas wie Kontakt- oder Menschenscheue kennt sie nicht, S'thani ist so neugierig, dass sie ihre Nase überall reinsteckt, und trägt ihr Herz auf der Zunge. Sie kann ein anstrengendes kleines Persönchen sein."

Irgendwie gefiel Liu die Beschreibung der Kleinen sehr. Sie war früher einmal genauso gewesen. Und ihre Eltern hatten wohl einige Probleme gehabt, als sie unabsichtlich mal wieder etwas kaputt gemacht hatte. "Klingt sehr sympathisch. Ich glaube, wir werden uns mögen. Ich bin sozusagen ein Fremd-wirt, aber eigentlich sind das ja auch die 'normalen' Trills, wenn sie sich mit den Symbionten vereinen. Wo ist eigentlich St'hanis Mutter, wenn ich fragen darf? Auf Vulkan oder wird sie ebenfalls mit auf Mamori sein?" fragte Liu weiter. So langsam steuerten sie auch auf das Quartier des Sicherheitschef zu.

"Weder noch", antwortete Suvan. "S'thanis Mutter und ich haben noch als Kadetten geheiratet, und haben zusammen auf der Challenger und in einer Einheit des United Federations Marine Corps gedient. Diese Einheit steht mittlerweile unter dem Kommando von Lieutenant Colonel Kirah Vaughn. Diese Aufgabe war unvereinbar damit ein Kind großzuziehen."
Dann hatten sie auch schon das Quartier erreicht. Talvert öffnete die Tür und ging leise hinein.
"Folgen sie mir bitte, Miss Xilan." meinte er ebenfalls leise, aber nicht flüsternd.

--- SB Mamori, Quartier Talvert/Vaughn

"Kann ich ihnen etwas anbieten?" fragte der Vulkanier/Terraner-Mischling und blickte die Counselor an.

Liu fragte sich, warum Mr. Talvert so leise vorging. Sollte es etwa wegen S'thani sein. "Schläft sie etwa neben an? Ich hätte gerne eine Tasse Senchatee." Sie fragte, ob der Replikator diesen grünen Tee hinbekommen würde. Aber höchstwahrscheinlich schon, da er in Japan zu den Meistgetrunkenen Sorten gehörte und auch in China einigermaßen beliebt war. Im Stillen freute sie sich schon auf den süßlichen und milden Tee, den sie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr getrunken hatte.

"Natürlich schläft sie nebenan", antwortete Suvan. "Wenn etwas passiert will ich nicht erst lange laufen müssen." Beim Replikator orderte er den Senchatee und einen Café au lait. Er setzte sich zu Liu Chan in die Sitzecke des Quartiers und reichte ihr ihre Tasse.
"Es ist mutig, dass sie meinen S'thani würde sie als Freundin akzeptieren, wo sie Flotter nicht mögen." lachte er.

Liu nahm den Tee dankend entgegen. Sie nahm einen kleinen Schluck und sagte dann "Hmm, schmeckt ausgezeichnet. Zwar nicht wie das Original, aber ist ja schließlich nur repliziert." Dann stoppte sie kurz, während sie die Tasse absetzte. "Es ist ja nicht so, dass ich Flotter auf den Tod nicht ausstehen kann. Ich kenne halt nur eine Folge und bei der war ich von Flotter überhaupt nicht begeistert. Ich lasse mich
natürlich gerne von St'hani überzeugen. Hat sie denn noch andere Hobbys außer 'Flotter'?" und spielte so den Ball wieder zurück zu dem Halbvulkanier.

"Weglaufen, Kreischen, Dinge fallen lassen und umwerfen, ziellos durch Schiffs- oder Stationskorridore rennen, sich nicht wiederfinden lassen, Angehörige ihr unbekannter Spezies erkunden, bzw. kennen lernen und sich dreckig machen", zählte Suvan auf. "Eben alles, was in diesem Alter Spass macht. Ihr innigstes Spielzeug ist ein Runabout-Modell mit Sensor-Pod. Sie hat bereits alle Zimmerpflanzen in diesem Quartier und auf der Promenade von Starbase 07 gescant."

"Ja, so sind Kinder nun mal. Wäre ja schlimm, wenn alle es immer so ernst nehmen würden. Und außerdem ein bisschen Neugier und Lust am Abenteuer hat noch nie jemanden geschadet. Wie viel Zeit ist eigentlich noch, bis zum Treffen auf dem Holodeck?" fragte sie ihn nun, wohlwissend dass diese Antwort ihr genausogut ein Chronometer hätte geben können, aber so ließ sich die Konservation halt noch ein bisschen aufrecht erhalten. Liu war halt noch nie ein großer Könner in Sachen Smalltalk gewesen. Ihre Stärke war halt den Leuten zuzuhören und dann Tipps zu geben.

"Ich denke, sie machen nichts falsch, wenn sie losgehen", erklärte Suvan. "Ich weis nur noch nicht, ob ich sie begleite. Wenn S'thani aufwacht, informiert mich der Computer, und ich kann mich sofort bei ihr melden, oder mich zu ihr beamen lassen. Aber was, wenn das nicht reicht? Was meinen sie? Sie haben doch ihre Erfahrung mit Kindern?"

Toll, da erwartete man Tipps von ihr als hätte sie mehrere Lebzeiten als Erzieherin verbracht. Sie konnte nichts anderes machen, als das Selbstvertrauen des Mannes zu stärken. "Gerade diese Erfahrung hat mich gelehrt, dass es zu wenig Erfahrung ist. Das beste wird wohl sein, sie vertrauen ihrem Gefühl", hier hielt sie kurz inne da Mr. Talvert als Halbvulkanier wohl jeder Vulkanier auf den schwammigen Begriff 'Gefühl' wohl etwas seltsam reagieren könnte. Sie überlegte sich eine alternative Lösung und fuhr dann fort: "Oder sie gehen selbst auf ihren bisherigen Erfahrungsschatz zusammen mit Sthani zurück. Denn keiner, vielleicht einmal abgesehen von ihrer Frau, hat halt mehr Erfahrungen im Zusammenhang mit ihr und so können sie davon ausgehend, bestimmen, welche Entscheidung, natürlich im Einklang mit der Logik, die beste für sie ist. Jedes Kind ist halt anders, deswegen ist es unmöglich einfach so einen Pauschaltipp abzugeben." So hatte es Liu ihm bestimmt nicht leichter gemacht, aber wohl wenigstens etwas klarer.

Suvan nickte. Langsam stand er auf und meinte: "Wir sehen uns auf der Party. Entschuldigen sie, wenn ich sie jetzt rauswerfe, aber ich möchte mich noch umziehen. Vielleicht auch noch S'thani."
Damit begab er der Halbvulkanier sich zur Tür seines Quartiers: "Eines noch, Counselor: nur weil ich vulkanische DNS-Elemente besitze, sollten sie nicht darauf schließen, dass ich besonderen Wert auf logische Argumente lege. Ich bin, genau wie S'thani, eine sehr differenzierte Persönlichkeit. Zudem geben sich aus gegebenen Sachverhalten selten zwingend logische Rückschlüsse. Logik und Philosophie sind, genau wie das Leben, selten Schwarz-Weiß."
Bevor Lieutenant Xilan den Raum verließ hatte der Sicherheitschef noch eine Anmerkung zu machen. Er streckte den Arm aus, um ihr den Weg zu versperren, und öffnete dann, den Arm auf Hüfthöhe haltend, den die Hand. "Suvan." lächelte er sie an.

--- Sternbasis 07, Promenadendeck

Clayton wanderte über das Promenadendeck und war beeindruckt von der Vielfalt der auf der Starbase anwesenden Händler. Allerdings fand er die Anonymität auf der Raumstation doch sehr befremdlich. 'Auf der Yorktown war das alles etwas familiärer.' ging es dem Ingenieur durch den Kopf, als er vor einem Kunstgeschäft Halt machte. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen betrachtete er sich die im Schaufenster ausgestellten Werke.

--- Sternbasis 07, Andockschleuse

Corik erwiderte das Lächeln und machte sich auf den Weg, um seine Reservierung zu besprechen.

--- Holosuiten

Schließlich stand er in dem reservierten Holodeck, die letzten Speisen wurden aufgetragen und die Bar noch mit ein paar Gläsern bestückt und er nahm an einer zentralen Stelle platz, um auf seine Leute zu warten.

Mila hatte noch etwas mit ihren alten Kollegen gescherzt, und schließlich machte sie sich auf den Weg zum Holodeck. Sicher, sie hatte noch etwas Zeit, aber was sollte sie sonst tun?
Schließlich betrat sie das reservierte Holodeck, und Corik wartete wirklich bereits.
"Hallo", grüßte sie ihn mit einem Lächeln.

Corik stand auf und trat einen Schritt auf Mila zu. "Hallo." Er deutete auf den Stuhl neben sich und lächelte ebenfalls. "Setz dich doch zu mir", meinte er lächelnd.

"Gerne", erwiderte Mila und setzte sich. Sie sah sich um und lächelte sanft, "Das hast Du aber schön ausgesucht", meinte sie zu Corik.

Corik lächelte. "Ich hoffe, der Rest sieht es genauso." Er half ihr auf den Stuhl und sah sie dann lächelnd an, während er seine Hände in die Nähe der ihren legte. "Sag mal, was tun wir jetzt eigentlich wegen uns? Ich meine, für mich ist es eine völlig neue Situation, ich will auch nichts übers Knie brechen, dass irgendwer vielleicht dumme Sprüche reißt oder so."

"Nun ja, mir geht es nicht anders", erwiderte Mila und drückte seine Hand sanft, "Ich meine, Gerede wird es immer geben, aber wir müssen aufpassen, dass wir keinem Neider Argumente liefern.

Corik lächelte. "Sicher, aber wer sollte schon in Neid verfallen?" fragte er lächelnd, kurz ihre Hand drückend. "Es wird sicherlich irgendwann auffallen, aber mir wäre es lieber, bis es sich etwas gefestigt hat, dass es unter uns bleibt, wir uns erst einmal näher kennenlernen."

"Hey, das ist doch selbstverständlich", erwiderte die Halb-Bajoranerin mit einem Lächeln.

Corik schmunzelte. "Schön, dass wir einer Meinung sind. Und gut, dass wir noch ein paar Minuten für uns haben. Ich wollte dich nicht verprällen, wenn ich dich nachher gesiezt hätte."

"Das hättest Du nicht, Corik", erwiderte sie und sah ihn mit einem verständnisvollen Lächeln an. Sie hätte ihn auch nicht geduzt in Anwesenheit der Anderen.

Corik sah sie erleichtert an. "Und, liegt dir vielleicht noch eine Frage auf der Zunge, über mich, solange wir noch alleine sind?"

"Nun... Du sagtest, für Dich sei dies eine neue Situation..", begann Mila, hielt inne, da sie nicht recht wußte, wie sie ihn weiter fragen sollte. Sie dachte sich, dass er sich wohl nicht allein darauf bezog, dass er nun Captain war.

Corik nickte. Er wußte, dass diese Frage kommen würde. "Nun, ich weiß nicht recht, wie ich es erklären soll. Bei den Menschen würde man es wohl einen Schürzenjäger nennen, wie mein bisheriges Leben aussah. Ich habe es bisher nicht länger als eine Woche mit ein und der selben Frau 'ausgehalten', wenn überhaupt", erklärte er in neutralem Ton.

"Aber bei mir ist das anders?" meinte sie, und im Hinterkopf geisterte das Zitat, das Corik ihr von seiner Mutter sagte.

Corik nickte. "Ja, das Bauchgefühl ist anders. Ich kann es mir selbst nicht erklären. Es ist anders. Nicht einfach nur ein schnelles Abenteuer."

"Nun, ich habe es wohl gespürt; wie Du mich gehalten hast in Deinem Quartier", erwiderte Mila und hauchte ihm einen Kuß auf die Wange.

Corik lächelte und drückte ihre Hand, nahm sie hoch und küsste ihre Fingerspitzen. "Es ist eine völlig neue Erfahrung für mich.""Dann wollen wir hoffen, dass diese Erfahrung sehr, sehr lange anhält", erwiderte die Halb-Bajoranerin und sah ihn mit einem Lächeln an.

Corik erwiderte ihr Lächeln, immer wieder einen prüfenden Blick Richtung Tür. "Ja, wir werden es einfach vesuchen. Die nächsten Tage sind auch ein Glücksfall, auch wenn das heute Morgen meine Bitte an deinen Bruder nicht bezweckte."

"Ich weiß", erwiderte Mila und schmiegte sich kurz an ihn, "Manchmal sollten wir auch mal Glück haben, was?" meinte sie schließlich.

Corik strich ihr kurz über den Rücken. Irgendwie fühlte er sich wie ein aufgescheuchtes Tier. "Ja, warum nicht", erwiderte er lächelnd. Er deutete zur Bar. "Möchtest du was trinken?"

"Oh ja, gerne", erwiderte sie und lächelte ihn sanft an, "Für den Anfang wäre ein Orangensaft nicht schlecht."

Corik nickte, stand auf und ging zur Bar. Nach kurzem kam er mit einem Glas Orangensaft für Mila und einem Glas Mineralwasser für sich selbst zurück. Er reichte ihr das Glas mit einem sanften Lächeln.

In dem Augenblick öffneten sich auch schon die Schotttüren.

---Holodeck

Die Türen hatten sich vor Vasquez geöffnet.
Als sie eingetreten war, sah sie sich zunächst ersteinmal um.

Corik sah Mila noch einmal breit lächelnd an. "Dann auf ins Partygetümmel", meinte er lächelnd und sah auf die stellvertretende Sicherheitschefin. "Guten Abend, Miss Vasquez", begrüßte er die junge Frau, freundlich lächelnd, wenn auch nicht mit einem Lächeln, wie er Mila vermutlich begrüßt hätte.

Dana erschrak ein wenig, als sie so plötzlich angesprochen wurde.
"Guten Abend Sir," erwiderte sie dann den Gruß und ging zögernd in Richtung Corik.
Sie räusperte sich ein wenig verlegen.
"Ich bin das bisher nur etwas kleiner gewohnt, weil ich bisher nur Schiffen gedient haben," erklärte sie etwas zurückhaltend.

In diesem Moment betrat Sofia den Raum. Im Gegensatz zu den Anderen hatte sie es nach der Sitzung vorgezogen, sich auf ihr Quartier zurück zu ziehen.
Früher wäre das nicht ihre Art gewesen, aber die letzte Zeit hatte vieles verändert. Sie war wesentlich introvertierter und melancholischer geworden und es viel ihr nach wie vor schwer, sich zu amüsieren. Dennoch betrat sie mit Vorfreude das Holodeck. Im Gegensatz zu den meisten der anderen Crewmitglieder hatte sie die Anderen noch nicht so gut kennen gelernt.
"Guten Abend!" grüßte sie die bereits Anwesenden. "Sir" nickte sie dem Captain als ranghöchstem noch einmal extra zu.

Dana hatte sich umgewandt und blickte die blonde Frau an, die eben den Raum betreten hatte.
Es dauerte ein wenig, bis sie die Ärztin erkannte.
"Guten Abend Doktor," grüsste sie freundlich und streckte ihr die Hand entgegen.

"Guten Abend", begrüßte Mila die beiden Kolleginnen, "Und haben Sie sich schon mal halbwegs auf der Station einrichten können?"