Mission 4: Die Tentakeln der Famossa

Starbase Mamori - Die Chronik
Januar 2008, Gesamt: 161 Züge
Spielzeit: 17. Juli 2380, ca. 12:00 Uhr
Sternzeit 57.545,1

Kapitel 59: Die Maus, die brüllte

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--- SB Mamori, Deck 23: Promenadendeck, Probenraum im "Ramona"

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> ... "Zusammen mucken, das heißt wohl spielen. Das könnte man wirklich
> einmal probieren, wenn es sich terminmäßig ausgeht mit deinem Laden
> und meinem Studio, Sheena. Bist du immer allein im Geschäft?" fragte
> Valerius und sah sich noch weitere Musikinstrumente an, die in dem
> Probenraum standen.

"Nein, Floyd ist ja auch noch da", erklärte Sheena vergnügt. "Ja super, dann mach mal einen Terminvorschlag. Wie spät abends passt es Dir denn?" Sie zwinkerte ein wenig dabei und beobachtete, wie er die anderen Instrumente musterte. "Das ist mein andorianischer Rockbass... Gitarren haben wir natürlich auch. Am Lagerfeuer spielst Du wohl klassische Gitarre? Wie gefällt Dir diese hier?"

Sie öffnete einen Wandschrank und holte eine wirklich prächtige antike Gitarre heraus. "Von Terra, 20. Jahrhundert", erklärte sie mit strahlenden Augen und präsentierte ihm stolz dieses kostbare Stück.

Floyd konnte nicht glauben was er sah. Im Verkaufsraum standen zwei Kunden und keine Verkäuferin/Schwester! Ein Grüner wühlte verdächtig strebsam in der Auslage und eine andere sah sich unschlüssig um. Erst der Stress mit den Lieferanten und dann so was. Den ganzen Vormittag hatte er sich mit den Ferengi geplagt. 'Lieferprobleme? Lieferprobleme?!' schrie Floyd noch immer innerlich. 'Zwei Planeten erschließen sich und die Ferengi haben Lieferprobleme.'

Unbewusst führte sich der Trill auf wie ein Ferengi. Aber sein ganzes Geld hing nun einmal an diesem Laden. Es war sein Traum Musik unter das Volk zu bringen! Egal welches Volk und egal wo. Okay, diese Station war alles was er sich leisten konnte. Risikogeschäfte waren immer billig, aber er hatte den Mut, den Idealismus und den Ergeiz alles zu tun, damit aus diesem Laden etwas wurde. Vielleicht sogar noch mehr als nur ein Laden, aber momentan plagten ihn andere Sorgen.

Die offene Tür zum Probenraum ließ Floyd ahnen, wo seine Schwester steckte. Energisch schritt er in den Probenraum und überraschte Sheena bei einem Kundengespräch, wie er hoffte, denn sie hielt ihm ein äußerst teueres Stück entgegen. "Morgen, Sheena", sagte er kurz. "Draußen sind auch noch Leute. Ich werd' mal nach denen sehen."

"Morgen", nickte Sheena ihrem Bruder zu und blickte dann wieder erwartungsvoll Valerius an.

Na, das war wohl der ominöse Floyd, dachte sich Valerius, als er gerade die antike Gitarre bewunderte, die ihm Sheena soeben zeigte. Der Mann sah reichlich... strange aus, fand Valerius und nickte ihm nur kurz zu. Er selbst war schließlich auch als Kunde hier und stahl Sheena nicht ihre Zeit. "Ein schönes Instrument." Er nahm sie hoch und versuchte ein paar Akkorde. "Ich habe selbst eine klassische Gitarre, aber auch eine aus Stahl. Die hält mehr aus und der Klang gefällt mir. Aber das ist natürlich was anderes."


--- SB Mamori, Deck 23: Promenadendeck, Salon Krem

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> ... Unwillkürlich bewegte Meyer sich, um sein Haar imaginär über die
> Schulter zu schütteln.

Hier war eindeutig sehr viel Trinkgeld herauszuschlagen. Also versuchte Ulk nicht, wie andere Ferengi, dem Kunden Produkte anzudrehen. "Gewiss, mein Herr", stimmte der Lehrling dem Kunden Meyer zu. "Sie werden erstaunt sein, wie viel Volumen ihr Haar noch nach dem Haare schneiden hat." - Denkpause: 'In dem ich sie gar nicht schneide?' Denkpause Ende - "Sie sollten an Ihr Haar niemals Chemikalien lassen, wie sie in den handelsüblichen Haarpflegemitteln zu finden sind. Sie sollten auch Stress vermeiden. Stress ist der Haarkiller überhaupt. Sehen Sie uns Ferengi. Wir haben so viel Stress beim Profite machen, dass uns keine Haare mehr wachsen."

Krem und Oggie verließen währenddessen eilig den Laden.

Meyer bekam gar nicht mit, dass die zwei anderen Ferengi sich verdrückten. Stattdessen lachte er bei der Beschreibung Ulks über den Grund der ferengischen Haarlosigkeit. "Oh, ich glaube kaum, dass ich Streß völlig vermeiden kann. Sie wissen bestimmt ebenfalls, wie anstrengend ein Vollzeit-Berufsleben ist. Zur Mittagspause ist man nicht nur erschöpft, sondern restaurierungsbedürftig. Aber man muss halt irgendwie damit zurechtkommen. Also, Sie haben einen entscheidenden Vorteil, wenn Sie keine Haare besitzen - Ihre Frisur ist nie ruiniert. Was würden Sie denn empfehlen? Ich meine, mein Haar ist anspruchsvoll. Es darf nicht austrocknen, soll glatt und glänzend bleiben und dennoch leicht zu frisieren sein." Nervös blickte er auf einen Chronometer - die Zeit wurde knapp.

Ulk holte kurz Luft für die Haarpflegeempfehlung. Doch er kam nicht dazu.

Die dicke Bolianerin betrat den Laden. Sie fuchtelte wild mit den Armen und sagte hysterisch: "Ich brauche schnell eine neue Frisur. So eine." Sie zeigte Ulk ein Bild. "Ich will die Haare so gemacht haben. Wo ist der Meister?"

Der Lehrling zuckte mit den Schultern und antwortete: "Er ist kurz weg."

Das letzte Wort blieb in seinem Mund stecken, weil er von der Bolianerin zum nächsten Stuhl gezerrt wurde.

"Sie machen mir die Haare", forderte sie laut stark und ein 'Nein' als Antwort von Ulk käme wohl einem Selbstmord gleich. "Sofort!"

"Ich hab einen Kunden", zeigte Ulk zu Meyer.

"Der kann warten!" brüllte die Bolianerin.

Meyer zuckte zusammen, als die neue Besucherin begann, den Laden zusammenzubrüllen. Er fuhr herum, nahm die Kundin in Augenschein, warf einen Blick auf den leicht verzweifelt wirkenden Ferengi, ließ den Blick auf die Uhr wandern und zählte allmählich alles zusammen. Der Ferengi war allein. Es blieb nicht mehr allzu lange Zeit, bevor das 'Hot Spot' öffnete. Es war ohnehin schon die Frage, ob er die Maniküre schaffen würde. Aber der Ferengi hatte immerhin schon mit dem Schneiden angefangen; er konnte unmöglich so den Laden verlassen - er würde ja mit einer halben Frisur durch die Gegend laufen und das war schlicht undenkbar.

Er wurde nervös, sein Blick wanderte zwischen der Bolianierin und der Uhr hin und her. Mit dem flatternden Umhang um seinen Oberkörper erhob er sich plötzlich aus seinem Stuhl und baute sich vor der Bolianierin auf. Es gelang ihm mühelos, ein sympathisches Lächeln aufzusetzen, als er ihr in mitfühlendem Tonfall antwortete: "Meine Liebe, natürlich kann ich warten. Natürlich würde ich Ihnen jederzeit den Vortritt lassen, damit Sie Ihr wichtiges Anliegen erfüllt bekommen. Aber glauben Sie denn wirklich, dass Sie sich mit einem einfachen Mitarbeiter dieses Geschäfts zufrieden geben sollten? Nein, meine Liebe, sehen Sie..." Er versuchte, einen Blick auf das Bild zu werfen, das sie Ulk vor die Nase gehalten hatte. "Sie sollten auf Ihr Recht bestehen, vom Meister selbst bedient zu werden. Ich garantiere Ihnen, Sie werden die Zeit nicht bereuen, in der Sie auf ihn warten - dafür werden Sie mit einem erstklassigen Ergebnis entschädigt werden. In dieser Zeit nehme ich mit der Aushilfskraft hier vorlieb, damit der Meister sich dann ganz auf Sie und Ihre traumhafte, neue Frisur konzentrieren kann. Nun, was sagen Sie?"

Wortlos stampfte die Bolianerin aus dem Friseur-Salon.

"Danke, Mister Meyer", bedankte sich Ulk und setzte die Arbeit an Meyer fort.

Zufrieden, die Katastrophe abgewendet zu haben, lehnte sich Meyer wieder in seinen Sitz zurück und ließ den Ferengi weiterarbeiten. "Kunden gibt's..." Gerade noch konnte er verhindern, den Kopf begleitend zu schütteln und entspannte sich wieder. "Wissen Sie, ich will ja nicht ungeduldig erscheinen, aber ich fürchte, die Maniküre muß heute leider ausfallen. Es wird allmählich Zeit für mich, zur Arbeit zu erscheinen. Sie wissen, mein Boss kennt da keinen Spaß... und zur Zeit kann ich mir da echt nicht viel erlauben. Immerhin hat er uns gestern einen freien Tag gegönnt, da will ich ihn nicht davon überzeugen, so etwas in Zukunft nicht mehr zu machen. Ach, es ist schon anstrengend...." Seufzend setzte er sich erneut zurecht und starrte sich konzentriert im Spiegel an.

Ulk konnte Meyer gut verstehen, das dessen Boss auch Verspätungen nicht gut hieße. Also beeilte sich Ulk. Auch die Maniküre bekam Meyer in einer neuen Rekordzeit. "Schnell, sauber und günstig", sagte Ulk, als er fertig war und Meyer den Umhang entfernte. "Ich hoffe Sie sind zufrieden?" fragte er, bevor er ihm zur Kasse bat.

Kritisch beäugte Meyer zunächst seinen Kopf, dann fiel der Blick auf seine Hände, nachdem der Friseur ihn vom einengenden Umhang befreit hatte. Hm. War er zufrieden? Wirklich? Er seufzte theatralisch, als er die Mähne zurechtschüttelte. "Ich denke, es wird meinem Alltag wohl genügen müssen."

Eigentlich war alles in Ordnung - Meyer war überrascht davon, wie ein von Natur aus Unerfahrener in Sachen Haare seine Frisur in der kurzen Zeit auf Vordermann gebracht hatte. Die Spitzen nachgeschnitten, die Strähnchen neu aufgehellt, wallte es fluffig und luftig um seinen Kopf. Und auch die Maniküre war nicht schlecht gewesen, obwohl er noch immer seiner Kosmetikerin von vor drei Jahren nachtrauerte. Sie war einfach eine Göttin gewesen! Doch obwohl er sich gegen eine frische Glanzpolitur entschieden hatte, waren die Nägel genau so, wie er sie gern hatte. Und dennoch... es hätte einfach dem guten Ton widersprochen, einfach ein Lob auszusprechen. Nein, Ulk mußte natürlich das Gefühl haben, beim nächsten Mal noch besser sein zu können. "Was bin ich Ihnen schuldig?" fragte Meyer nicht zu enthusiastisch.


--- SB Mamori, Deck 4: Wissenschaft

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> "Gut, dann wird das ja wohl stimmen", seufzte Sara erleichtert.
> "Die äußeren Sensorenphalanxen sollten ebenso modifiziert werden,
> so dass wir die Planeten danach scannen können - zuallererst Sarkass."

"Aye", bestätigte Bhadrak, als der Türsummer erklang. "Ich gehe schon", erhob sich Sara und überließ ihren Mitarbeiter seiner Aufgabe. Sie begab sich zum Hauptraum. "Computer: Tür öffnen", befahl sie und sah gespannt zum Eingang. Wer meldete sich dort so zögernd an?

Vasu war ja selber schuld, er wollte ja immer alles wissen und so wurde er auch über den angeblichen romulanischen Aufklärer informiert.

> Der Ensign aktivierte sein Kommunikator: "Ensign Qual an alle
> Sicherheitsleute. Es befindet sich möglicherweise ein kleiner
> romulanischer Aufklärer in unsere Nähe. Es ist höchste Wachsamkeit
> gefragt. Qual Ende."

Nun lächelte Vasu nicht mehr, als er durch die offene Tür zu Ginelli trat. "Wenn Sie entschuldigen, wir müssen mal stören. Das hier ist der sarkassianische Polizeichef und wir haben da einige Fragen. Wo können wir uns mal ungestört unterhalten?" Vasu sah sich um, wo war er denn hier wieder? Hier war er noch nie gewesen. Neugierig lies er seinen Blick schweifen.

Auch Jakon musterte neugierig die Umgebung. Natürlich gab es auch auf Sarkass jede Menge Einrichtungen dieser Art, doch das hieß ja nicht, dass er nicht neugierig darauf war, inwieweit sich diese Einrichtungen unterschieden.

Als Vasu ihn vorstellte, hatte sich Legan kurz verneigt. Vasu schien es eilig zu haben, so das es zu keinem weiteren Austausch von Höflichkeiten kam. Doch sie hatten ja auch wirklich wenig Zeit.

"Jakon Legan", stellte er sich aber doch vor und lächelte der Frau freundlich zu. "Ja", bekräftigte er Vasus Vorschlag, "Ich glaube auch, es kann nicht schaden, wenn wir etwas ungestört sein könnten."

"Sir", begrüßte Sara die beiden Eingetretenen etwas überrascht. "Sara Ginelli", stellte sie sich dem Sarkassianer vor, dann deutete sie auf ihr Büro. "Natürlich, in meinem Büro. Hier entlang bitte."

Sie ließ den beiden Herren den Vortritt und wandte sich dann an Vasu. "Sir, die Sensoren sind modifiziert und zeigen im Moment keine neuen Gefahren."

Vasu suchte sich einen Sitzplatz und machte es sich bequem. "Keine Spuren von Bomben, das beruhigt mich schon mal und damit sind wir auch genau beim Thema. Der letzte Anschlag gibt uns die Möglichkeit, vor Ort weitere Sensordaten zu sammeln. Wenn es Nutzen bringt, um die Sensoren genauer einzustellen, können vor Ort Messungen gemacht werden. Würde das uns helfen?"


--- USS Enterprise (NCC-1701-R), Konferenzraum

[Die 3 ehemaligen Crewmitglieder des Zeitschiffs USS Tijuana sind gerade zu einem Briefinggespräch in der Zukunft, im Jahre 2869:] (Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> ... Im Grunde war das keine hilfreiche Antwort. Bekam man nicht genug
> Informationen um die ursprüngliche Zeitlinie zu identifizieren,
> konnte man auch schlecht beurteilen, welche Manipulation zu welchem
> Ergebnis führen würde. Die Zeitreise würde selbst für die
> Sternenflotten-Mitglieder aus dem 29sten Jahrhundert ein
> unberechenbares Glücksspiel sein. Crai Dervon war in so etwas für
> gewöhnlich nicht gut.

"Captain. Commander." Rems tiefe Stimmte klang wie immer kalt und bestimmt. "Wir wären nicht hier, wenn man unserem Urteil nicht trauen würde." Der Jem'Hadar erhob sich und ging ein par Schritte auf Cane zu. Die Stimme des Jem'Hadar erklang dieses Mal sehr warm und aufmunternd für seine Verhältnisse. "Haben Sie keine Götter, denen Sie Ihr Schicksal anvertrauen können? Und auch wenn dieser Beruf Ihren Glauben an Götter zerstört haben mag, ist die Möglichkeit der Prädestination noch immer präsent. Meiner Überzeugung nach geschieht nichts ohne Grund. Wir sind nicht da um alles still zu erleiden, aber wir sind da, um bis zum Tag unseres Todes und womöglich sogar darüber hinaus diese Welt zu beeinflussen. Gut und Schlecht sind Wertvorstellungen, die aus reiner Willkür entwachsen sind. Unsere Mission ist es Azara Pihto zu beschützen. Wir werden sie so erledigen wie es unser Verantwortungsbewusstsein zulässt. Für meinen Teil würde ich mein Leben geben um die Mission zu erfüllen."

Der Jem'Hadar machte eine kleine Pause und sah nacheinander seine Teammitglieder an. "Egal ob die Mission scheitert oder gelingt. Wir werden so agieren, wie es sein wird. Fragen über Gut und Schlecht verursachen nur Stagnation. Die Konsequenz einer Tat ist eine weitere Tat. Ein ewiger Kreislauf, den auch Reisen durch Zeit und Raum nicht unterbrechen können."

An diesem Punkt fiel Rem Kuran nichts mehr ein, was er hätte sagen können. Er wusste nicht, ob er so motivierend geklungen hatte, wie er es wollte, aber er stand seinen Worten treu vor Crai und Jirri, bereit alles zu tun, um sein Schicksal zu erfüllen.

Crai schmunzelte über die religiöse Herangehensweise des Jem'Hadar. Der Hakanianer selbst hätte sich selber eher als spirituell denn religiös bezeichnet, aber sowohl für Spiritualität als auch Religiösität galt - so fand Crai Dervon - dass die Wissenschaft die Zeit so präzise erfasst hatte, dass sie weitgehend säkularisiert war. Göttliche Vorherbestimmung, einen Masterplan der Schöpfung, so etwas gab es für Dervon nur, insofern er das mit den Sensoren aus dem 29sten Jahrhundert messen konnte. Dennoch pflichtete er Rem Tal'a'Ib Kuran bei: "So ist es, Mister Kuran. Handeln wir nach bestem Wissen und Gewissen, und forschen wir solange, bis wir wissen, was wir tun."

Lieutenant Cane lächelte über die Entschlossenheit des Außen-Teams. Er war nun zuversichtlicher, was den Ausgang der Mission betraf. "Stärken Sie sich nun, und ruhen sich etwas aus. Dann schicken wir Sie zurück nach Mamori", schlug er Dervon, el Tharanir und Kuran vor. Jirrida el Tharanir erklärte er: "Den Gang runter finden Sie eine Holomatrix, in der wir die Mamori- Umgebung für Ihre Tochter simuliert haben. B'Elanna wurde gebeamt als sie schlief. Sie möchten sie bestimmt sehen, Commander."

"Danke, Sir", meinte Jirri knapp, drehte sich um und verließ den Konferenzraum fliegenden Schrittes. Wenige Sekunden später befand sie sich bei ihrer Tochter, die sie schon sehnsüchtig erwartet hatte.


--- SB Mamori, Deck 13: Büro Kirah Vaughn

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> ... Der Halbvulkanier beugte sich zur Idronianerin vor und küsste
> sie sanft auf den Mund.
> "Ich bin im Moment besonders glücklich dein Mann zu sein!" meinte
> er glücklich.

Bei Suvans Worten schossen Kirah unwillkürlich Tränen in die Augen. "Das hast du lieb gesagt", meinte sie erstickt. "Du mit deinem Charme kannst doch jede haben, auch wenn ich nicht mehr da bin", meinte sie und stellte sich Suvan etwas älter und alleine vor. "Du und unsere Kinder bedeuten mir mehr als mein Leben", erklärte Kirah und umarmte ihren Mann.

"Vielleicht könnte ich das... jede haben... aber ich will nur dich!" meinte Suvan und betrachtete gerührt die Tränen in den Augen seiner Frau. Er drückte sie innig an sich und streichelte ihren Rücken. "Bitte komm niemals auf den Gedanken dein Leben gegen uns einzusetzen. Wir brauchen dich!" flüsterte er ihr zu.

Talvert machte sich immer Sorgen, wenn Vaughn so fatalistisch sprach. Im Fall eines Angriffs auf Mamori oder einer sonstigen Bedrohung für seine Frau und seine Kinder, würde der Halbvulkanier seine Familie natürlich ebenfalls bedingungslos beschützen; ganz einfach deshalb, weil er den Gedanken nicht ertrug sie zu verlieren. Allerdings würde Suvan weit weniger sein Leben aufgeben, als seine ethischen Überzeugungen. 'Ich öffne keine Ruffrequenzen, wenn jemand auf meine Frau schießt. Und dieser jemand sollte schneller laufen können als Quanten-Torpedos fliegen! Egal ob es eine Breen-Fregatte oder ein Impuls-Shuttle ist', dachte Suvan grimmig. Bei dieser Gelegenheit erinnerte er sich wieder an die latente Bombenbedrohung, und Suvan drückte Kirah noch etwas fester an sich.

"Schade, dass du heute abend Dienst hast. S´thani wird dich beim Essen vermissen", sagte sie. 'Und ich dich danach', fügte Kirah telepathisch hinzu. Da der Vulkanier die Beta-Schicht hatte, würde er kaum vor Mitternacht zurückkehren.

"Ich werde dafür mit ihr frühstücken", meinte Suvan. Kirah erklärte er: "Und für dich finde ich auch noch ein paar Minuten."

Talvert drückte Vaughn nochmal kräftig und streichelte ihren Rücken. Er liebte es, wenn sie sich an ihn kuschelte. Genüsslich knuddelte der Erste Offizier die Peregrin-Kommandantin. Dann rutschten seine Hände über ihren Po auf ihre Schenkel, und Suvan hob Kirah auf ihren eigenen Schreibtisch. Frech lächelnd küsste er sie.

"Wenn mich dann keiner braucht, können wir uns ein richtiges Familienfrühstück gönnen", meinte Kirah grinsend. Da sie mehr oder weniger Dienst auf Abruf tat, was bei ihr eigentlich tagsüber der Fall war, für nachts war jemand anderes zuständig, standen die Chancen auf ein gemeinsames Frühstück nicht schlecht.

Kirah lief ein warmer Schauer über den Rücken, als Suvan sie auf ihren Schreibtisch setzte. "Und, was hast du jetzt vor?" fragte sie ihn mit funkelnden Augen. Vor ihrem inneren Auge spielte ihre Phantasie den Film schon mal weiter.

"Bring Appetit mit", lachte Suvan aufs Frühstück bezogen. Er küsste Kirah sanft und drückte sie wieder innig an sich. Anstatt sich auszumalen seiner Begierde freien Lauf zu lassen genoss er es einfach mit seiner Frau zu knutschen. Eigentlich war Talvert nur zu einer Dienstvisite hier, und auch Vaughn war in ihrem Büro. Mehr war nun wirklich nicht angemessen. Angesichts der Szene im Turbolift mochte man meinen, dass Suvan seitdem etwas gehemmter wäre.

"Den habe ich doch immer, Appetit", meinte Kirah lachend und genoss diese unverhoffte Kuschelzeit mit Suvan. "Wenn wir nicht in meinem Büro wären würde ich dich hemmungslos vernaschen", gestand Kirah seufzend und knabberte sanft an Suvans Ohrläppchen.

"Hmmm... das machst du gut", schnurrte Suvan und neigte den Kopf, dass Kirah besser an sein Ohr heran kam. Er nahm ihre Haare beiseite und küsste ihren Hals, kraulte ihren Nacken. "Beim nächsten Urlaub... wenn Andrej auf der Welt ist... und du in Bestform bist... würde ich gerne mal wieder ausprobieren wie lange wir durchhalten", schlug er ihr eine sehr leidenschaftliche Konditionswette vor. Mit einer warmen Gänsehaut dachte er daran, unter einer unersättlichen - selbst kaum noch bei Bewusstsein seiend - Idronianerin um Gnade zu flehen.

Dieses Angebot nahm Kirah an und nahm Suvans Ohrläppchen zwischen die Lippen und saugte dran, bevor sie es leicht und zärtlich anknabberte. "Wenn Andrej auf der Welt ist... Die Hälfte der Zeit ist um", meinte Kirah nachdenklich. "Urlaub... das hört sich toll an. Und deine Idee lässt mir jetzt schon das Wasser im Munde zusammenlaufen", meinte sie grinsend.

Suvan küsste Kirah flink auf die Grinseschnute und lachte. "Die meiste Zeit dieses Urlaubs... wirst du auf dem Rücken liegend zu mir aufsehen", zog er sie übertrieben selbstsicher auf. Talvert küsste seine Frau auf die Wange und flüsterte ihr zu: "Und dabei werde ich deinen Namen stöhnen."

"Hmm, das klingt so unanständig, dass ich es kaum erwarten kann aus diesem Grund so dort zu liegen", erklärte Kirah mit freudigem Funkeln in den Augen.

Suvan packte Kirah an den Hüften und zog sie an sich, dass sie ihm die Beine umlegen konnte. Er küsste sie innig und lustvoll. Die Situation näherte sich dem Punkt, an dem die beiden entweder das Büro abschließen würden, oder Talvert endlich seine Besuchstour fortsetzte.

'Ich liebe dich, Kirah!' dachte er hingerissen von der Idronianerin und drückte sie fest an sich.

Kirah legte ihre Beine schraubstockartig um Suvans Hüften und zog ihn so dicht an sich heran, so dass Kirah sich an ihn drücken konnte. Kirah legte ihre Arme um Suvans Nacken und erwiderte seinen Kuss nicht minder leidenschaftlich und knabberte und saugte an seiner Unterlippe. 'Ich dich auch', dacht Kirah und erschauerte.

'Hmmm... wundervoll!' genoss Suvan Kirahs Kuss. Ein paar Momente drang er mit der Zunge auf Kirahs ein und streichelte sie.

Sehr zaghaft löste der Halbvulkanier sich von der Idronianerin. Er strahlte dabei über das ganze Gesicht. "Wow..." meinte er begeistert und umarmte seine Frau innig.

Kirah gab einen unwilligen Laut von sich, als Suvan den Kuss beendete. Kirah konnte nichts dagegen machen, sie wollte ihren Mann schon wieder. Am liebsten jetzt und sofort. Aber durch die Umarmung kam Kirah wieder in Reichweite seine Ohren und fing wieder an daran herumzuknabbern.

"Ohh!" stöhnte Suvan, als Kirah ihn nicht gehen lassen wollte und wieder an seinem Ohr spielte. "Kirah... bitte... ich muss... leider..." versuchte er sie zu besänftigen, aber die Idronianerin hatte eindeutig bessere Argumente. "Schließ bitte die Tür ab, wollte ich sagen!" änderte Talvert seine Meinung.

Er nahm sanft ihr Gesicht in die Hände und küsste seine Frau wieder wild und leidenschaftlich. Mit Begeisterung zog er den Verschluss ihrer roten Uniformjacke herunter.

Kirah grinste innerlich triumphierend als sie dem Computer befahl, die Türe des Büros zu verriegeln und auf Privatmodus zu schalten. Kirah bewegte ihre Hüften und rieb so ihren Schritt an der größer werdenden Beule in Suvans Hose. Sie stand Suvan in nichts nach, zog seine Uniformjacke auf und fuhr mit den Händen unter seine Untershirt.

Talvert lachte und knutschte Kirahs Wange und ihre Halsbeuge ab. Mit sanftem Nachdruck, um überhaupt von ihr loszukommen, schob er Vaughn etwas weg und zog sich hastig die Uniformjacke aus und das Shirt über den Kopf. Mit derselben Eile riss er sich die Hose runter und stand nur noch in Pantie-Hosen vor der Idronianerin. "Zu Diensten, Madam", meinte Suvan zu seiner Frau und strahlte ihr mit einem Lächeln entgegen.

Kirah schaute den fast nackten Suvan wie gebannt an. Sie konnte einfach nicht genug kriegen von ihrem Mann. Ebenso geschwind wie er befreite Kirah sich von ihrer Unterbekleidung, bevor sie Suvan langsam sein Pantie die Beine runterschob. Mit einem gierigen Ausdruck in den Augen griff sie nach dem, was das Pantie enthüllt hatte.

"Ohhh...", keuchte Suvan, als seine Frau nach ihm griff. Er genoss die sanfte Zuwendung Kirahs und betrachtete die nackte Idronianerin ausgiebig. Verträumt legte er dabei den Kopf schief. "Du bist umwerfend schön, Kirah", bewunderte Talvert die Lieutenant Colonel. Er streichelte sanft ihren kleinen, runden Bauch, fuhr langsam über ihre Hüften zu ihrem festen Po und hielt diesen fest.


--- SB Mamori, Quartier Sola

Matti Sola hatte die Sicherheitsabteilung verlassen und war in sein Quartier gegangen. Dort hatte er sich umgezogen und erst noch mal etwas kaltes Wasser ins Gesicht geworfen. Dann ging er zu der abschließbaren Vitrine hinüber und blickte sich um.

Da er ja in Zivil unterwegs war, konnte er nicht gut mit seinem Typ-2-Phaser durch die Gegend laufen, das wäre zu auffällig. Also deaktivierte er das Kraftfeld und öffnete dann mit dem Schlüssel das altmodische Schloss der Vitrine. Heraus nahm er einen Standardtyp-1-Phaser der Föderation. Er überprüfte, ob die Energiezelle geladen war, was der Fall war. Dann wanderte der Phaser in seine Hosentasche; aber vorher sicherte er ihn. Dann wiederholte er die Prozedur an der Vitrine und verließ das Quartier.

   -- SB Mamori, Gänge

Sola machte sich auf den Weg zu seiner Patrouille. Es dauerte nicht lange, bis ihm das erste Sicherheitsteam über den Weg lief. Er unterhielt sich kurz mit den beiden Mannschaftsgraden und ging dann weiter. Den beiden war bisher nichts Verdächtiges aufgefallen.


--- SB Mamori, Deck 11: 'Hot Spot'

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> "Ach, berufsbedingte Neugier, Sir! Wir sorgen öfters bei größeren
> Veranstaltungen oder dergleichen in solchen Lokalitäten für Sicherheit
> und Ordnung. Ist dieser Extraraum genauso eingerichtet wie hier oder
> ist dort mehr Platz?" fragte Soren van Gallen den Wirt.

"Soso", antwortete Francois Lecomté und rief sich selbst zur Contenance. "Der Extraraum ist kleiner und nur für kleine Gesellschaften gedacht, aber er würde für einen Billardtisch ausreichen...", sinnierte Francios und öffnete die Tür, durch die man danach den Raum selbst sehen konnte.

Dann kam er wieder zu dem eigentlichen Grund des Besuches zurück: "Aber nun erzählen Sie mir etwas über die speziellen Geschmacksansprüche Ihrer Spezies."

"Was genau wollen Sie denn wissen über unsere Geschmacksansprüche? Einige Menschen, die Gerichte unserer Heimatwelt probiert haben, haben sie mir gegenüber als sehr pikant beschrieben; vor allen Dingen die gegrillten Mokos wurden als sehr würzig empfunden. Wobei ich sagen muss, dass ich selbst es gewöhnlich als recht lasch gewürzt empfinde. Aber das kommt ganz auf die Jahreszeit drauf an."

"Wenn Sie es so genau wissen wollen, mein verehrter van Goch (Francois war immer noch der festen Meinung, die Echse hieß so), dann wäre eine Hauptmahlzeit genau das Richtige für die Karte des 'Hot Spot'."

Der Oberkellner trat an den Tresen und nahm eine gebundene Karte mit eingebautem Display zur Hand. Die Umrandung war in dunklem Leder gehalten. Er reichte die Karte Soren.

"Diese gegrillte Mokos klingen schon interessant... was ist das? Und eine vegetarische Hauptmahlzeit gibt es auch?" Die letzte Frage war sehr zweifelnd ausgesprochen, da das Reptilwesen eindeutig nach Carnivor aussah.

"Na ja, Sie würden die Mokos wahrscheinlich als eine Art Riesenratte bezeichnen, was ihrer Schmackhaftigkeit aber keinen Abbruch tut. Natürlich haben wir auch vegetarische Gerichte, geräucherte Pilze, verschiedene Aufläufe. Kommt ganz darauf an, was Ihrem Gaumen so zusagt. Wenn Sie wollen, kann ich in der Agentur anrufen und uns etwas bringen lassen. Wir haben nämlich ein paar Sachen in einem Stasisfach auf unserem Schiff." Dabei überflog Soren die Karte, die ihm der Mann gegeben hatte. Ihm kam aber leider keines der Gerichte bekannt vor.

Ratte war nicht das, was Francois sich vorgestellt hatte, aber ohne die Krallenbeine war ein Kaninchen auch beinahe so etwas. "Pilzgericht finde ich sehr gut... allerdings...", er blickte Soren bis zur Schwanzspitze an, "müsste ich noch eine Analyse durchführen, ob diese Pilze nicht giftig sind für Humanoide. Wenn es möglich ist, dann bringen Sie wirklich eine Kostprobe hierher. Auch von dem Moko, schon alleine der Präsentation wegen."

Der Kellner bemerkte den nicht wissenden Blick, den Soren der Karte schenkte. "Wenn Sie interessiert sind, können Sie ein paar der Gerichte als Kostprobe testen."

Francois sah auf seine Uhr. Meyer würde sicherlich erst pünktlich auf die Minute erscheinen und Abhilfe bringen, das war sicher. "Ich empfehle die französischen Speisen meiner Heimat."

"Darüber brauchen Sie sich nicht wirklich Gedanken machen. Wir haben eine Kolonie der Menschen auf unserem Heimatplaneten. Abgesehen von leichten Verdauungsstörungen in Form von Blähungen kann jegliche pflanzliche Nahrung von unserem Planeten von ihnen konsumiert werden. Wir haben bestimmt noch etwas Mokos und ein paar Pilze in der Agentur. Wenn Sie nichts dagegen haben, lasse ich etwas kommen. Aber was ist französisch?" Er legte die Stirn in Falten.

Im Geheimen würde Francois die Pflanzen dennoch testen lassen, denn er vertaute nicht einmal einem Sicherheitsdino restlos. Blähungen waren keine so geringe Sache, schon gar nicht in einem so noblen Restaurant. "Gerne... ich würde mir die Gerichte mit Freude ansehen. Frankreich ist ein Staat... war ein Staat auf der Erde, nun ist es ein Bundesland. Die französische Küche ist die beste und gehobenste der Erde."

Stolz drehte sich Francois um und ging zu dem Replikator in der Bar. Nicht gerne benützte er ihn, aber die Schnelligkeit der Replikatorküche war nicht von der Hand zu weisen.

Er drückte eine Tastenkombination und ein kleiner schlichter Porzellanteller mit einer kleinen Kostprobe darauf setzte sich zusammen.

Mit erwartungsvollem und selbstzufriedenem Blick drehte er sich wieder zu Soren und überreichte ihm den Teller. "Hier eine exzellente Vorspeise für Sie." Auf dem Teller lagen drei kleine gefüllte Minigefäße. "Limaces de vignoble à l'ail...es wird Ihnen munden."

Soren beäugte das dargereichte Essen. In seiner Heimat würde das nicht mal als Vorspeise, geschweige denn als Snack durchgehen. Er roch einmal daran, dann stupste er es vorsichtig mit dem Finger an. Dann sagte er: "Ich glaube, ich verzichte besser, weil, wenn diese Schnecken so schmecken, wie die auf meiner Heimatwelt, dann wird es absolut widerlich. Haben Sie eventuell etwas anderes zum Probieren?"

Welch Banause!!!! In Francois rumorte es, als Soren diese Delikatesse ablehnte, er gab ihm dennoch eine kleine Chance und meinte: "Mon Dieu... das ist wirklich eine Gaumenfreude! Ich weiß ja nicht, welche grauenhaften Schnecken Sie auf ihrem Planeten haben, aber diese Schnecken sind aus artgerechter Bodenhaltung und nur rein biologisch einwandfrei gezüchtet... repliziert natürlich nach diesem Vorbild, der Zeit wegen." Der dünne Schnauzer des Franzosen zitterte vor Erregung über eine mögliche Abneigung.

"Na ja, wenn Sie es meinen!" Vielleicht schmeckte diese Schnecke ja doch ganz gut. Die Schnecken auf seinem Heimatplaneten hatten die Rolle von Aasfressern inne und waren deshalb nicht wirklich genießbar. Soren atmete tief durch und dann verschwand der Klecks von dem Teller in seinem Mund.

Nach einigem drauf herumkauen kam er zu dem Schluss, dass diese Schnecke nach gar nichts schmeckte. Er kaute noch einen Moment drauf rum und schluckte. Dann sagte er: "Viel zu fad, da fehlt das Gewürz, das Sie Knoblauch nennen!" Das war eines der wenigen außerirdischen Gewürze, die er kannte und auch mochte.

WIE? WAS? Francois roch an den restlichen beiden Schneckenförmchen wie ein Bluthund und schließlich steckte er sich eine in den Mund und riss danach seine Augen weit auf. Es stimmte, was Soren sagte und hiermit war ein weiterer Grund für die Abneigung des Franzosen gegen die Replikatorküche gefunden. Á l'ail hatte er zwar eingegeben und das hieß schlicht und einfach 'in Knoblauchsauce', aber von dem Gewürz war wirklich nicht der leiseste Hauch vorhanden. "Oh... Sie haben Recht... es muss ein Fehler im Programm oder in der Ausgabe dieses... dieses... Blecheimers sein! Welch Fehler... da sehen Sie es, warum ein richtiger Koch niemals durch Maschinen ersetzt werden sollte... Aber gut..."

Francois zog den Teller mit dem letzten versauten Rest französischer Replikatorkunst weg und warf ihn mit angewidertem Gesichtsausdruck in den Recyclingschacht unter der Bar. "Es tut mir unsagbar leid, dennoch konnten Sie sich überzeugen, dass die Schnecke wenigstens nicht ekelerregend war..."

"Sie sind jedenfalls schmackhafter als die auf meiner Heimatwelt. Lassen Sie mich nun eine Spezialität von meiner Welt anbieten. Vielleicht finden Sie ja Geschmack daran."

Soren fischte einen Kommunikator aus einer der Taschen seiner weiten Hose. "Gallen an Takgall!"

Es kam eine prompte Antwort. "Takgall hier!"

"Takgall, schick bitte Sorentul in die Bar 'Hot Spot'. Er soll etwas von unseren Vorräten mitbringen. Ich dachte da an geräucherte Tangpilze, etwas geräuchertes Mokos und etwas Brot. Und sag ihm, er soll unterwegs nicht wieder anhalten, um zu frühstücken. Das Essen ist für interkulturellen Austausch bestimmt und nicht für seinen Magen!"

Takgall lachte: "Ich werd's ihm einbläuen, Boss!"

Soren steckte den Kommunikator ein und wandte sich dann wieder Lecomté zu. "Haben Sie eventuell noch etwas, was Sie mir von dieser französischen Küche zeigen wollen?"

Fraoncois überlegte und war gleichzeitig sehr beunruhigt, dass der Replikator am Ende wieder etwas verpfuschte... Was sollte er dem Echserich noch anbieten, das der Replikator sicherlich einwandfrei hinbekam? "Mais, oui... hier."

Lecomté drückte eine neuerliche Kombination und eine Suppenschüssel erschien samt Löffel. Francois nahm das dampfende Gefäß und stellte es auf die Theke vor Soren. Es war eine klare Suppe mit kleinen quadratischen dünnen Fleischstückchen darin. "Das wird Ihnen zusagen."

Eine kurze Riechprobe überzeugte, dass alles stimmte und Francois wischte sich verstohlen eine Schweißperle von der Stirn.

Soren betrachtete den Mann mit hochgezogener Augenbraue. Das war jetzt wohl ein Witz, zumal das Besteck für ihn völlig ungeeignet war und die Suppenschale ungefähr die Größe einer kleinen Tasse in seiner Heimatwelt hatte. Er beäugte den Inhalt einen Moment misstrauisch und trank die Suppenschale dann in einem Zug leer.

Dann blickte er den Mann an und sagte: "Heiß, aber gut! Was war das?"

Daran hätte Francois auch gleich denken können, dass für diesen Godzilla eine ganze Suppenterrine passender gewesen wäre als das kleine Schüsselchen. So war der Ober froh, dass Soren nicht gleich das Porzellanschüsselchen mitgeschluckt hatte. "Eine klare Consommé... Suppe mit tripes... wie soll ich das am besten in Standard übersetzen...", sinnierte er für sich und kam dann auf das Wort, "ja... Rindermagen, das ist es."

Er nahm das Geschirr samt unverwendetem Löffel und warf es in den Recycler.

Soren wusste zwar nicht, was ein Rind war; aber das war ihm egal. Es hatte jedenfalls einigermaßen Geschmack gehabt. "Aha!", sagte er. Er wollte gerade noch etwas sagen, als Sorentul mit einer großen Box vor dem Bauch das Lokal betrat.

"Ah, mein Freund! Komm hierher zur Theke!"

Der große Vegetjaner mit der Box vorm Bauch kam näher und stellte sie auf der Bar ab und sagte dann: "Ich warte draußen, Chef!" und ging wieder hinaus.

Soren tippte eine dreistellige Kombination in das kleine Tastenfeld des Containers, und dieser zischte leise. Er nahm den Deckel ab und lehnte ihn an die Bar. "Haben Sie große Servierplatten? Ich möchte nicht, dass es Flecken auf dem Holz gibt."

Während die Zeit unaufhörlich weiterlief und die Eröffnung des normalen Tagesgebarens näher rückte, sah Francois die Riesenbox an, die nun auf der Theke stand. Auf dem Planeten der Echsen musste alles gigantisch sein, überlegte er.

"Eine Servierplatte...", er blickte sich um und den größten Vorlegeteller, den er hatte, fiel ihm unter dem Tresen ins Auge. Darauf hatte gut und gern ein ausgewachsener Truthahn für 12 Personen Platz. Rasch legte er ihn neben das dampfende Essen, das Soren zur Schau gestellt hatte. Durch die Dampfschwaden konnte er noch nicht mal genau sehen, wie es aussah.

Soren schaute sich die Servierplatte an. Das würde mehr als ausreichen. Dann griff er wieder in die Stasisbox und holte eine große Mokoshaxe heraus. Sie war ungefähr so groß wie eine überdurchschnittliche Schweinshaxe und goldbraun in der Farbe. Er legte sie an den hinteren Rand der Servierplatte. Dann förderte er eine kleine Schale mit Pilzeintopf zu Tage und stellte sie neben die Haxe. Als nächstes folgte ein Gebilde, das vom Aussehen her an einen großen Stein erinnerte und legte dieses davor. Zuletzt holte er noch flaches Fladenbrot aus der Box und griff dann zu seinem Gürtel. Dort hatte er einen Dolch versteckt. Dieser war nicht wirklich für das, was jetzt kam, geeignet; aber besser als das menschliche Besteck allemal.

Er teilte das Fladenbrot in sechs gleichgroße Stücke. Dann schnitt er von dem steinartigen Gebilde ein paar Scheiben herunter und fächerte diese auf. Schließlich tranchierte er die Mokoshaxe. Das Fleisch erinnerte vom Aussehen her an das von Geflügel. "Mein Herr, darf ich Sie noch um einen Löffel bitten! Und dann greifen Sie bitte zu, mein Herr! Vor Ihnen ist ein traditionelles Abendmahl meines Volkes: gegrilltes Mokos, ein klassischer Pilzeintopf sowie geräucherter Felsenpilz und dazu ungesäuertes Brot! Ich hoffe, es mundet Ihnen!"

Von den angebotenen überdimensionalen Portionen noch völlig in den Bann gezogen, kramte Francois nach einem Schöpfer, denn der Löffel war vorhin ja viel zu klein gewesen. Schließlich reichte er Soren eine Schöpfkelle und starrte das Essen an. Es sah sehr appetitlich aus, auch wenn der überaus deftige Geruch gewöhnungsbedürftig war. Francois nahm eine Gabel und spießte ein Stück Mokos auf. Er kaute und war erstaunt. Es zerging förmlich auf der Zunge, das hatte er nicht vermutet bei der Größe der Stelze.

Der Steinpilz oder Felsenpilz war etwas zäh. Zäh war vielleicht nicht der richtige Ausdruck - er war ledern und biss sich wie eine gedünstete Schuhsohle. "Oohh... überaus delikat... das Fleisch!" antwortete Francois, während er immer noch auf dem Lederpilz kaute und überlegte, ob er sich wohl als Polierkissen eignen würde. "Der Pilz ist ein bisschen hart", sagte er schließlich, an dem Stück wie eine Boa würgend.

Er quälte es hinunter und nahm ein Glas mit Wasser, das er hinunterstürzte. Mutig widmete er sich dem Brot, von dem er ein kleines Stückchen absäbelte. Es war etwas salzig, aber gegen den Pilz ein wahrer Genuss. Nach dem Pilz hatte der Franzose schon gedacht, Soren hätte ihn zum letzten Abendmahl geladen...

Soren hatte die Kelle entgegengenommen und gewartet, bis sein Gegenüber seine erste Verkostung abgeschlossen hatte. Dann grinste er sein Gegenüber an und sagte: "Sie sind ein guter Lügner! Ich kenne keinen Menschen, der den Felsenpilz nicht als zäh und ungenießbar eingestuft hat. Das kommt aber ganz auf die Zubereitung an. Geräuchert ist er mehr als fest. Aber in dieser Form ist er am längsten haltbar. Kommen wir nun zum Ragout."

Soren nahm ein Stück Fladenbrot und formte eine Tasche daraus. Diese füllte er mit dem Pilzragout und legte ein, zwei Streifchen Mokoshaxe dazu. "Wenn ich bitten darf? Dies dürfte Ihnen munden!"


--- SB Mamori, Büro Kimon

Kimon gönnte sich noch einen jacori, bevor er sich wieder seinen Pflichten widmete. "Kimon an Ensign Kaan. Ich möchte Sie fragen, ob und wann Sie heute Zeit für mich erübrigen können."


--- SB Mamori, Deck 25: Sarkassianische Botschaft

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> So war Azara Pihto Quaipol ebenfalls egal, ihre Trauer erst
> recht. Allerdings war es nützlich eine Geschädigte der
> Anschläge im Arm zu haben, solange sein Fasa-Assistent
> weiterhin eine Holokamera auf ihn richtete.

Sa'tak Noy hatte dem Ersten Außensekretär einen kurzen überraschten Blick zugeworfen, als der ihn zur Hilfeleistung aufgefordert hatte, aber er fasste sich schnell. Der hübschen Lafo half er nur allzu gern. Eine Idee dazu war schnell gefasst, denn was brauchte man auf so einen Schock hin? Ganz klar einen Drink. Für solche Fälle war der Flachmann in seiner Innentasche bestens geeignet.

Er zückte ihn rasch und manövrierte sich ganz allmählich in die Nähe der jungen Frau, die bereits von Quaipol und Antschirch umrahmt wurde. Einen kurzen Moment der Ruhe ausnutzend hielt er ihr die kleine flache braune Flasche hin. "Hier. Trinken Sie. Das wird Ihnen gut tun."

Wrad Kaan hielt sich solange im Hintergrund und verfolgte die Angelegenheit aus sicherer Entfernung, während seine kreisenden Fühler interessiert die Einrichtung der Botschaft musterten. Faszinierend, vor allem die Flaggen und das Aquarium.

Verwirrt blickte Azara erst Sa'tak Noy, den Flachmann und wieder Noy an, bevor sie die Flasche in die Hand nahm und einen Schluck trank. Das Zeug brannte in ihrer Kehle und Azara musste husten. "Danke", meinte sie nach Luft schnappend und gab Noy seine Flasche zurück.

"Bitte", nickte Sa'tak Noy und steckte die Flasche wieder weg. Sein Zähnefletschen sollte wohl so etwas wie ein Grinsen darstellen. Höflich trat er einen Schritt zurück, um den Botschaftern etwas Platz zu lassen und wartete ab, was nun geschah. Das war ja hoch interessant. Die hübsche junge Lafo war doch glatt noch ein Mitglied der Pitho-Familie. Sie wurde von der Famossa gesucht. Bei Gelegenheit würde er sein Wissen weiterleiten und dafür bestimmt eine Belohnung erhalten.

Kras Antschirch sah den Begleiter von Quaipol irritiert an, da er eine Flasche Alkohol bei sich hatte, sah aber von einem Tadel ab, da er dem Außensekretär unterstellt war und nicht ihm. Also war es nicht in seinem Aufgabenfeld.

Wie sollte er nun weiter vorgehen? Die kleine Pihto konnte er auch nicht ewig bedauern... eher sich selbst, da seine Karrierekick in einem Knick geendet war. Er hüstelte sich und trat wieder zurück, sah den Andorianer Wrad Kaan an, der ebenfalls wartete, wie es nun weitergehen würde. Kras fragte sich, ob Azara nun überhaupt weiterhin Sekretärin bleiben würde oder ohnehin den Posten nicht antreten würde.

Quaipol wandte sich kurz dem Sternenflottenoffizier zu: "Sie können vorerst nichts für uns tun, Ensign Kaan. Richten Sie Ihrem Commander bitte aus, ich möchte ihn dringend sprechen." Da sich Sa'tak Noy um Miss Pihto kümmerte drehte sich der Erste Außensekretär zu Kras Antschirch um. "Bitte zeigen Sie mir Ihr Büro, Magro", bat Garretragh Quaipol. Er wollte sich über Antschirchs bisherige Arbeit informieren.

"Wie Sie wünschen", Kras verbeugte sich und nahm dann das PADD, das Azara zusammengestellt hatte von Tisch. Nach einem letzten Blick zu der Kleinen Pitho sah er die Leibwächter von Garretagh an. Sie würden ihrem Chef wohl folgen... dann könnte immer noch der Andorianer da sein, falls das Mädchen zusammenklappte oder völlig entnervt davonlief.

"Kommen Sie... hier entlang." Kras führte Quaipol wieder hinaus in die Empfangshalle, was ihn vielleicht verwirrte und lief dann schnurstracks auf die Videowand gegenüber der Tür zu... dann war er auch schon verschwunden.

Der große Tra-Sarkassianer blickte Quaipol und Antschirch kurz hinterher. Dann ging er davon aus, dass dem Ersten Außensekretär in dem Büro keine Gefahr drohte. Viel lieber blieb er hier bei der niedlichen kleinen gesuchten Lafo. "Geht's wieder?" fragte er leise.

Immer noch schniefend und verzweifelt um Fassung bemüht sah Azara zu Noy auf. "Ja, danke. Es geht schon wieder", schniefte sie und sah dabei nicht gerade überzeugend aus.

"Auf Wiedersehen", verabschiedete Wrad sich höflich und verließ die sarkassianische Botschaft, auf seinen Kommunikator tippend: "Hallo Kimon. Bin hier gerade fertig, wie wäre es mit jetzt gleich?"

Max Riese war ohnehin noch an der OPS, da konnte er ihn gleich ein wenig länger vertreten.

   -- SB Mamori, Büro Kimon

Ein Lächeln erleuchtete Kimons Gesicht. "Kein Problem, ich bin in meinem Büro. Kommen Sie vorbei; den Weg kennen Sie ja."

   -- SB Mamori, Gänge

"Okay, bis gleich", bestätigte der Andorianer und setzte sich in Bewegung. Kurz gab er unterwegs Max Riese Bescheid über seinen Verbleib. Im Turbolift tippte er erneut auf seinen Kommunikator: "Kaan an Vasu: Sir, der Erste sarkassianische Außensekretär lässt ausrichten, dass er Sie so bald wie möglich zu sprechen wünscht", gab er auftragsgemäß Bescheid.

   -- SB Mamori, Wissenschaft

Vasu versuchte dem sich entwickelnden Gespräch zu folgen, als sein Kommunikator piepste. Um nicht zu stören bestätigte er den Empfang der Nachricht von Kaan nur kurz mit einem "Danke".

Jakon blickte nur kurz zu Vasu, bevor seine Aufmerksamkeit wieder Ginelli galt. Ihm war aufgefallen, dass sie ihn musterte, vermutlich hatte sie noch nicht viele Sarkassianer gesehen. Und so ließ sich Jakon auch nicht anmerken, dass es ihm etwas unangenehm war, sondern lächelte ihr freundlich zu. "Ich teile gerne alle meine Erkenntnisse mit Ihnen", erklärte er freundlich. "Ich denke, dass wir nur gemeinsam eine Lösung finden können, sonst wäre ich auch nicht hier. Ich schlage vor, Sie sehen sich einfach die Daten an."

Hier machte Jakon eine kurze Pause und bot Ginelli ein PADD an. "Hier ist alles drin, was wir bisher in Erfahrung bringen konnten, Daten über die Anschläge, die Art der Bombe und so weiter."

Dann sah er Vasu einen Moment fest an. "Ich hoffe, Sie werden mir genau so viel Vertrauen entgegen bringen können, Mr. Vasu?" erkundigte er sich zwar freundlich, doch mit gewissem Argwohn in der Stimme. Sein Gefühl verriet ihm, dass Vasu wahrscheinlich immer noch glaubte, jeder Sarkassianer sei ein potentieller Attentäter.

Vasu lehnte sich zurück und versuchte etwas zur Sprache zubringen, was ihm schon seit dem Turbolift durch den Kopf ging. "Wenn... wir zu Ihrem Planeten fliegen, wäre es besser Sie würden uns nicht begleiten. Sie waren ja aus einem anderen Grund zu uns gekommen, als nur ein PADD abzugeben. Doch jetzt ist wohl nicht die Zeit dafür, klären wir erst mal das hier, und dann sprechen wir über den Grund Ihres Kommens." So, nun war es raus. Ein Gedanke weniger der bohrte.

Einen Moment musterte Jakon Vasu irritiert. Er konnte nicht verstehen, warum Vasu ihn der lieber auf der Station halten wollte. Immerhin handelte es sich um seinen Planeten und auch um sein Volk, da war es doch verständlich, daß er ganz bestimmt nicht zulassen würde, dass andere seine Arbeit erledigten. "Verzeihen Sie", wandte er sich an Vasu, ohne sich noch die Mühe zu machen, sein Mißtrauen gegen den Mann zu verbergen. "Habe ich das richtig verstanden? Sie wollen, dass ich auf der Station bleibe und Ihre Leute meine Arbeit erledigen lasse? Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir das genauer erklären würden, Mr. Vasu."

Legan blickte ihn abwartend an, natürlich hatte er seine Gründe gehabt nach Mamori zu kommen, doch wie konnte dieser Mann annehmen, er sei einfach so abkömmlich? Plante er etwas? Oder interpretierte er nur wieder zuviel hinein und Vasus Absichten wahren redlicher Natur?

"Ich denke an die Sicherheit meiner Station und daran, dass wir erst mit dem Sicherheitschef darüber reden. Wenn der Sicherheitschef der Station Ihre Hilfe benötigt, bitte ich Sie ihm zu helfen. Dann müssten wir zwar ohne Sie zu ihrer Heimat fliegen, was ich bedauern würde, doch für mich hat die Station vorrang. Ich hoffe Sie verstehen meine Situation."

Jakon nickte zögernd, die Einstellung des Mannes war verständlich und sein Mißtrauen ihm gegenüber sank etwas. Außerdem war er ja auf die Station gekommen, um einiges in Erfahrung zu bringen und er erinnerte sich auch, dass Garretragh Quaipol hier war.

Natürlich hatte er überhaupt kein Recht, in dessen Geschäfte einzugreifen, das hieß allerdings nicht, dass der Polizeichef nicht neugierig war. "In Ordnung", sagte er ruhig zu Vasu. "Ich kann verstehen, dass Ihnen die Station wichtig ist. Und ich werde Ihnen gerne helfen, wenn Sie meine Hilfe benötigen, darin besteht kein Zweifel, ich bitte Sie nur, dass auch Sie verstehen, wie wichtig die Situation auf Sarkass für mich ist und Sie mir ebenfalls entgegen kommen."

Sara verfolgte diesen Gesprächsverlauf etwas verwirrt. "Verzeihung, wobei sollen Sie auf dieser Station helfen? - Kann ich noch irgend etwas tun?" wandte sie sich erst an Legan, dann an Vasu.

Hatte nun eigentlich einer dieser Gentleman noch eine Frage an sie oder waren sie fertig?

Bei den Worten der Wissenschaftlerin zuckte der Polizeichef leicht zusammen, er hatte die Frau beinahe vergessen. Was ihm furchtbar unangenehm war, denn aus seiner Sicht war das ein unhöfliches Verhalten, besonders einer Frau gegenüber. "Bitte verzeihen Sie", versuchte er sich aufrichtig zu entschuldigen. "Ich habe Ihnen alles gegeben, was ich an Informationen habe, ich hoffe wirklich, dass es reicht, um Ihnen zu nutzen." Dann schenkte er ihr ein charmantes Lächeln. "Und die richtige Frage wäre wohl eher, ob ich Ihnen noch irgendwie helfen könnte."

Vasu streckte seine müden Beine und rieb sie. "Nicht nur Sie sollen helfen, wir alle sollen helfen. Nur wie können wir das am besten koordinieren? Als erstes zeigen wir Präsenz auf dem Planeten, dabei helfen wir uns selber."


--- SB Mamori, Deck 23: Promenadendeck, Laden 'FASHION'

Mit einem Gefühl der Befriedigung legte Desh seine Arbeitsutensilien zur Seite und blickte zufrieden auf den bestellten Anzug vom Chef des 'Hot Spots' und dem dazu passenden Hemd.

Er bügelte alles noch einmal glatt auf und hängte es dann auf einen altmodischen Bügel, bevor er Francois Lecomté eine Nachricht schickte, dass sein Anzug fertig war.


--- SB Mamori, Deck 4: Kimons Büro

Schon war Wrad Kaan auf Deck 4 angekommen. Mit wenigen Schritten erreichte er das Reich des Counselors. Er betätigte den Türsummer und trat sofort ein, da er ja erwartet wurde.

"Hallo Kimon", lächelte er den Ta'Una an und ließ sich wie gewohnt ihm gegenüber nieder.

"Hallo", grüßte dieser zurück. Routiniert wartete er, bis der Andorianer Platz genommen hatte - dieser Ablauf hatte sich während der letzten Besuche eingespielt "Wie geht es? Und kann ich Dir etwas mitbringen?"

Kimon hob seine bereits leere Tasse an und stand auf, um zum Replikator zu gehen.

"Danke, gern, eine Cola Light bitte", bestellte Wrad und überlegte kurz, wieviel er Kimon über seinen letzten Auftrag wohl mitteilen sollte. "Ich habe gerade den Ersten sarkassianischen Außensekretär in die Botschaft begleitet. Der ist ja wirklich... extra". Er grinste. Dabei fiel ihm ein, dass Kimon den ja auch kennen gelernt haben musste, auf dem diplomatischen Empfang bei ihrer Ankunft.

"Extra? Ich würde bei einer Beschreibung der gesamten Spezies irgendwo zwischen beeindruckend, schwierig und beängstigend schwanken. Ich hab einen von ihnen mit Genuss eine Kokosnuß essen sehen. Und es fiel ihm nicht ein, die Schale vorher zu entfernen. Offenbar fand er sie recht... knusprig."

Kimon brachte die Getränke zurück an den Tisch, schob Wrad das Glas zu und behielt für sich den Becher. "Aber viel hatte ich mit ihnen noch nicht zu tun, weder offiziell noch privat. Doch ich hatte in letzter Zeit die Gelegenheit, näher auf die Minorytaner einzugehen, wobei das wenig offizielle Natur hatte." Ein breites Lächeln begleitete den letzten Halbsatz, das erahnen ließ, wie wenig offiziell die Begegnungen mit Ehani gewesen waren.

Wrad lachte über die Kokosnuss-Anekdote, nippte an seiner Cola und hörte Kimon zu. "Ja, sie sind attraktiv, diese Minorytanerinnen", grinste er zustimmend. "Lass mich raten - die jüngere Blonde? Oder die Architektin?"

Er hatte zwar läuten hören, dass die Architektin mit dem neuen Wirt zusammen war, aber darüber machte er sich keine Gedanken. Bis er Gegegenteiliges hörte ging er bei unbekannten Kulturen zunächst immer von andorianischen - sprich: offenen - Beziehungsstrukturen aus.

Kimon zögerte einen Moment mit seiner Antwort, während er im Geiste die Minorytanerinnen durchsortierte, die die Station bewohnten. Mit Ausnahme von Ehani hatte er nicht viel mit ihnen zu tun und besonders ausschweifend hatte er selbst mit Ehani nicht über ihre Tätigkeit gesprochen. Und so war er sich für einen Moment unsicher, wen sein Gegenüber mit der Blonden und welche mit der Architektin meinte. Dann lachte er amüsiert auf. "Oh nein, nicht die Architektin. Aber ich glaube, mit der Blonden liegst Du richtig. Ehani, die Assistentin der Botschafterin. Ich habe sie bereits auf dem ersten Empfang näher kennengelernt und sie... ich stellte fest, daß sie sehr offen für neue Erfahrungen ist. Nun, wahrscheinlich erweisen wir uns gegenseitig einen Gefallen."

Er lehnte sich bequem zurück. Es fiel ihm schwer, bei dieser Unterhaltung den Faden zum ursprünglichen Anlaß zu finden, also blieb er noch ein wenig bei diesem Thema. "Hm... wenn Du sie ebenfalls attraktiv findest...hast Du Dich ebenfalls unter ihnen umgesehen? Viel Auswahl bleibt allerdings nicht, wenn Du nicht gerade die Botschafterin ins Auge gefaßt hast."

Die männlichen Minorytaner, die ebenfalls auf der Station zu finden waren, ließ er unerwähnt. Warum sollte er auch daran denken - die Vorstellung, einen Mann anziehend zu finden, lag ihm sehr fern und fand in seiner Gedankenwelt keinen Platz.

"Die Botschafterin? Nein", lachte nun Wrad. "Ich fürchte die ist mir etwas zu alt... Aber ich habe die Minorytanerinnen noch nicht näher kennen gelernt." Er schmunzelte über Kimons Beschreibung seiner Beziehung zu Ehani. Und er registrierte, dass Kimon scheinbar Exklusivansprüche auf sie anmeldete. "Sehr offen klingt gut", grinste er und überlegte, wie er geschickt nachfragen konnte - das Thema interessierte ihn sehr. Nicht zuletzt wegen Andschana.... "Möglicherweise offen genug für mehr als einen... ?" Er schwankte zwischen den Ergänzungen: Mann, Sternenflottler und Nichtminorytaner. Schließlich ließ er den Satz unvollendet - er ergab auch so einen Sinn.

"Sie? Möglich, ich weiß es nicht. Um so ehrlich zu sein: Es interessiert mich auch nicht. Ich habe nicht vor, eine feste Beziehung mit ihr einzugehen und umgekehrt ist es wohl auch so. Wir... treffen uns gelegentlich. Sie sagte, daß dem niemand im Weg steht und das reicht mir. Allerdings... fragst Du, weil Du Deinerseits an ihr interessiert bist? Ich bezweifle, ob es mir dann noch egal ist."

Er nahm noch einen Schluck aus seinem Becher, sah über dessen Rand allerdings Wrad an. Seine Reaktion und seine nächste Antwort interessierten ihn. Ehani zwischen Wrad und ihm selbst? Kimon konnte sich mit der Vorstellung nicht so recht anfreunden. Den anderen zu kennen, hatte eine ganz andere Dimension als die Möglichkeit, dass da irgendwo noch jemand anders ohne Gesicht und Namen existierte - und vielleicht nicht einmal das. Ehanis Worte von damals ließen mehrere Interpretationen zu.


--- SB Mamori, Gänge

Im Haupttransporterraum gab es für Qual nichts mehr zu tun und er nahm nun sein regulären Dienst nach Vorschrift auf. Was für ihn Patrouille auf der Starbase bedeutete. "Sergeant Major Sola", sprach Qual Matti Sola an, der ihm entgegen kam. "Nichts Auffälliges bis jetzt. Ich bin jetzt mit Crewman Süß unterwegs zu den Frachtlagern."

Crewman Susanne Süß trug ein aktuelles Typ-3-Phasergewehr und sie zog ein Gesicht, als würde sie gleich einen umbringen wollen.

Matti lächelte: "Sprecht mich in Zukunft bitte doch mit Vornamen an, jedenfalls wenn ich in Zivil unterwegs bin. - Miss Süß, Sie sehen aus, als wäre Ihnen eine Laus über die Leber gelaufen. Stimmt etwas nicht?"

Sie sah Matti giftig an und brummte: "Romulaner. Die sollen es nicht so leicht haben, wie vor ein paar Tagen die Klingonen. Nicht noch mal."

Qual drückte mit den Fingerspitzen den Lauf der Waffe von sich weg. "Vorsichtig wo Sie hinzielen. Ich bin nicht der Feind, Crewman."

"Entschuldigung, Sir", sagte Susanne und richtete die Waffe woanders hin.

Der Sternenflotten-Ensign war nicht erfreut, mit einer schießwütigen Dienst zu schieben.

"Ganz richtig, Miss Süß, die Romulaner werden es nicht ganz so einfach haben. Immerhin haben wir ja in den letzten Tagen schon kleinere Übungen veranstaltet. Also nehmen Sie sich zusammen. Ist Ihnen sonst irgend etwas aufgefallen?"

"Wie gesagt", antwortete Qual. "Bisher nichts Auffälliges. Sogar meine Artgenossen, die Ferengi, halten mal für eine Weile die Füße still. Was sehr ungewöhnlich ist. So ungewöhnlich, dass ich vermute, dass wir sehr bald von ihnen wieder hören werden."

"Zum Frachtraum", brummte Susanne. "Wir wollten zum Frachtraum, Sir."

"Genau", stimmte Qual ihr zu. "Wir wollten zur Frachtabteilung. Ein Ort, der jede unehrliche Person magisch anzieht."

"Gut, gehen Sie schon mal vor. Ich werde in ein paar Minuten dort auch auftauchen. Aber erst gehe ich mal den beiden Bossen Bericht erstatten." Matti verabschiedete sich von den beiden Sicherheitlern und verschwand im nächsten Turbolift und wählte ein anderes Deck.


--- SB Mamori, Sarkassianische Botschaft

Mit einem Schmunzeln über die trickreiche Einrichtung der Botschaft folgte Garretragh Quaipol Kras Antschirch hinter die Videowand. "Ich möchte Ihnen zur Einrichtung der Botschaft gratulieren. Sowohl für das Design, als auch für die Funktionalität", meinte er schmeichelnd.

Der Erste Außensekretär nahm gegenüber dem Magro Platz. "Haben Sie schon Abmachungen mit der Föderation oder den Minorytanern getroffen?" fragte Quaipol direkt.

Wenigstens waren die Tras doch nicht mitgekommen, dachte sich Kras und legte das PADD vor sich auf den Tisch. "Danke, Verehrtester... meine Tochter gab mir einige Inspirationen... aber nun zum Geschäft: Es ist nicht einfach Vereinbarungen zu treffen, die mir ausgewogen erscheinen. Durch interne Probleme der Föderation kam erst einmal ein kurzes Treffen mit Botschafterin Serillia und Commander Vasu zustande... hier..." Kras schob das PADD zu Quaipol rüber. "Eine Zusammenfassung der getroffenen Vereinbarungen... leider ging es eher um stationäres Equipement oder um die logistische Zuteilung der Geschäftslokale, wie Sie sehen. Mit Verlaub...", Kras stockte und nach einer Sekunde fuhr er dann fort. "Dieser Bombenanschlag... ich sehe es nicht als Zufall, dass Miss Pithos Familie ums Leben kam. Sie wissen, was ich meine."

"Später, Mister Antschirch...", wiegelte Quaipol ab, der das PADD überflog. "Es gibt bereits ein minorytanisches Lokal, wie ich sehe. Wir müssen so schnell wie möglich sarkassianische Geschäftsleute auf diese Station bringen", fand der Lafo- Sarkassianer. Zu Azara Pihto meinte er: "Magro, es sind Dutzende getötet, Hunderte verletzt worden. Wenn es um Miss Pihtos Familie ging, war der Anschlag nicht sehr zielstrebig. Vor allem die Bombe am Raumhafen erfüllt jedes Klischee eines Terroraktes: einfache Mittel, größtmöglicher Schaden an einem Verkehrsknotenpunkt, größtmögliche Zahl an Opfern. - Oder wissen Sie etwas mehr über die Zusammenhänge?"

Kras fächelte sich mit der Flosse etwas Luft zu. "Äh... nein, ich fand es nur seltsam, dass gerade Miss Pitho auf der Starbase ist, wo sie doch bis vor kurzem auf Saxon weilte. Aber Sie haben natürlich Recht, dass es nur ein Terroranschlag sein kann und kein gezieltes Attentat."

Vielleicht war Antschirchs Theorie doch etwas weit hergeholt, aber er spann sich hier Zusammenhänge zwischen der Famossa und dem Terror zusammen. Das wiederum konnte er Quaipol nicht auf die Nase binden, da er über Pithos 'Familie' ja in dessen Papieren gelesen hatte. So kam er schnell auf das andere Thema zu sprechen. "In der nationalen Presse wurden schon Artikel lanciert, dass Geschäftsleute nach Mamori kommen sollen, aber in der Tat habe ich bisher keine konkreten Anfragen bekommen. Dabei sind - wie Sie in der Aufstellung sehen - einige Lokale für uns reserviert. Möglicherweise sollten wir Anreize für die Händler setzen... Steuerermäßigung oder sonstiges?"

"Für ein gezieltes Attentat soviel Schaden anrichten? Das wäre Wahnsinn, Kras", überlegte Garretragh. Dabei empfand er natürlich gar nichts. Wenn diese Befürchtung stimmte, war dieses Vorgehen genial. Bei so vielen Opfern war es unmöglich zu ermitteln, wer weshalb auch immer hatte sterben sollen. "Die Idee ist gut... aber die Steuern werden hauptsächlich von der Station erhoben. Wir könnten allerdings ein gewisses Startkapital zur Verfügung stellen", stimmte Quaipol dem Magro zu, mit finanziellen Boni zu locken.

"Sehr wohl, Verehrtester... ich werde eine angemessene Summe festsetzen und in die neu zu schaltenden Anzeigen einbinden lassen... es wäre doch gelacht, wenn sich nicht mutige Sarkassianer finden, die es minoritanischen Händlern gleich tun wollen."

Der Magro lächelte breit und kam zum nächsten Punkt. Dieser war ihm sehr wichtig. "Haben Sie bereits mit dem Commander eine Besprechung geführt bei Ihrer Ankunft? Die Botschaft ist seit neuestem mit dem Föderationsnachrichtensystem vernetzt... und ich muss Ihnen noch etwas sagen... meine Tochter wird mit ziemlicher Sicherheit bald an wichtiger Stelle sitzen. Sie hatte heute einen Vorstellungstermin als Chefsekretärin bei Commander Vasu."

Brachte ihm das einen weiteren Stein im Brett bei Quaipol ein? Kras würde jedes Fitzelchen Information nützen, dass er vielleicht auch durch Priema erhielt.

Einen Augenblick hatte Antschirch es geschafft, Quaipol sprachlos zu machen. Dann warf er den Kopf zurück und lachte herzhaft auf. "Magro Antschirch, ich bin wirklich beeindruckt", lachte Garretragh. "Ihre junge Tochter arbeitet mit an der Verwaltung dieser Sternenbasis? Wahnsinn!" Wieder lachte der Lafo. Dieser Umstand war einfach zu köstlich. "Brillant, Kras, wirklich billant", lobte der Erste Außensekretär. "Nun... wie meiner Reaktion sicher zu entnehmen ist, habe ich den Commander seit meiner Ankunft in einem Stations-Transporterraum nicht mehr gesehen", beantwortete er die Frage des Kol-Sarkassianers. "Was immer Ihre Tochter an Informationen kriegen kann, will ich sehen! Vom Tagesgeschäft des Commanders bis zu Kommunikationswegen der Sternenflotte, sofern ihre Tochter darauf Zugriff bekommt", verlangte Quaipol von Antschirch.

Natürlich war Kras unendlich erleichtert, dass Quaipol die Anstellung seiner Tochter Priema guthieß. aber das mit dem Überbringen von jedweder Nachricht... war etwas viel versprochen von dem Kol. Er selbst wusste das. Priema war bei weitem nicht so patriotisch wie er selber und sah ihre Arbeit sicher nicht als Spionagemöglichkeit. Aber irgendwie würde Kras Antschirch aus seiner Tochter schon das herauskitzeln, was er benötigte. Dessen war er sich sicher.

Kras lächelte zuversichtlich und nickte begeistert zu dem jovialen Lachen seines Vorgesetzten. "Natürlich, oberster Außensektretär, natürlich!" Dann schob er eine Unterlage auf seinem Tisch ein wenig herum und fragte: "Welche Geschäftsleute sollten, Ihrer Meinung nach, speziell auf dieser Station vertreten sein?" Falls es noch etwas gab, das Quaipol wissen wollte, würde er sicher damit herauskommen.

Garretragh Quaipol verkniff sich den Satz 'Egal wer, nur keine Famossi'. Im Hinblick auf die Ereignisse der letzten beiden Tage war das geschmacklos. Nicht, dass Quaipol sich auf einmal um die Opfer scherte, aber es war gegen seinen persönlichen Stil. "Irgendwelche Branchen, die geeignet sind die Föderation zu beeindrucken; liberale Klischees wie Künstler, Verkäufer organischer Lebensmittel und Textilien, Genussmittelhändler...", schlug er vor. "Sie haben da völlig freie Hand", bekundete der Lafo, dass es ihm fast egal war wer nach Mamori kam, solange jemand kam.

Draußen waren immer noch sein Fasa-Assistent, der Tra-Leibwächter und Miss Pihto. Die Kleine würde sich vermutlich in den nächsten Tagen frei nehmen. Kras Antschirch fragte Quaipol: "Müssen wir sonst noch etwas besprechen, Kras?"

Der Magro nickte zustimmend und sah es natürlich für einen Pluspunkt für sich, dass ihm Quaipol zutraute, alles selbst zu arrangieren. Wer konnte wissen, wohin ihn die Karriereleiter noch führte? Ganz nach oben, wenn es nach Kras ging. "Ich glaube, das war alles Wichtige, Verehrtester. Sollten Sie nach dem Zusammentreffen mit Vasu noch etwas wissen wollen, werden Sie mich hier finden."

Der Kol stand auf und verneigte sich vor seinem Chef mit überkreuzten Armen vor der Brust. Dann ging er um den Tisch herum und wartete, dass sich Garretagh erhob.

"Vielen Dank, Magro Antschirch. Nach meinem Gespräch mit dem Commander werde ich nochmal die Botschaft aufsuchen", verabschiedete sich Quaipol und verließ Antschirchs Büro.


--- SB Mamori, Frachträume

Seitdem Krem und Flynk in der Sicherheitsabteilung mitbekommen hatten, dass neue Diplomaten auf die Starbase kamen, hatten die beiden nur ein Ziel: Geschäfte mit denen machen.

Bisher haperte es mit der Umsetzung. Die Diplomaten wurden von der Stationssicherheit gut abgeschirmt. Irgend jemand musste wohl befohlen haben, dass die Ferengi nicht in die Nähe der Diplomaten kommen sollten. War es Qual, der diesen Befehl ausgegeben hatte? Gut möglich. Nur ein Ferengi wusste, wie man einem Ferengi seine Geschäfte so richtig vermiesen konnte.

In der Frachtabteilung trafen Krem und Flynk wieder aufeinander. Die Crewmen Postman und Fed'Exe hatten alle Hände voll zu tun, die Ferengis von den Frachtgütern fernzuhalten.


--- USS Enterprise - Holomatrix, anno 2869

Zum Abschied nickte Crai Dervon Rem zu und meinte: "Mister Kuran." Dann war er seiner Frau hinterher geeilt und stand nun ebenfalls einer quietschenden, kleinen Halbhakanianerin gegenüber. "Hiaiiii!" jubelte sie, als sie Jirrida wieder erkannte und streckte ihr die kleinen Ärmchen entgegen.

"Ist ja schon gut, meine Kleine. Deine Mommi ist ja da", sprach Jirri leise mit B´Elanna auf klingonisch und nahm sie auf die Arme. "Es scheint ihr gut zu gehen", meinte sie zu Crai. Ihr war nie wohl dabei, wenn ihr Kind hin und her durch die Zeiten transportiert wurde.

"Ich freu mich das zu hören", meinte Crai Dervon leise und lächelte dem Baby auf Jirridas Arm zu. Wo das Mädchen bei seiner Mutter auf dem Arm war schmatzte es behaglich und atmete ruhig und gleichmäßig. Sanft streichelte Dervon mit einem Finger über B'Elannas kleine Wange und küsste ihre Stirn.

"Ich liebe dich", meinte Jirri nur leise und lehnte sich gegen Crai, der schräg hinter ihr stand. Jirri hätte rundum glücklich sein können, wenn sie nicht wieder als "Gestrandete" nach Mamori zurück müsste. "Hast schon eine Idee, wie wir vorgehen werden, wenn wir wieder in der Antike sind?" fragte Jirri ihren Mann.

"Wie eben besprochen werden wir uns dem Stations-Commander als Zeitreisende zu erkennen geben", antwortete Dervon und legte die Arme um Jirrida und B'Elanna. "Dann spielen wir Babysitter für Azara Pihto."

Mit gemischten Gefühlen über den Auftrag betrachtete Crai das Baby auf el Tharanirs Arm. 'Wer weiß, hinterher müssen wir noch ihren Mördern helfen', gruselte er sich. Als Hakanianer war er besonders sensibel wenn es darum ging, dreckige Aufträge auszuführen. Er hoffte, die Zeitlinie war artig genug sich nicht einfallen zu lassen, dass die Lafo-Sarkassianierin zu sterben hatte.

"Oh, da wird sich der Stationskommandant aber freuen", meinte Jirri säuerlich. "Juchu, für noch jemanden Babysitter spielen", grummelte Jirri.


--- SB Mamori, Gänge

John Harris hatte die Sicherheit verlassen, um sich nun auch etwas umzusehen. Zwar hatte er keine Zweifel, dass die Crew alles im Griff hatte, doch zwei Augen mehr konnten bestimmt nicht schaden.

Langsam schlenderte er den Weg Richtung Promenadendeck entlang, zu große Eile seinerseits würde nur unnötig für Aufmerksamkeit sorgen und gerade die wollte er ja verhindern. 'Obwohl’, ging es Harris durch den Kopf. 'Eigentlich könnte ich auch ein Mal in der sarkassianischen Botschaft vorbei sehen.'

Harris hatte das letzte Stück zurückgelegt, ihm war unterwegs nichts Besonderes aufgefallen. Alles schien ruhig zu sein, zu ruhig für Johns Geschmack. So viel Ruhe war eigentlich immer verdächtig, besonders wenn man sich mit einem Anschlag auseinander setzen mußte.

Umso wichtiger war es dem stellvertretenden Sicherheitschef, in den Botschaften vorbei zu sehen. Er würde natürlich keine Andeutungen machen oder irgendetwas in der Art, er wollte nur nach dem Rechten sehen und vielleicht die eine oder andere Frage stellen.

   -- SB Mamori, Deck 25: Sarkassianische Botschaft

Vorsichtig zu sein konnte schließlich nie schaden. Und so stand John Harris nun in der Botschaft und wartete darauf, ob man ihn bemerken würde.

   -- SB Mamori, Turbolift

Kaum hatte sich der Lift in Bewegung gesetzt, sagte Matti Sola: "Computer, Lift anhalten!" und die Gondel stoppte.

Dann klopfte er auf seinen Kommunikator, der von der Hemdtasche verdeckt war und legte los: "Sergeant Major Sola an Lieutenant Harris! Erster Patrouillengang abgeschlossen! Habe mit mehreren Sicherheitsteams gesprochen. Keine ungewöhnlichen Aktivitäten bemerkt. Und wie sieht es bei Ihnen aus, Sir?"

   -- SB Mamori, Sarkassianische Botschaft

John blickte sich noch einmal kurz um, doch der eingehende Kommruf schien keine größere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er war mittlerweile zu dem Aquarium getreten.

"Hier Harris. Das freut mich zu hören, Mr. Sola. Und hier ist auch alles ruhig. Ich bin gerade in der sarkassianischen Botschaft, ich werde versuchen ob ich mich mit dem Botschafter etwas unterhalten kann. Gibt es sonst noch etwas?"

Harris wollte in dieser Umgebung natürlich nicht deutlicher werden, doch Sola verfügte über genügend Erfahrung, er würde sich denken können, dass John auf ein paar Information hoffte. Vielleicht war ja auch irgendetwas Auffälliges bemerkt worden.

-- SB Mamori, Turbolift

"Nein, Sir, bisher ist alles ruhig. Die Sicherheitsteams haben auch nichts bemerkt, bis auf das völlige Fehler jedweder verdächtiger Aktivitäten. Auch die drei merkwürdigen Gestalten, die mir heute Morgen beim Frühsport begegnet sind, sind bisher niemandem begegnet oder sonstwie in Erscheinung getreten. Setze meine Patrouille fort! Haben Sie noch etwas, Sir?"

   -- Sarkassianische Botschaft

"Nein, nichts weiter. Haben Sie vielen Dank, Mr. Sola." John trennte die Verbindung. Es war also im Moment alles ruhig, es gab keine Anzeichen, das in naher Zukunft etwas geschehen würde. 'Vielleicht ist auch alles blinder Alarm und wir haben Glück!' hoffte John inständig.

Er ging noch ein paar Schritte und wunderte sich etwas, dass seine Anwesenheit noch keine Aufmerksamkeit erregt hatte.

Im Eingang waren noch Quipols Tra-Beschützer, die trauernde Azara Pitho, sein Fasa-Assistent... und ein Sternenflottenmitglied.

"Ich grüße Sie, Officer", meinte Garretragh, der John Harris nicht kannte und auch seine Rangabzeichen nicht deuten konnte. Allerdings vermutete er, der Sicherheitler wäre anwesend um den Ersten Außensekretär zum Stationskommandanten zu führen. "Wie lautet ihr Auftrag?" fragte Quaipol daher.

John zögerte einen Augenblick. 'Mein Auftrag?', fragte er sich und kam zu dem Schluss, dass er wohl verwechselt wurde. "Auch ich grüße Sie", antwortete Harris erst einmal, wollte ja schließlich nicht als unhöflich gelten. Erst dann stellte er sich vor. "Ich heiße Sie herzlich auf Mamori Willkommen, doch hier scheint ein kleines Missverständnis vorzuliegen. Ich bin Lieutenant John Harris, der stellvertretende Sicherheitschef der Station, mich führt kein Auftrag hierher."

Er betrachtete Quaipol aufmerksam, wusste er doch sehr genau, wen er vor sich hatte. "Ich wollte mich einfach etwas umsehen um mich zu vergewissern, dass auch alles in Ordnung ist."

"Mhmm", nickte Garretragh Quaipol. "Gehört das zu ihrer Routine, oder gibt es einen Anlass für ihren Besuch?"

Aus zweierlei Gründen war der Erste Außensekretär auf die Antwort gespannt. Einerseits war er neugierig darauf, ob es einen Sicherheitsbruch an Bord von Mamori gab; andererseits ob der stellvertretende Sicherheitschef hergekommen war um zu sehen, was in der Botschaft vorging.

John lächelte sofort und wurde vorsichtig. Natürlich konnte er nicht verraten, dass es Hinweise zu einem Bombenanschlag gab, Panik sollte schließlich keine ausbrechen. Und was eigentlich noch wichtiger für ihn war, dass sich alle Botschafter, Gesandte und hier lebenden Personen sicher und gut aufgehoben fühlten. So versuchte er natürlich auch hier alle Bedenken Quipols zu zerstreuen. "Ja, es handelt sich um reine Routine", versicherte John. "Wissen Sie, es gehört zu meinen Aufgaben mich überall umzusehen und in Erfahrung zu bringen, ob sich die Botschafter und natürlich auch deren Gäste wohl auf Mamori fühlen, oder ob es nicht doch irgendwelche kleinen Sorgen gibt, die ich dann vielleicht beheben könnte."


--- SB Mamori, Quartier Bhang

Als wäre eine verschlossene Tür kein Hindernis betrat Ra das Quartier seines besten Freundes. Es war dämmerig und der Raum wirkte schlecht belüftet, was bei genauerer Betrachtung gar nicht möglich war, aber durch den Gesamteindruck so wirkte.

Wie immer saß Bhang vor einer flimmernden Mattscheibe. "Destroyed!", rief diese und untermalte es mit zweidimensionalen Flammen.

Bhang saß auf dem Boden, um ihn herum zuckerhaltige Getränke und leere Tüten von in siedendem Fett gegarten Kohlenhydraten.

Für Ra kein ungewohnter Anblick. "Warum du nicht fett und verpickelt bist, frage ich mich jedes Mal wenn ich dein Quartier sehe."

"Du wiederholst dich, Ra", erwiderte Bhang, ohne vom Display weg zu sehen. "Und hast du schon mal von Klopfen gehört?"

"Du wiederholst dich, Bhang." Unbeirrt setzte sich Ra an den immer laufenden Computer von Bhang. Mit Mühe wühlte sich der Caitianer durch die vielen Tabs und verschiedenen Displays. Die Unordnung des Quartiers des Grünlings wurde nur noch von seiner Unordnung im elektronischen Sinne übertroffen. Merkwürdiger Weise fand Bhang aber immer alles, wenn er es suchte.

Dieses Mal fand aber Ra etwas. "Cong of the Dead?" las er laut vor.

Eine kleine Videosequenz zeigte Knetfiguren, die sich gegenseitig in kleine Teile hackten oder schossen. "Was’ das für Scheiß!?" kommentierte Ra, noch bevor er das Ende gesehen hatte. "King Cong?! Alter, du hast echt zu viele schlechte Hobbys. Wie kommst du immer auf so 'n Scheiß?" fragte Ra, während er weiter kurze Videoclips ähnlichen Inhalts abspielte.

"Wieso Scheiß?" kam die Antwort von weiter hinten. "King Cong war der letzte große Hit deiner Mutter."

"Wenn meine Mutter das gehört hätte würde sie dir den Arsch versohlen!" "Jaaaaa!" schloss Bhang die Diskussion etwas zu enthusiastisch und erfreut lachend ab.

Für Ra war das etwas zu viel und bevor diese Art von Diskussion wieder eskalierte, stand er auf und griff Bhang unter die Arme. "Mitkommen Faulenzo! Wir machen jetzt Sport."

Gegen den Willen des Orioners, aber ohne Gegenwehr dessen, zog Ra seinen Freund aus dem Quartier. Kurz bevor dieser den Raum verließ und somit das flackende Display nicht mehr sehen konnte, drückte er einen kleinen Knopf mit der Beschriftung "Pause" und warf den Controller in den mit Dreckwäsche und Müll gepolsterten Raum.


--- SB Mamori Deck 13: Büro Kirah Vaughn

Als er aus dem kleinen, angrenzenden Bad von Colonel Vaughn kam, schloss Suvan Talvert noch seine Uniformjacke. Vom vorangegangenen gemeinsamen Treiben war ihm noch überall ganz warm. Glücklich lächelte er Kirah zu. "Ich möchte auf die OPS, mich über das laufende Geschehen schlau machen. Wie sehr sieht man mir an, dass wir beide gerade Sex hatten?" fragte der Halbvulkanier frech.

Mit noch offener Uniformjacke und einem zufriedenen Lächeln hing Kirah mehr, als das sie saß, in ihrem Stuhl. "Hm, du hast leuchtende Augen und so ein gewisses Grinsen im Gesicht. Ich denke, man kann zumindest erahnen, dass dich gerade etwas sehr aufgewühlt hat", meinte Kirah grinsend.

Dann trat sie zu Suvan und fuhr ihm mit einem Finger über die Brust. "Zu so einem Besuch kannst du morgens gerne öfter vorbei kommen."

"Ich werde mich bemühen", versprach Suvan lächelnd. Sanft nahm er ihren Finger, führte ihn zu seinem Mund und küsste ihn. Dann schob er die Arme unter Kirahs Uniformjacke und legte sie ihr um die Taille. "Bis gleich, ich liebe dich", verabschiedete sich Talvert von seiner Frau und küsste sie.

Als sich auch die Peregrin-Kommandantin verabschiedet hatte ging der Erste Offizier endlich zur OPS.

"Gut, das will ich hoffen", meinte Kirah grinsend und sah Suvan fast verträumt nach. 'Ich liebe dich auch', gab sie ihm noch mit auf den Weg, und ein Bild mit einer Badewanne und vieeel Schaum. Den Rest würde Suvan sich denken können.

Schließlich machte Kirah sich wieder mit einem Seufzen an die Arbeit.


--- Vegetjanischer Kreuzer 'Sal’Tarr', im Landeanflug auf Mamori

"Wir nähern uns der Station!" sagte die junge Vegetjanierin, die am Steuer saß.

"Danke!" sagte der Zenturius und drehte sich mit seinem Sessel um. "Kommunikation, öffnen Sie einen Kanal zur Mamori-Station und teilen Sie ihnen mit, dass wir ein neues Besatzungsmitglied sowie diverse Fracht für sie haben."

"Verstanden, Zenturius!" antwortete der für die Kommunikation zuständige Vegetjanier. "Vegetjanischer Kreuzer "Sal'Tarr" an Mamori Anflugkontrolle! Wir erbitten Andockerlaubnis. Wir haben ein Besatzungsmitglied für Ihre Station sowie einiges an Fracht für Sie an Bord. Erbitten Transportkoordinaten!"

   -- SB Mamori, Deck 1: OPS

Max wandte seinen Blick - wieder mal - von der jungen Kol-Dame ab und konzentrierte sich auf seinen Job. "Mamori OPS hier. Willkommen auf Starbase Mamori, Sal'Tarr. Bitte gehen Sie in Standardorbit. Ich sende Ihnen die Transportkoordinaten für Personal und für Fracht."

Mittlerweile war Priema mit dem Entwurf an das Hauptquartier fertig und speicherte eine Durchschrift der Anforderung von Vasu ab. Seine persönliche Eingreiftruppe war schon so gut wie unterwegs.

Der Terminkalender, den ihr Vasu in die Hand gedrückt hatte, fing an zu piepen. Priema zog ihn hervor und darauf blinkte die Anzeige, dass in fünf Minuten das Treffen mit Quaipol angesetzt war. Das, welches Commander Vasu ohnehin schon verschoben hatte.

Daraufhin wandte sie sich zu Riese, der an der OPS stand: "Könnte ich wohl einen Kommunikator haben oder könnten Sie Commander Vasu kontaktieren?" Sie lächelte erwartungsvoll.

Da gerade ein Andockmanöver stattfand ließ Suvan alle Anwesenden auf der OPS in Frieden ihre Arbeit tun und begab sich still und leise zu einer Konsole, um sich Überblick über die aktuellen Vorgänge an Bord der Station zu verschaffen. 'Interessant, ein vegetjanisches Schiff dockt gerade an...', stellte Talvert fest und verfolgte das Manöver.

   -- Vegetjanischer Kreuzer 'Sal’Tarr', Brücke

"Verstanden, Mamori OPS! Wir danken für Ihre Gastfreundschaft! Machen Sie sich bereit, demnächst Fracht sowie Personal zu übernehmen. Kreuzer Sal'Tarr Ende!"

Dann machte der Kommunikationsoffizier eine kurze Durchsage, dass sich alle Passagiere, deren Reiseziel Mamori war, im Haupttransporterraum einfinden sollten.

   -- Vegetjanischer Kreuzer 'Sal’Tarr', Transporterraum

Silan hatte ihren Seesack geschultert und war im Transporterraum des Kreuzers angekommen. Sie streckte sich noch einmal und schuckerte sich dabei noch einmal ihr Fell den Rücken rauf und runter. Aber unter ihrer Uniform konnte man das leider nicht sehen.

Sie betrat die Transporterplattform und nickte dem Vegetjaner an der Bedienkontrolle zu, und von jetzt auf gleich wurde sie in grünes Licht getaucht und der Transporterraum um sie herum verschwand

Der Transporterraum der Station erschien. Sie nickte dem Mann an der Konsole zu und sagte: "Lt. Silan G'Marrna bittet um Erlaubnis, an Bord kommen zu dürfen!"


--- Romulanischer Aufklärer der Talon-Klasse, getarnt nahe Mamori

Es gab Zeiten, wo man am liebsten seinen Job mit jemandem, der einen ungefährlichen Job hatte, tauschen wollte. Befehl war nun mal Befehl.

Die Crew des romulanischen Aufklärers erhielt einen Befehl vom 1.Tal'Shiar-Offizier, der sich an Bord des Warbirds 'ChR Llemni' befand.

Der nicht mal 50 Meter lange romulanische Aufklärer, mit gerade einmal 8 Crewmitgliedern, enttarnte sich frech vor dem vegetjanischen Kreuzer und richtete seine minimalen Waffensysteme auf ihn.

Der ranghöchste Offizier öffnete einen Kanal zum Kreuzer und sagte: "Hier spricht der Kommandant des romulanischen Aufklärers 'Rhe-Llemni'. Im Auftrag des Romulanischen Imperiums fordern wir Sie auf, sich zu ergeben. Leisten Sie keinen Widerstand."

Selbige Worte konnte auch die OPS der Starbase Mamori empfangen.


--- SB Mamori, OPS

Suvan wurde blass, als plötzlich der romulanische Aufklärer enttarnte und den vegetjanischen Kreuzer bedrohte.

"Alarmstufe Rot! Commander Vasu auf die OPS!" stellte der Erste Offizier die Kampfbereitschaft der Station her.

An den Offizier an der Taktischen Station richtete Talvert den Befehl: "Erfassen Sie den Romulaner mit dem Traktorstrahl!"

Vermutlich würde dies fehlschlagen, da der Talon-Scout die Schilde erhoben hatte. Suvan Talvert erhoffte sich davon die Schilde zu schwächen und etwaig sogar die Waffenemitter zu versiegeln.


--- Vegetjanischer Kreuzer 'Sal’Tarr', Brücke

Der Zenturius zog eine nicht vorhandene Augenbraue hoch, als er die Tirade des Captains des romulanischen Aufklärungsschiffes über sich ergehen liess.

Er hatte jetzt mehrere Optionen vorzugehen: Einmal neutral, dann defensiv oder aggressiv. Er entschied sich zu einem Mittelweg zwischen aggressiv und neutral.

Gleichzeitig hatte sein Erster Offizier dafür gesorgt, dass der Kreuzer auf Gefechtsalarm ging, was dazu führte, dass seine Schilde und sein komplexes Waffensystem anliefen bzw. aktiviert wurden. "Sir, wir haben Zielerfassung für ihren Schildgenerator und ihre Waffensysteme. Wir können jederzeit feuern."

"Negativ, halten Sie sie erfasst!" antwortete der Zenturius.

"Sir, die Station stört! Sie erfassen das romulanische Schiff mit den Traktorstrahlen."

"Kommunikation, öffnen Sie mir einen Kanal zur Station und zu dem romulanischen Aufklärer!" "Hier spricht Zenturius Sar'Zet! An das romulanische Schiff! Überdenken Sie Ihre Aktion und die Konsequenzen, die sich daraus für Sie ergeben!"

Auf dieses Stichwort hin enttarnten sich zwei der vier Soll'ka- Jäger direkt hinter dem romulanischen Scoutschiff und erfassten den Antrieb mit ihren Waffen.

"Wir sind nicht hier, um zu kämpfen! Wir sind aufgrund von Verträgen hier bei der Station, um Material und Personal für die Föderation abzuliefern. Daher bieten wir Ihnen die Möglichkeit, aufzugeben und wieder nach Hause zu fliegen."

Sar'Zet lehnte sich zurück und liess erst einmal die Worte im Raum stehen und wartete auf die Erwiderung des romulanischen Captains.

Währenddessen gab er Befehl, die restlichen Jagdflieger an Bord seines Kreuzers startbereit zu machen. Er rechnete fest damit, dass sich in Kürze ein oder zwei romulanische Warbirds enttarnen würden.


--- Romulanischer Talon-Scout 'Rhe-Llemni'

"Vegetjanischer Kreuzer. Machen Sie sich bereit von uns geentert zu werden", erwiderte der Kommandant des romulanischen Aufklärers, der sich im Cockpit umsah. 'Mit 8 Leuten einen Kreuzer entern?' fragte er sich in Gedanken.


--- SB Mamori, Deck 13: Peregrin-Hangar

Als Alarmstufe Rot ausgelöst wurde, alarmierte Kirah ihre Piloten, die sich in Bereitschaft hielten, sich in ihre Maschinen zu schwingen und Startbereitschaft herzustellen.

Sie selbst schlüpfte in ihrem Büro hastig in ihren Overall und hastete zu ihrer Maschine.

Als Kirahs Jäger startbereit war und sie auch die Rückmeldungen von den anderen hatte, öffnete sie einen Kanal zur OPS. "Zodiac an OPS. Peregrins sind startbereit. Warte auf Anweisungen", erklärte Kirah.


--- SB Mamori, Deck 12: Wissenschaft

Vasu überlegte gerade den Replikator hier für eine Runde zu missbrauchen, als es aus dem Kommunikator plärrte.
> "Alarmstufe Rot! Commander Vasu auf die OPS!"

Also ging der Wahnsinn wieder los, konnten die denn nichts allein? "Hier Vasu, was ist los? Machen Sie Meldung!"

Im Geiste rechnete Vasu mit einem Anschlag. Er hatte schon viel zu lange getrödelt und herumgequatscht.

   -- SB Mamori, OPS

"Ein romulanisches Aufklärungsschiff ist enttarnt, bedroht allerdings nicht die Station, sondern einen vegetjanischen Kreuzer, der uns beliefert", fasste Suvan Talvert knapp zusammen. "Die Schilde sind oben und ich habe den Romulaner mit dem Traktorstrahl erfasst. Befehle, Commander?"

Mit einer einfachen LCARS-Empfangsbestätigung reagierte der Erste Offizier auf die Klarmeldung der Peregrin-Piloten. Auf die Starterlaubnis würden sie vorerst warten müssen.

   -- SB Mamori, Wissenschaft

"Mit dem Traktorstrahl? So nah sind die schon? Talvert, starten Sie die Jäger, zeigen Sie Präsens! Sofort alle Jäger starten, aber KEINE Feuererlaubnis. Sie sollen nicht als erste feuern." Ein kleiner Ausflug würde denen auch mal wieder gut tun. "Wenn Sie mich entschuldigen, ich werde auf der OPS erwartet. Wenn Sie wollen können Sie mich begleiten", sagte er zu Legan gerichtet. "Miss Ginelli, bereiten Sie eine Expedition zum Planeten vor. Eine kleine Besatzung, einige Ärzte und so. Näheres besprechen wir nach den Romulanern."

Jakon hatte sich unwillkürlich verkrampft, das klang nach Ärger und bedeutete nichts Gutes. Seine Gedanken spiegelten sich in seinem Gesicht wieder und er musterte Vasu aufmerksam.

Natürlich würde er Vasu begleiten, da gab es für Legan gar keine andere Meinung. Zur Not hätte er sich auch aufgedrängt und sicher nicht vertreiben lassen, dazu war die Situation viel zu wichtig, als das er es sich entgehen lassen würde. Immerhin war er Polizeichef und seine Wachsamkeit nun geweckt. "Selbstverständlich werde ich Sie begleiten", erklärte er darum mit einer gewissen Schärfe und musterte Vasu immer noch prüfend.

So ganz traute er ihm immer noch nicht, denn in seinen Augen hatte Vasu nicht gerade begeistert auf seine Anwesenheit hier reagiert. Gerade so als würde der erwarten, er könne sich immer noch als Attentäter entpuppen, nur weil er Sarkassianer war.

   -- SB Mamori, OPS

"Verstanden", bestätigte Suvan und ließ sich einen Kanal zu den Jägern der Station geben. "OPS an Peregrins. Starterlaubnis erteilt. Umzingeln Sie den romulanischen Scout, aber Sie haben keine Feuererlaubnis. Schießen Sie nur in Notwehr", erklärte der Erste Offizier der Staffelkommandantin.

Den Funkverkehr zwischen Romulanern und Vegetjanern ließ Talvert unbeantwortet. Er konnte wenig tun, außer Standardverfahren umsetzen. Es war Sache des Commanders mit den Romulanern zu verhandeln. Den Vegetjanern konnte Suvan nicht glaubhaft beibringen, dass die Station sie verteidigen würde. Dies würde die Frage aufwerfen, wieso Mamori keinen Präventivschlag ausführte und die Waffen des Talon-Schiffes beschoss.

   -- Peregrin-Jäger 'Zodiac'

"Verstanden", gab Kirah nur durch und nach und nach starteten die Peregrins aus dem Hangar und bezogen Postion um den Romulanischen Scout herum.

Kerrig und Kirah bildeten den Puffer zwischen dem vegetjanischen Kreuzer und dem Scout Schiff.

   -- Peregrin-Jäger 'Sompec'

Kerrig war zwar halbe Klingonin, aber sie war auf Bajor, zum Teil unter cardassianischer Besatzung aufgewachsen. Sie hatte die Romulaner nicht als Feindbild eindoktriniert bekommen.

Trotzdem empfand Kerrig Saghi die Situation als bedrohlich. Sie manövrierte mit ihrer Kommandantin zwischen zwei Kampfschiffen. Das Schiff der Talon-Klasse war nun umgeben von vegetjanischen Jägern und Sternenflotten-Jägern.

Zudem war der bläuliche Gravitonstrahl von Mamori gut zu erkennen. Dass das Aufklärungsschiff der Romulaner gerade den Kreuzer herausforderte, dem es in keiner Weise gewachsen war, machte die Szene grotesk.

"Sompec an Zodiac. Wie lautet unserer Auftrag? Beschützen wir die Vegetjaner, die Station, oder unterbinden wir generell alle Kampfhandlungen?" fragte die 2nd Lieutenant.


--- Romulanischer Warbird 'ChR Llemni', in der Nähe im All

Noch mehrere Lichtjahre von der Starbase Mamori entfernt, beobachtete die Brückencrew der ChR Llemni die Geschehnisse bei der Starbase Mamori.

Der Kommandant der ChR Llemni musste tatenlos mit ansehen, wie acht gute Crewmitglieder geopfert wurden, nur weil ein Tal'Shiar- Offizier eine wahnsinnige Idee verfolgte.

"Sind Sie jetzt zufrieden, Colonel?" brummte Commander Lovek. Am Tonfall erkannte man sein Missfallen. "Ich hoffe Sie wissen was Sie tun. Wir haben eindeutige Befehle. Keine Kämpfe bis-..."

Einen bösen Blick erntete der Kommandant vom 1.Tal'Shiar-Offizier, der keine Widerworte mehr zuließ.

Der Kommandant war nicht mehr Herr über sein Schiff. Das bedeutete Schwierigkeiten für alle Beteiligten. Auch für die Crew an Bord der ChR Llemni.


--- Vegetjanischer Kreuzer Sal’Tarr, Brücke

Der Zenturius sass grinsend in seinem Stuhl. Auf der Brücke herrschte allgemeine Heiterkeit. Er schnippte mit den Fingern und die Brückenbesatzung verstummte; allerdings grinsten einige doch sehr.

Der Taktische Offizier nickte und flüsterte dann: "Enterkommando 1 und 2 stehen bereit, Sir!"

"Ich hoffe mal, dass das nicht nötig ist!" sagte der Zenturius. Auf ein weiteres Schnippen wurde wieder der Kanal zur Raumstation und dem romulanischen Schiff geöffnet.

"Negativ, Captain! Sie verstehen wohl Ihre Situation nicht. Aber wenn Sie wollen, können wir gerne zu einer Besichtigungstour an Bord Ihres Schiffes kommen, oder Sie fliegen schlicht und ergreifend wieder nach Hause und geniessen Ihr Leben!"


--- SB Mamori, Deck 16: Sicherheitszentrale

Routiniert reagierte Sicherheitschef Captain Anderson auf den Roten Alarm. Zum Glück patrouillierten die meisten Sicherheitswachen bereits, auf der Suche nach Attentätern, die Sergeant Sola heute Morgen gesehen haben wollte.

"Anderson an gesamtes Sicherheitspersonal. Alarmstufe Rot hat Priorität, beziehen Sie Ihre Wachtposten und bereiten Sie sich auf Versuche feindlichen Eindringens vor. Ende", erklärte der Sicherheitschef.

Er öffnete einen zweiten Kanal zu seinem Stellvertreter: "Anderson an Harris. Die Vegetjaner werden uns helfen wollen. Teilen Sie sie in unsere Abwehraufstellung ein."


--- SB Mamori, Gänge

Jakon folgte Vasu, im Gehen richtete er erneut das Wort an ihn. "Verzeihen Sie bitte meine direkte Frage, doch ich würde gerne wissen, womit ich Ihr Mißtrauen verdient habe? Stehen wir denn nicht auf der gleichen Seite? Oder reicht Ihnen meine Herkunft bereits als Grund aus?"

Vasu bestellte einen Turbolift und versuchte sich an sein doch recht dürftiges Romulanisch zu erinnern. "Aber Legan, ich kann Sie beruhigen, ich traue niemanden und verdächtige alle. Das ist noch ein Überbleibsel aus meiner Zeit als Finanzer, als ich die Rechenschaftsberichte der Stationen und Kreuzer prüfen durfte. Die Lügen die ich da gehört habe... - Doch keine Angst, ich stelle schon lange niemanden mehr an die Wand."

Vasu schickte den Turbolift zur OPS und wartet ungeduldig, dass sie ankommen würden. "Jetzt kann ich Sie aber auch fragen. Trauen Sie der Föderation? Haben Sie nicht Angst um ihre kulturellen Eigenheiten?"

Vasu dachte dabei an die Kamele seiner Heimat. Wie lange war er schon nicht mehr durch die Wüste geritten.


--- SB Mamori, Deck 1: OPS

Silan hatte ihren Seesack im Transporterraum fallen gelassen und die Beine nach bester Katzenart in die Hand genommen, um auf die OPS zu gelangen. Immerhin war sie die neue stellvertretende Taktikoffizierin der Station und kaum hatte sie diese betreten, wurde auch schon roter Alarm ausgelöst.

Sie war erstmal in ihrem Eifer am nächsten Turbolift vorbeigelaufen, hatte ihren Fehler jedoch nach zwei Schritten bemerkt und hatte kehrt gemacht. Nun verliess sie den Turbolift auf der OPS und bekam gerade noch die letzten Anweisungen des momentan diensthabenden Offiziers mit.

Sie nahm vor diesem Haltung an und salutierte: "Lt.sg. Silan G'Marrna meldet sich zum Dienst, Sir!"

Sie war zwar noch in Zivil, hatte aber ihren Kommunikator auf der Brust. Innerlich dankte sie dafür, dass sie auf dem langen Flug auf dem vegetjanischen Schiff die taktischen Systeme der Station studiert hatte.


--- SB Mamori, Deck 4: Büro des Counselors

Wrad zog die Augenbrauen überrascht in die Höhe; seine Fühler fixierten jetzt Kimon. "Ein anderer Partner von Ehani ist egal - aber ich wäre nicht? Wieso, wenn ich fragen darf? Ich meine, rein hypothetisch. Keine Sorge."

Der Andorianer wurde noch nicht so recht schlau aus Kimons Antwort. Es erschien ihm eine merkwürdige, inkonsequente Mischung aus Toleranz und Intoleranz von anderen Partnern. Was machte ihn selbst ungeeignet? Dass er Andorianer war? Oder dass er "Patient" war, womöglich? Das würde ihm gar nicht gefallen, schließlich war er seiner eigenen Meinung nach kein bisschen "behandlungsbedürftig". 'Oder betrachtet er mich als besondere Konkurrenz?' schoss ihm gerade durch den Kopf. Dieser Gedanke gefiel ihm schon wesentlich besser.

In diesem Moment ertönte der rote Alarm. Wrad unterdrückte einen Seufzer. Er musste auf die OPS zurück und erhob sich. Aber er konnte es nicht lassen, Kimon gespannt zu mustern. Dessen Antwort wollte er noch zu gern hören, bevor er ging.

Wrads skeptischer Unterton fiel Kimon durchaus auf. Doch bevor er reagieren konnte, ertönte der rote Alarm und Wrad war schon aufgestanden. Deshalb versuchte Kimon, seine Antwort möglichst kurz, aber verständlich zusammenzufassen. "Ehani ist... anders. Solange wir keine feste Beziehung eingehen, hat sie das Recht, neben mir zu tun und zu lassen, was sie will. Es ist... seltsam, aber hat durchaus seinen Reiz. Sollte auf ihrer Heimatwelt jemand auf sie warten, interessiert mich das nicht. Aber der Gedanke, dass dieser Jemand nächste Woche hier sitzt und mit mir Tee trinkt, ist... nun, befremdlich." Auch Kimon erhob sich nun aus seinem Sessel. "Ich bin ein Egoist.", grinste er, "Ich kann sie einfach nicht mit jemandem wie Dir teilen. Sie könnte ihre Meinung in Bezug auf mich ändern und ich habe keine Ahnung, ob ich das verkraften würde." Er konnte sich selbst nicht entscheiden, wie ernst er seinen letzten Satz gemeint hatte.

"Darüber würde ich gern mal mehr erfahren. Bei einem Ale", schmunzelte Wrad und verschwand rasch zur Tür hinaus.


--- Romulanischer Scout 'Rhe-Llemni'

Dem romulanischen Kommandanten des Aufklärers war nicht entgangen, dass sein kleines Schiffchen umzingelt wurde. Er fragte sich ernsthaft, wer hier unter Größenwahnsinn litt. Seine Vorgesetzten oder die Vegetjaner oder die Föderation? Jetzt kam noch die Erniedrigung vom dem vegetjanischen Offizier hinzu. Das war nicht sein Tag. "Ich wiederhole. Senken Sie Ihre Schilde und machen Sie sich bereit geentert zu werden."


--- Romulanischer Warbird 'ChR Llemni', Brücke

Das Mutterschiff des romulanischen Aufklärers erreicht den minoryanischen Raumsektor und durchquerte ihn mit Warp 1 im Tarnmodus.

"Sehen Sie", zeigte der 1.Tal'Shiar-Offizier. "Die hinterhältigen Vegetjaner haben gerade zwei Jäger enttarnt. Wo zwei sind, da sind noch mehr."

"Ach, was Sie nicht sagen", sagte Commander Lovek. "Ich muss nicht 8 Leute und ein Scout-Ship opfern, um herauszufinden wie stark der Gegner ist. Bei allen Elementen. Sie wollten doch nicht wirklich mit diesem Manöver herausfinden, wie stark der Feind ist?"

Der 1.Tal'Shiar-Offizier sah den Kommandanten scharf an und genauso scharf erwiderte er: "Sagen Sie mir nicht, was ich zu tun habe."

"Ich weiß auf jeden Fall was ich zu tun habe", konterte Lovek. "Ich darf den Schaden, den Sie angerichtet haben, wieder ausbügeln. Na, danke schön."


--- Vegetjanischer Kreuzer 'Sal'Tarr', Brücke

Zenturius Sar'Zet dankte allen 250 Göttern, dass er ein geduldiges Wesen war. "Na, dann wollen wir das Mammatier mal aufscheuchen; es muss ja irgendwo da draussen sein!" sagte er mehr zu sich selbst als zu den Anwesenden.

Er drückte einen Knopf auf der Armlehne. "Sar'Zet an Hangar! Restliches Geschwader starten und mit einer Suchoperation beginnen. Suchen Sie nach einem getarnten Schiff. Achten Sie dabei auf romulanische Signaturen. Das gesuchte Schiff ist vermutlich romulanisch!"

Dann wandte er sich seinem Taktikoffizier zu. "Aktivieren Sie die Transportunterbrecher!"

"Ay, Sir! Unterbrecher laufen!"

Am Heck des vegetjanischen Kreuzers öffnete sich das große Hangartor und eine gemischte Zehnerstaffel aus Soll'ka- und Soll'Uk-Jägern strebte in den Weltraum. Der Kreuzer deaktivierte kurzzeitig seine Heckschilde, um die Jagdmaschinen passieren zu lassen.

Kaum hatten diese den Schutzbereich der Schilde verlassen, tarnten diese sich und begannen mit ihrer Suchoperation.

Sar'Zet liess wieder einen Kanal zu dem romulanischen Schiff öffnen und gleichzeitig einen offenen Kanal, damit wirklich alle und jeder mithören konnte, der einen Empfänger besass.

Er warf noch einen kurzen Blick auf den Hauptschirm und sah, dass sich zwei Föderationsjäger zwischen seinem Kreuzer und dem romulanischen Aufklärer postiert hatten. 'Mutig aber dumm!' dachte er sich. Die beiden Jäger hatten sich die ungünstigste Position ausgesucht, sollte der Kreuzer feuern müssen. Aber das war jetzt nicht zu ändern.

"An den Kommandanten des romulanischen Aufklärungsschiffes sowie den Kommandanten des romulanischen War-Birds, der sich im Anflug auf die Station befindet! Wir teilen Ihnen hiermit mit, dass wir Ihre erneute Bitte auf Inspektion unseres Schiffes ablehnen müssen. Aber wir kommen Ihrer Einladung, uns Ihre Schiffe genauer anzusehen, gerne nach! Es würde die ganze Sache erleichtern, wenn wir schon mal einen Blick auf das Äußere Ihrer Schiffshülle werfen könnten."

Jetzt hieß es warten. Sar'Zet hatte gerade - wie die Menschen zu sagen pflegten - die Hosen runtergelassen. Jetzt waren die Romulaner dran.
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