Mission 4: Die Tentakeln der Famossa

Starbase Mamori - Die Chronik
Februar 2008, Teil 1: 96 Züge
Spielzeit: 17. Juli 2380, ca. 13:00 Uhr
Sternzeit 57.545,2

Kapitel 60: Kommunikationskanäle

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--- Starbase Mamori, Deck 25: Sarkassianische Botschaft

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> "Anderson an gesamtes Sicherheitspersonal. Alarmstufe Rot hat
> Priorität. Beziehen Sie Ihre Wachtposten und bereiten Sie sich auf
> Versuche feindlichen Eindringens vor. Ende", erklärte der
> Sicherheitschef.
> Er öffnete einen zweiten Kanal zu seinem Stellvertreter:
> "Anderson an Harris. Die Vegetjaner werden uns helfen wollen.
> Teilen Sie sie in unsere Abwehraufstellung ein."

"Wenn Sie mich kurz entschuldigen würden?" Mit diesen Worten ging Harris ein paar Schritte beiseite, erst dann antwortete er auf den Kommruf. "Harris hier, ich habe verstanden, sobald sie eingetroffen sind, werde ich mich darum kümmern. Ich befinde mich gerade in der sarkassianischen Botschaft, um nach dem Rechten zu sehen, Mr. Anderson."

Mit dieser Erklärung wollte er dem Sicherheitschef auch zu verstehen geben, dass es sich gerade um einen ungünstigen Zeitpunkt handelte, um jedes kleine Detail zu erörtern, schließlich brauchten die Sarkassianer nicht mehr zu erfahren als nötig. Und im Moment hatten die Sarkassianer noch überhaupt keine Ahnung, dass es auf Mamori eine Bombendrohung gegeben hatte. John war der Meinung, dass das auch so bleiben sollte.


--- SB Mamori, Deck 23: Promenadendeck, Salon Krem

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Nein, Ulk musste natürlich das Gefühl haben, beim nächsten Mal
> noch besser sein zu können.
> "Was bin ich Ihnen schuldig?" fragte Meyer nicht zu
> enthusiastisch.

Ulk rechnete schnell im Kopf alles nach: 'Konturenschnitt 8 sggl... Maniküre 24 sggl ...', und kam auf eine Endsumme von: "Ich bekomme von Ihnen 32 Stücke Latinum, bitte." Er berechnete einige Dinge nicht mit, weil er auf ein hohes Trinkgeld hoffte.

Meyers sorgfältig zurechtgezupfte Augenbrauen wanderten deutlich sichtbar in die Höhe, als Ulk den Preis nannte. So hoch war er gar nicht, sondern für Ferengi-Verhältnisse erstaunlich günstig. Dennoch war es immer unklug, in Freude auszubrechen - schließlich konnte es sein, dass der Friseur sich das merkte und beim nächsten Mal weniger gutmütig beim Kalkulieren des Preises war.

Er seufzte kunstvoll, als er bezahlte und setzte ein eher bescheidenes Trinkgeld hinzu - immerhin hatte er beim Auftauchen der aufdringlichen Kundin selbst dafür sorgen müssen, damit sie wieder verschwand und er zuende bedient worden war. "Ich bin geneigt, bei meinem nächsten Besuch den Meister in Anspruch zu nehmen. Verzeihen Sie meine Neugierde, doch ich bin gespannt, was er zustande bringt."

Mit einem strahlenden Lächeln verabschiedete sich Meyer kurz, bevor er den Laden verließ und sich auf den Weg zum "Hot Spot" machte. Ein Blick auf den Chronometer überzeugte ihn davon, seinen Schritt zu beschleunigen - es würde schwierig werden, jetzt noch pünktlich zu erscheinen.


--- SB Mamori, Deck 11: Lounge "Hot Spot"

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Soren van Gallen nahm ein Stück Fladenbrot und formte eine Tasche
> daraus. Diese füllte er mit dem Pilzragout und legte ein, zwei
> Streifchen Mokoshaxe dazu.
> "Wenn ich bitten darf? Dies dürfte Ihnen munden!" lud er den Wirt
> Francois Lecomté ein

Auch dieser Kebap würde an Francois vorbeigehen.... Tapfer nahm er das gefüllte Brötchen entgegen und aß auch das. Und es war sogar ganz genießbar. Besser als der "Stein" von vorhin. "Ach, das ist wirklich sehr saftig und diese würzige Note beim Abgang... das scheint mit ein wirklich gelungenes Essen zu sein. Und drüber hinaus handlich!"

Anerkennend wischte sich Francois mit der Serviette über den Mund, nachdem er die Kostprobe zu sich genommen hatte. "Ich denke, diese Mokoshaxe auf Pilzragout im Brötchen werde ich in die Menükarte aufnehmen. Sagen Sie, Mr. van Goch, kann man die Mokos auch hier auf der Station züchten? Oder würden Sie mir zu Stasisimportware raten?"

"Ich würde Stasisware empfehlen, da die Haltung und Fütterung sehr aufwendig ist. Für eine Herde von 10 Mokos brauchen Sie mndestens 50 qm Stallfläche und nochmal 200 qm Auslauf. Und das ist noch knapp bemessen. Mokos neigen in Gefangenschaft leider zu Kannibalismus. Außerdem ist die Futterbeschaffung schwierig, da sie sich von Pilzen und Moosen ernähren, die auf meiner Heimatwelt wachsen. Man könnte diese zwar auch replizieren; aber dann ist das Mokosfleisches nicht so, wie er sein sollte. Auch kann es passieren, dass sie replizierte Kost nicht anrühren. Dann müssten Sie die Pilze und Moose importieren, was die Preise in die Höhe treiben würde, da so ein Mokos schon mal 10 bis 15 Kilogramm Nahrung pro Tag verputzt. Soweit ich weiss, richtet meine Regierung gerade eine Transferlinie von meinem Heimatplaneten zur Station ein. Damit wäre die kontinuierliche Versorgung mit Frischware kein allzu großes Problem. Wenn Sie wollen, können wir gleich die entsprechenden Verträge aufsetzen."

Soren van Gallen fischte ein PADD aus der Tunika. Er durfte im Rahmen seiner Tätigkeit als Filialleiter der Transportagentur V-III auch kleinere Handelsverträge abschließen. Die Auslieferung der Ware würde dann von Schiffen der Agentur bewerkstelligt, genauso wie die Abrechnung.

Mon Dieu... was waren diese Mokos nur für Viecher, dass sie gut und gerne 15 Kilo Pilze verputzten und wenn man nicht gut aufpasste auch gleich den Nachbarn? Die Argumente, die Soren da aus dem Umhang zog, überzeugten Francois sofort, dass er in Hinkunft ein Kunde der Agentur sein würde. Dieser Dino war ein Beweis dafür, dass nicht alle Echsen zum Aussterben verdammt waren. Diese Geschäftigkeit... So gut der Franzose auch Soren beäugte, er sah keine auffälligen Ohren und dennoch schlummerte in ihm ein überaus aktives Geschäftsgen.

"Sie haben mich stichhaltig darauf hingewiesen, dass Import der Frischware vorzuziehen ist, Mr. van Goch. Ich werde also vorläufig eine geringe Stückzahl ordern. Zum Testen sozusagen. Sollte sich die Speise als Kassenschlager erweisen, dann erhöhe ich natürlich das Kontingent sofort. Wir wäre es, wenn ich vorerst mal 60 kg alle 14 Tage bestelle? Ginge das in Ordnung? Ich schätze, ich muss einmal einen Delikatessevent planen, um die Mokos in aller Munde zu bringen." Francois spitzte die Lippen ob der geglückten Humoreske in seinem letzten Satz.

"Okay, 60 kg. Das wären dann drei ausgewachsene Mokos und zwanzig Kilo für Pilze und sonstige Beilagen. Wollen Sie sie selbst ausnehmen und das Fell abziehen oder sollen sie fertig geviertelt geliefert werden? Was das Brot angeht, wollen Sie nur die Zutaten und selber backen oder soll es gebacken und in Stasis hierher gebracht werden?"

Diesen Moment nutzte Meyer, um das 'Hot Spot' schlendernd zu betreten und so zu tun, als sei er gar nicht unpünktlich. Er sah seinen Boss, als er das Geschäft durchquert hatte, mit einem Saurier reden.

Prompt blieb er stehen, ging einen Schritt zurück, um noch einmal genauer hinzuschauen und rieb kurz über seine Augen. Francois blieb, der Saurier blieb. Und er redete. Von Pilzen und Brot und Fell abziehen... Er dachte scharf nach, ob er dem Gesehenen Glauben schenken sollte. Mal ehrlich, das 'Hot Spot' war hin und wieder zwar exotische Gäste gewohnt, doch das hier war mehr als gewöhnungsbedürftig.

So richtig schaffte Meyer es nicht, sich mit dem Anblick zu arrangieren, deshalb beschloss er, ihn einfach zu ignorieren. Er schlenderte durch den Gästeraum, rückte Stühle zurecht und versuchte, nicht zu verwirrt auszusehen, während er den Anschein erweckte, schon seit Stunden anwesend zu sein, um das 'Hot Spot' für die nächste Öffnung vorzubereiten.

Natürlich fiel Francois aber genau auf, dass Meyer genau um sechs Minuten zu spät zu der Türe hereingekommen war. So sehr konnte ihn der Echserich gar nicht beschäftigen. Auch nicht mit dem Vorschlag, Francois sollte eine Art Hannibal Lecter für Mokos werden und selbst Hand an die Leichen der Viecher anlegen.

Schon allein der Gedanke bereitete dem Franzosen Unbehagen und so wollte er es sich gar nicht ausmalen, wie das denn wäre das Fell abzuziehen. "Natürlich bestelle ich die Tiere geviertelt" - 'und am liebsten schon nach Portionen aufgeteilt', antwortete Francois hastig und verdrängte das Blut und die Eingeweide der Mokos dorthin, wo sie nach der Meinung eines Franzosen gehörten: in eine kräftige Suppe!

"Für das Brot würde ich gerne die frischen Zutaten nehmen. Ich denke, Mr. Meyer wird das Brot mit Leichtigkeit frisch backen können. Stimmt's, Meyer?" schob er so seinem Angestellten jovial eine neue fordernde Aufgabe zu.

Es war so klar gewesen! Meyer fühlte sich mit der Aufgabe, die soeben ihm zugefallen war, sichtlich ertappt. Brot backen! ER! Der Meister der Cocktails! Für einen Moment hielt er in der Bewegung inne und so schwebte der Stuhl, den er zurecht gerückt hatte, in der Luft.

Meyer fing sich nur allmählich. Nun gut, war er halt wieder mal nicht ganz so pünktlich gekommen, wie der Maître sich das so vorstellte. Aber das war doch alles die Schuld dieses Ferengi! Wenn der mal ein wenig schneller mit seiner Maniküre fertig gewesen wäre... Apropos Maniküre - hatte Brot backen nicht auch etwas damit zu tun, in den dazugehörigen Zutaten herumzumatschen? Mit den eigenen Händen? Das war nun wirklich unter seiner Würde! Bestimmt kam man da mehr ins Schwitzen als der Masseur, der ihn letztens bearbeitet hatte!

Übervorsichtig und langsam stellte er den Stuhl auf seinen Platz, wandte sich zu seinem Boss um und knipste sein strahlendstes Lächeln ein, das eigentlich jedem seine Verstimmung verriet. "Sicher doch, mache ich doch gern. Ich backe mit Vorliebe alles, was mir vor die Finger kommt. Da bin ich super drin!"

Innerlich grummelnd wandte er sich wieder ab und beschäftigte sich damit, die Dekoration eines Tisches neu zu arrangieren.

"Dann lege ich wohl besser noch ein Kochbuch auf eigene Kosten mit dazu, denn die Brotzubereitung kann mehr als tückisch sein. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun? Wenn nicht, werde ich den Kostenvoranschlag erstellen", schlug Soren vor.

"Nicht, dass ich wüsste", antwortete Francois prompt und sah Meyer freundlich an. "Wir wissen ja, wohin wir uns bei Missfallen wenden können."

Als nächstes würde er sehen, ob er noch eine andere Spezies dazu brachte, ihre Spezialität im 'Hot Spot' einzuführen. Eine Art Multikulti McDonalds.

Soren tippte eine Weile auf seinem PADD herum und reichte es dann wortlos dem Franzosen.

*** PADD ***
Kostenvoranschlag
3 geviertelte Mokos: 323 Suril
10 kg Mehl: 125 Suril
verschiedene Gewürze und Pilze: 520 Suril
Endsumme: 968 Suril

Daumenabdruck des Auftraggebers:

*** Ende PADD ***

"Wenn Sie bitte hier mit Ihrem Daumen bestätigen würden, dann könnten wir die Transaktion abschließen!" sagte Soren freundlich lächelnd.

Meyer war super im Backen????? Der war eher Bratmeister im Anbraten von Mädels, die ihm zu Füßen liegen und ihm sagen sollten, wie schööön er doch war. Dessen war sich Francois verdammt sicher.

Er lächelte jovial seinem Untergebenen zu und drückte dann seinen Daumen auf das PADD, das der Echserich vorbereitet hatte. "DAS dachte ich mir, mein lieber Meyer. - Was macht das in Föderationswährung aus?" Schließlich musste er das mit seinen Haushaltskosten abgleichen.

"Das wären genau 242 Föderationscredits, mein Herr! Das ist ein echtes Sonderangebot!" meine Soren grinsend.


--- SB Mamori, Deck 12: Wissenschaft

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> "Miss Ginelli, bereiten Sie eine Expedition zum Planeten vor.
> Eine kleine Besatzung, einige Ärzte und so. Näheres besprechen wir
> nach den Romulanern", hatte Vasu der Wissenschaftschefin befohlen.

Ihre Wunschliste für das Sarkass-Außenteam hatte Sara Ginelli mittlerweile fertig: Eine Ärztin, ein Techniker und ein Sicherheitler sollten ihres Erachtens genügen - neben ihr selbst als Wissenschaftlerin. Bevor sie die entsprechenden Abteilungsleiter darüber konsultierte musste sie jedoch zunächst das Ende des roten Alarms abwarten.

Nun saß die Wissenschaftschefin zurückgelehnt in ihrem Schreibtischsessel und las interessiert das PADD, dass ihr der sarkassianische Polizeichef übergeben hatte. Es enthielt wirklich detallierte Informationen über die Anschläge auf Sarkass und die verwendeten Bomben. Sehr vertrauenerweckend - und sehr hilfreich.


--- SB Mamori, Turbolift

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Vasu schickte den Turbolift zur OPS und wartet ungeduldig, dass
> er und der sarkassianische Polizeichef ankommen würden.
> "Jetzt kann ich Sie aber auch fragen. Trauen Sie der Föderation?
> Haben Sie nicht Angst um ihre kulturellen Eigenheiten?"
>
> Vasu dachte dabei an die Kamele seiner Heimat. Wie lange war er
> schon nicht mehr durch die Wüste geritten.

Jakon Legan warf Commander Vasu einen skeptischen Blick zu. Dessen Worte hatten sein Misstrauen keineswegs zerstreuen können, aber das wollte er sich nicht anmerken lassen. Vielleicht hatte der Commander der Station es auch gar nicht so gemeint, sie schienen einen anderen Sinn für Humor zu besitzen, denn über Vasus Scherz vermochte Legan nicht zu lachen. Er empfand ihn auch nicht als lustig. Entsprechend distanziert reagierte er auf Vasus nächste Frage. "Verzeihen Sie, doch hier geht es sicher nicht um die Föderation, mir darüber Gedanken zu machen liegt nicht in meinem Zuständigkeitsbereich. Und um unsere kulturellen Eigenheiten, wie Sie es nannten, brauche ich mir sicher keine Sorgen zu machen", erklärte Legan kühl und abweisend, aber auch höflich.

Für einen Moment hatte er schon angenommen, es mit einem anständigen Mann zu tun zu haben, jemandem dem es, genau wie ihm selbst, nur darum ging diese Attentäter zu stellen. Aber Vasu schien voller Vorurteile zu stecken und ihn auch nicht besonders ernst zu nehmen.

"Sie irren, jeder muss sich Gedanken machen über die Föderation. Welche Alternative gibt es schon? Wenn es keine Einigkeit und Zusammenarbeit gibt, werden wir alle untergehen. Die Borg lauern nur darauf, dass wir uns gegenseitig schwächen. Sie haben Ihre uneinsichtigen Terroristen und ich diese übertrieben stolzen Romulaner. Also stoppen wir erst mal den Irrsinn da draußen, die Romulaner verlangen wie üblich eine vorrangige Bearbeitung."


--- Peregrin-Jäger "Zodiac", im All zwischen SB Mamori, einem romulanischen Aufklärer und einem vegetjanischen Kreuzer

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Dass das Aufklärungsschiff der Romulaner gerade den Kreuzer
> herausforderte, dem es in keiner Weise gewachsen war,
> machte die Szene grotesk.
> "Sompec an >Zodiac. Wie lautet unserer Auftrag? Beschützen wir die
> Vegetjaner, die Station, oder unterbinden wir generell alle
> Kampfhandlungen?" fragte die 2nd Lieutenant Kerrig Saghi.

"Im Moment warten wir ab, Lieutenant. Wir haben keine Erlaubnis auf irgendeinen der beiden zu feuern. Also, warten wir erst einmal ab", erwiderte Kirah nicht gerade begeistert von dem Befehl, und das teilte sie Suvan auch gedanklich auch mit.


--- Romulanischer Warbird der Norexan-Klasse "ChR Llemni", im All

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Jetzt hieß es warten. Der vegetjanische Zenturius Sar'Zet hatte
> gerade - wie die Menschen zu sagen pflegten - die Hosen
> runtergelassen. Jetzt waren die Romulaner dran.

Der romulanische Warbird enttarnte sich, noch weitab entfernt von der Starbase Mamori.

Nun war das Raumschiff auch auf den Scannern des Planeten Minory Prime zu erkennen. Ein Schiff das ungefragt und arrogant quer durch ihr Gebiet flog.

Der Kommandant der ChR Llemni ließ einen codierten Kanal zur Starbase Mamori öffnen: "Hier spricht Commander Lovek, vom Imperialen Romulanischen Warbird Llemni. Ich möchte gerne den Kommandanten ihrer Starbase sprechen. Mit Commander Vasu, wenn ich richtig informiert bin."


--- Romulanischer Aufklärer der Talon-Klasse, bei Starbase Mamori

Der romulanische Kommandant erhielt eine Nachricht von der ChR Llemni, in der es hieß: Dass er sofort die Waffensysteme deaktivieren sollte und auf weitere Anweisungen warten sollte. Ein sichtlich erleichterter Offizier tat was ihm aufgetragen wurde. Die Waffensysteme wurde deaktiviert, aber die Schilde blieben aktiv.


--- Vegetjanischer Kreuzer 'Sal'Tarr', im Orbit um SB Mamori: Brücke

Der Taktikoffizier blickte auf. "Sir, das romulanische Schiff hat soeben seine Waffensysteme deaktiviert. Was machen wir?"

Sar'Zet kräuselte seine Stirnschuppen. "Wir machen erst mal gar nichts. Wir warten ab, was das romulanische Mutterschiff versucht. Halten Sie es mit den Sensoren erfasst. Sollte es zum Kampf kommen will ich, dass Sie als erstes den romulanischen Aufklärer kampfunfähig schiessen."

"Ja, Zenturius!" antwortete der Angesprochene darauf.


--- SB Mamori, Deck 1: OPS

Na, heute war hier war wieder was los, fand Max, und konzentrierte sich nach dem ersten Schreck auf den Funkspruch. Dazu musste er seine Augen von der entzückenden Caitianerin losreißen, die da gerade vor Talvert salutierte "Noch mehr Romulaner", murmelte er, bevor der den Kanal öffnete: "Mamori OPS hier. Einen Augenblick, Sir, ich verbinde Sie."

Er legte das Gespräch in eine Warteschleife, und während einer raschen Computeranfrage über den Aufenthaltsort von Commander Vasu warf er Talvert einen prüfenden Blick zu, ob der etwas dagegen einzuwenden hatte. Vielleicht wollte der Erste Offizier selbst mit den Romulanern sprechen?

Der Turbolift öffnete sich und Legan und Vasu traten ohne ein weiteres Wort ein.

"Oh, gut, dass Sie kommen, Sir", sprach Max Riese Vasu sofort an, den fremden sarkassianischen Polizeichef mit einem kurzen ehrerbietigen Kopfnicken grüßend, "Soeben hat sich ein romulanischer Warbird enttarnt. Dessen Commander Lovek möchte Sie sprechen."

"Commander an Deck!" verkündete Suvan Talvert für den letzten Mann auf der OPS, dass Vasu da war. Er ging auf den Kommandanten zu und grüßte seinen Gast: "Sir." Commander Vasu informierte er: "Der romulanische Talon ist im Traktorstrahl, die Schilde sind oben, die Waffen in Bereitschaft. Weder zum Talon, noch zu den Vegetjanern ist Funkkontakt aufgenommen worden. Die Peregrins sind in Position gegangen und haben den Romulaner umzingelt. Aus dem Funkverkehr zwischen Romulanern und Vegetjanern geht hervor, dass beide Parteien planen, sich trotz erhobener Schilde gegenseitig zu entern." Der Erste Offizier schloss mit dem Vorschlag: "Ich empfehle unsere Schilde um den Vegetjaner auszudehnen. Das schützt ihn zusätzlich und hält ihn von Angriffen den Talon fern."

Deutlich spürte der Halbvulkanier, wie Kirah Vaughn in einem der Peregrins über ihre Untätigkeit dachte. 'Du hast einen Befehl nicht anzugreifen. Dir ist nicht untersagt dich zu verteidigen. Wenn die Romulaner auf dich schießen kriegen sie es mit mir und Mamori zutun', spielte Suvan auf die Bedeutung des Stationsnamens an, die "Beschützer" lautete.

Jetzt, wo Commander Vasu hier war, konnte er Silan G'Marrna einweisen, allerdings hatte er mit den Romulanern deutlich Besseres zu tun. "Willkommen an Bord, Miss. Gehen Sie auf Posten und erfassen Sie die Romulaner mit den Stationswaffen", erklärte der Lieutenant Commander der Lieutenant.

Silan eilte an die taktische Station und erfasste den romulanischen Warbird mit den Sensoren. Dann rief sie sich die Daten über die vegetjanische Technik in Erinnerung. "Sir, das Ausweiten der Schilde wird nicht funktionieren, solange die Vegetjaner ihre eigenen Schilde aktiviert haben. Das liegt an deren Schildharmonik, die verhindern soll, dass das Schiff irgendwie durch fremde Energiequellen beeinflusst wird, das gilt für Waffenfeuer genauso wie für Schilde oder Traktorstrahlen. Es gibt allerdings eine Möglichkeit, die besteht und zwar, wenn uns die Vegetjaner ihre Schildmodulation mitteilen, dann könnte ich unsere Schilde eventuell daran anpassen."

Sie behielt auch das romulanische Kriegsschiff im Auge, das noch nicht in Waffenreichweite war.

Legan hatte die Begrüßung der beiden Offiziere ebenfalls nur mit einem knappen Nicken erwidert, es gab wichtigere Dinge zu erledigen, als Höflichkeiten auszutauschen. In seinen Ohren klang die Situation Besorgnis erregend und er war gespannt, wie Vasu sie zu klären gedachte.

Ihre Unterhaltung war nun auch nicht mehr wichtig und da Legan hier nur Gast war, hielt er sich erst ein Mal zurück. Doch er sah sich aufmerksam um und versuchte sich nichts entgehen zu lassen. Jakon rechnete es Vasu hoch an, das er ihm so einfach Einblick gewährte, aber er konnte den Mann trotzdem noch nicht richtig einschätzen. 'Erst einmal abwarten', entschied sich der Polizeichef und hielt sich weiterhin im Hintergrund.

"Danke, meine Herren. Alles bleibt in Wartestellung, keiner macht etwas ohne Befehl." Vasu ging zur Wissenschaftsstation, beute sich über sie und betrachtete die Sensordaten. Und betrachtete sie ... Er hätte seine Stiefel mit Stahlkappen anziehen sollen, er musste wohl heute noch jemanden wo hin treten.

Und Vasu betrachtete noch immer die Sensordaten, während er überlegte. Im Hintergrund war das Piepsen einer wartenden Comm-Verbindung.

   -- Peregrin-Jäger "Zodiac"

'Ja, ja, ja, ich weiß, welchen Befehl ich habe', antwortete Kirah gnarzig ihrem Mann Suvan telepathisch. 'Dann wollen wir mal hoffen, dass keiner der beiden hier anfängt zu schießen', erklärte sie und war sich ihrer prekären Position zwischen den beiden fremden Schiffen durchaus bewusst.


--- SB Mamori, Deck 1: OPS

Kurz nach dem Kommandanten und seinem Gast trat Wrad Kaan aus dem Turbolift. Er hatte so noch Gelegenheit gehabt, Vasus Befehl mitzuhören und gesellte sich zu Max Riese an die OPS.

Der brachte ihn flüsternd auf den aktuellen Stand der Dinge. Ihr Flüstern endete, das Warten auf einen Befehl jedoch nicht. Max musterte zunehmend unruhig die vor sich hin piepende Warteschleife des romulanischen Commanders.

Wrad hingegen vertrieb sich die Zeit damit, die unbekannte Caitianerin in Zivil in "Fühlerschein" zu nehmen. 'Stehst Du auf Katzen, kleiner Bruder?' erklangen die Worte seines Bruders Rexor in seinem Kopf. Damals, als es um die Narkani Marra'scha Kadahn ging, hatte Wrad das gar nicht witzig gefunden. Heute jedoch, angesichts dieser geschmeidigenn jungen Katze, schmunzelte er in sich hinein.

Priema Antschirch wollte am liebsten im Erdboden versinken. Sicher war ihre kleine Schreibkonsole nicht im Zentrum der OPS, aber es war eindeutig zuviel Action an dem heutigen Tag, wo es doch ihr erster war. Die Kol sah Jakon Legan, DEN Jakon Legan von Sarkass, auf die OPS mit Vasu einmarschieren, dann noch irgendein pelziges Wesen... draußen belauerten sich zwei fremde Schiffe.

Miss Antschirch war zwar kein Fisch, aber sie versuchte erfolglos ihren tonnenförmigen Leib in eine Flunder zu verwandeln oder besser noch in Fensterglas. So unsichtbar wäre sie am liebsten geworden. Max Riese hatte ihr immer noch keinen Kommunikator ausgehändigt, das war wohl in der Hitze des Gefechtes um die beiden Raumschiffe untergegangen. Sie atmete flach und leise und zog ihren ohnehin kaum vorhandenen Hals noch weiter ein.

Vasu sah auf und ging zum Hauptschirm. "Aktivieren Sie die Verbindung zu den Romulanern!"

Als diese wieder aufgebaut war: "Hier spricht der Föderations-Kommandant dieses Systems. Deaktivieren Sie sofort alle Waffen und bleiben Sie mit Ihrem Warbird auf Ihrer Position. Ich erwarte Ihren Unterhändler auf meiner Station. Commander Vasu Ende."

Damit deaktivierte Vasu die Verbindung zu den Romulanern. "Mister Riese, teilen Sie doch bitte den Vegetjanern mit, dass sie ihren Flug nun fortsetzen sollen."

Nun drehte sich Vasu wieder zur Wissenschaftsstaion um und betrachtete die Sensordaten der Schiffe. Nervös war er doch, er hatte noch nie einen Vertreter abgewiesen, der mit einem Warbird anklopfte. Er war gespannt, ob die Vegetjaner überlebten. Anderenfalls hatte er zu hoch gepokert.

Max klappte seinen Mund zunächst wieder zu, schluckte und fasste sich, bevor er "Aye, Sir", murmelte. Eigentlich hatte der Romulaner doch mit Vasu sprechen wollen - so hatte der sich das sicher nicht vorgestellt... "Mamori OPS an Sal'Tarr", tat er wie ihm geheißen, "Sie können Ihren Flug nun fortsetzen. Wir wünschen Ihnen einen guten Flug."

   -- Vegetjanischer Kreuzer 'Sal'Tarr', im Orbit: Brücke

"Verstanden, OPS! Wir bleiben noch im Stationsorbit. Nach Beendigung dieser Krise beenden wir unseren Frachttransport. Sal'Tarr Ende!" sagte Sar'Zet.

Dann wandte er sich an seinen Taktikoffizier. "Sagen Sie unseren beiden Jägern, sie sollen sich vom Aufklärer lösen und sich tarnen. Dann sollen sie zusammen mit dem Rest des Geschwaders hinter dem romulanischen Warbird in Position. Aber sie haben bis auf weiteres keine Feuererlaubnis und sollen getarnt bleiben."

Der Taktikoffizier nickte, und die beiden vegetjanischen Jäger verschwanden scheinbar im Nichts und flogen zu ihrer neuen Position.

   -- SB Mamori, Deck 1: OPS

"Die vegetjanischen Jäger haben sich getarnt", meldete William Smith von der Taktik aus, Silan über die Schulter spähend. Er zwinkerte ihr kurz zu. Da diese Station nun ungewöhnlicherweise doppelt besetzt war hoffte er, dass sie es ihm nicht übelnahm, wenn er weiter seine Augen offen hielt und seinen Job versah. Falls ihr das nicht gefiel sollte sie ihn weg schicken.

Max warf wegen der verharrenden Vegetjaner Wrad einen fragenden Blick zu, der war jedoch gerade mit seinen Gedanken und Fühlern woanders - bei den ganzen Neuen hier auf der OPS.

Wrad hatte mittlerweile seine Fühler weiter wandern lassen und die junge Kol mit dem eingezogenen Kopf wieder entdeckt. Interessant, wer heute hier so alles auf der OPS war... lauter Neue und ein Gast, der sich im Hintergrund hielt.

Unter normalen Umständen hätte er die junge Kol gefragt, ob er ihr helfen könnte... sie sah irgendwie hilfebedürftig aus. Aber diese Umstände waren gerade alles andere als normal. Sie hatten roten Alarm, einen riesigen vegetjanischen Kreuzer und zwei romulanische Schiffe vor sich... bevor diese Situation nicht geklärt war, würde er besser seine Stellung an der OPS halten. Allenfalls konnte er Max wieder in seine wohlverdiente Pause schicken, sobald der Alarm beendet war.

Vasu holte sich aus einem Replikator einen Zuckertee und vergewisserte sich, dass die Romulaner weit weg blieben. Dann richtete er weitere Anweisungen an seine Leute. "Geben Sie mir Bescheid, wenn die Romulaner sich rühren und wenn die weitere Anfragen stellen. Teilen Sie ihnen nur ihren Landeplatz für ihr Shuttle mit, mehr nicht."

'Wenn die schon hier reinplatzen, dann zu meinen Bedingungen.' Dann gönnte er sich etwas Tee und richtete sich an Jakon Legan. "So, Legan, wo waren wir stehen geblieben, bevor wir unterbrochen wurden?"

Jakon hatte alles ruhig aus dem Hintergrund verfolgt und darauf geachtet niemandem im Weg zu stehen. Die Situation schien zwar für's erste geklärt, doch es war natürlich keine erfreuliche Aussicht, dass die Romulaner da vor der Tür lauerten. 'Vielleicht werde ich schneller eine Demonstration ihrer Stärke zu sehen bekommen als mir lieb ist', überlegte Jakon und blickte sich dabei aufmerksam um.

Nun wandte sich Vasu wieder an ihn, Legan lächelte ihm höflich zu. "Sie scheinen ja wirklich alles unter Kontrolle zu haben", meinte er anerkennend, statt einer direkten Antwort.

Jakons Misstrauen dem Mann gegenüber hatte sich etwas gelegt, vielleicht konnte er sich doch auf dessen Hilfe verlassen, außerdem hatte er sich von ihm in die Karten sehen lassen, ihn mit auf die OPS genommen. "Wir waren dabei einige Attentäter zu fangen", fügte Legan dann noch hinzu.

Tja, das hatte geklappt. Kirah kam mit ihren Angriffsschiffen zu den Romulanern, Suvan hatte den Traktorstrahl aktiviert. So brauchte Commander Vasu nur zum Tee zu bitten und schon mal die Sorte auszusuchen, so schien es. "Der Traktorstrahl zum Talon-Schiff steht noch. Befehle für die Peregrins?" fragte der Erste Offizier den Commander.

Vasu wunderte sich? "Alarmstufe Rot beendet und deaktivieren Sie alle Waffen und den Traktorstrahl. Die Jäger können sich ja noch ein wenig die Beine vertreten und üben. Aber sie sollen auf unsichtbare Schiffe aufpassen. Nicht, dass es zu einer Kollision kommt. - Nun zu unserem Problem. Wir müssten eigentlich mit dem Sicherheitschef sprechen. Doch habe ich gerade dringende anderer Probleme bekommen. Wie Sie sehen, entschuldigen Sie mich bitte für einige Zeit. Sprechen Sie doch bitte alleine mit ihm, Mister Legan."

Vasu aktivierte eine Comm-Verbindung. "Vasu an Mister Anderson. Ich schicke Ihnen den sarkassianischen Polizeichef, er hat wichtige Informationen für Sie. Bitte sprechen Sie mit ihm."

Vasu nippte an seinen Tee und betrachtet die Sensordaten. Dabei schweiften seine Gedanken kurz ab: "Hat es eigentlich je eine Kollision zwischen zwei getarnten Schiffen gegeben?"

Wrad grinste. "Nicht, dass ich wüsste. Dafür sollte der sorgen, der seine Schiffe tarnt." Mit einer kurzen Geste schickte er Max in die Pause. "Danke, Mister Riese. Ich übernehme dann hier wieder."

Das war das Stichwort. William Smith wandte sich an Silan G'Marrna: "Ma'am, wünschen Sie die Taktik-Station zu übernehmen?"

"Danke, ich übernehme die Station! Aber jetzt müssen wir aufpassen wie die Luchse. Die Vegetjaner werden sich nicht zurückziehen. Jetzt darf niemand einen Fehler machen, sonst stecken wir bis zu den Schnurrhaaren in einer deftigen Schießerei."

"Der Weltraum ist zu groß dafür", meinte Suvan Talvert. "OPS an alle Stationen. Alarmstufe Rot ist aufgehoben", stellte der Erste Offizier den Normalbetrieb wieder her.

Zu den Angriffsschiffen außerhalb der Starbase meinte Talvert: "Mamori an Zodiac. Alarmstufe Rot ist beendet. Leiten Sie weitere Manöver nach eigenem Ermessen ein." So hatte er Vasus Kommentar, die Peregrins sollten Patrouille oder Manöver fliegen oder landen, sinngemäß weitergegeben.

Zum neuen Taktischen Offizier sagte der Halbvulkanier - nicht zuletzt, da noch Besuch auf der OPS war: "Lieutenant G'Marrna, überlassen sie Mister Williams bitte solange die Station wie Sie brauchen, um eine Uniform anzuziehen." Dabei lächelte er gutmütig.

"Verstanden, Commander! Ich bin gleich wieder zurück!" Damit schlenderte sie zum Turbolift und fuhr zurück in die Nähe des Transporterraums.


--- SB Mamori, Sicherheitszentrale

Als der rote Alarm beendet wurde startete Captain Anderson erneut einen Ruf an sein gesamtes Personal, dass sich auf den Beinen befand: "Nehmen Sie die Suche nach verdächtigen Substanzen wieder auf."

Auf seinem Schreibtisch sichtete Charles Anderson die bisherigen Ergebnisse. Die Sicherheitswachen waren nun schon eine Weile in der Station unterwegs. In vielen Sektionen hatte sich bereits herausgestellt, dass dort keine Bombe war und auch keine gebaut werden konnte - jedenfalls nicht so eine, wie sie bereits während des Baus der Station vorgekommen war, und wie sie auf Sarkass detoniert war.

Commander Vasu antwortete der Sicherheitschef: "Verstanden, ich erwarte Mister Legan in meinem Büro."

Dann stellte er mit seinem Kommunikator eine weitere Verbindung zu seinem Stellvertreter her: "Anderson an Lieutenant Harris. Ein sarkassianischer Polizeikommandant ist auf dem Weg in die Sicherheitszentrale, um Informationen über die Bombenleger zu teilen. Ich möchte, dass Sie dabei sind."

   -- SB Mamori, Deck 25: Sarkassianische Botschaft

John beobachtete das Treiben um ihn her, obwohl hier rege Betriebsamkeit herrschte, wurde seine Anwesenheit kaum zur Kenntnis genommen. "Ich habe verstanden", antwortete er auf Andersons Kommruf. "Doch soll ich den sarkassianischen Polizeichef vielleicht von der OPS abholen, Mr. Anderson? Schließlich kennt der sich hier nicht aus, da würde es sicher keinen guten Eindruck hinterlassen, wenn wir ihn einfach so auf eigene Faust los ziehen lassen."

   -- Peregrin-Jäger "Zodiac"

"Verstanden, Commander. Manöver nach eigenem Ermessen", erklärte Kirah und öffnete einen staffelinternen Kanal. "Zodiac an alle. Wir ziehen uns von den Schiffen zurück und üben einige Manöver, bevor wir wieder in den Stall fliegen", erklärte Kirah und flog ihr Schiff ein ganzes Stück von den Schiffen und der Station weg.


--- Romulanischer Aufklärer der Talon-Klasse

Der Romulanische Aufklärer rührte sich vor der Starbase Mamori nicht von der Stelle. Was sollten sie auch machen? Ihre Waffensysteme konnten ohnehin nichts gegen die Waffenstärke einer Starbase und eines Riesen-Kreuzers ausrichten.


--- Romulanischer Warbird "ChR Llemni": Brücke

Es musste ja so kommen. Wie heißt es so gut: Traue keinem Romulaner, der Geschenke bringt.

"Ich hoffe Sie sind jetzt zufrieden", raunte Commander Lovek den 1.Tal'Shiar-Agent an. "Centurion, Beiboot Io startklar machen. Zwei Wachen und nur der 1.Tal'Shiar-Agent begleiten mich auf die Starbase."

Der Warbird stoppte mit deaktivierten Waffensystemen mitten im Minory-System. Mit voller Absicht mitten im Minory-System? Na klar. Die Romulaner hatten schließlich noch etwas anderes vor heute. Es würden keine echten Romulaner sein, wenn sie nicht der Föderation einen Streich spielen würden.

Bisher verlief alles nach Plan. Romulaner neigten dazu, nichts dem Zufall zu überlassen.

Im Büro der Diplomaten saß Senatorin Svana und war erfreut, dass die ChR Llemni punktgenau stoppte. Präziser ging es nicht mehr. Genau vor der Haustür der Minorytaner.

Die Senatorin verfasste eine Nachricht an die Heimatwelt der Minorytaner. In der Nachricht stand: Dass sie um ein persönliches Gespräch mit einem Regierungsvertreter bat, und dass die romulanische Regierung die Minorytaner in ihrer größten Not unterstützen wollten.

Sie schickte die Nachricht ab und wartete auf eine Reaktion.

    -- Romulanisches Großraumshuttle

Aus dem Shuttlerampentor verließ ein romulanisches Großraumshuttle die ChR Llemni und nahm Kurs zur Starbase Mamori.

An Bord waren sechs Personen: Lovek, Jaron, zwei Wachen, der Pilot und der Co-Pilot.


--- Peregrin-Jäger "Sompec"

Kerrig Saghi folgte der Kommandantin mit den anderen Piloten Alidar, Buínez, an-Pinnu und Gum. "Sompec an Zodiac", rief die Halbbajoranerin Lieutenant Colonel Vaughn. "Befehle, welche Manöver wir fliegen, oder kreuzen wir nach eigenem Ermessen?"

   -- Peregrin-Jäger "Zodiac"

Auf einmal erschien ein diabolisches Grinsen auf Kirahs Gesicht. "Eryry Gwyn, was halten Sie davon, wir zwei gegen die Jungspunde?" fragte Kirah Viqi Alidar.

"Gerne, Colonel", kam die Antwort der Khashtay aus dem Jäger "Eryry Gwyn".

"Ok, Sompec, Sie und der Rest der Rasselbande gegen Alidar und meine Wenigkeit. Mal sehen wie es diesmal läuft", erklärte Kirah und brachte ihren Jäger in Position.

   -- Peregrin-Jäger "Sompec"

"Ich bin halbe Klingonin, Colonel", erwiderte Kerrig Saghi. "Eins zu zwei gegen mich zu kämpfen ist eine Beleidigung! Das werden Sie merken, Madam, bei allem Respekt", meinte sie grimmig.

Die 2nd Lieutenant flog mit Buínes, Gum und án-Pinnu auf die von Vaughn und Alidar abgelegene Seite der Station.

"Sompec an Peregrins", rief Saghi. "Buínes und án-Pinnu fliegen Backbord um die Station, Gum und ich Steuerbord. Wir greifen Vaughn und Alidar aus zwei Richtungen an, sobald von den beiden die Anweisung für den Manöverstart erfolgt."


--- SB Mamori, Deck 1: OPS

Legan zögerte einen Moment, bevor er sich dafür entschied die, in seinen Augen rethorische, Frage Vasus zu ignorieren. Allerdings war er überhaupt nicht erfreut, dass einfach so über seinen Kopf hinweg entschieden wurde, wohin er sich als nächstes wenden sollte, immerhin war er kein Mitglied dieser Crew.

Aber er verkniff sich eine scharfe Bemerkung, immerhin konnte sich Legan angemessen verhalten, zumal er ja auch Gast auf Mamori war.

"Verzeihen Sie, Mr. Vasu", wandte er sich erneut an den Commander der Station. "Es wäre mir sehr lieb, wenn mich jemand dorthin begleiten könnte, denn ich habe nicht vor, die halbe Station auf der Suche nach meinem Zielort zu durch streifen. Ich traue es Ihren Leuten nämlich durchaus zu, dass sie mich als Verdächtigen in Gewahrsam nehmen würden."

Diese kleine Spitze hatte sich Legan dann doch nicht verkneifen können, obwohl er natürlich sehr genau wusste, dass sie vollkommen unangebracht war. Es hatte ja auch roten Alarm gegeben und auch wenn Vasu es gut verstand, seine Aufregung zu verbergen, Jakon konnte sich sehr gut vorstellen, wie angespannt er tatsächlich war. Schließlich wurde 'seine' Station bedroht, da durfte er sich keinen Fehler leisten.

Vasu stoppte auf seinen Weg zu seinem Büro und wurde bei seinen Gedanken über Romulaner von Legan an das Jetzt erinnert. "Mister Talvert, kümmern Sie sich bitte darum. - Wir sprechen dann später weiter, Mister Legan."

Und damit ging Vasu in sein Büro, froh als sich die Tür hinter ihm schloss. Auch wenn sie keine Garantie für Ruhe gab.

"Aye, Sir", bestätigte Suvan und öffnete einen Kanal zu Captain Anderson: "OPS an Sicherheit. Bitte schicken Sie jemanden, der Commander Legan abholt."

   -- SB Mamori, Deck 16: Sicherheitshauptquartier

"Verstanden, OPS", bestätigte der Sicherheitschef und wandte sich seinerseits an seinen Stellvertreter: "Anderson an Harris. Lieutenant, bitte treffen Sie den sarkassianischen Polizeichef auf der OPS und bringen Sie ihn in die Sicherheitszentrale. Es ist etwas umständlich. Bitte haben Sie Verständnis."

   -- SB Mamori, Deck 25: Sarkassianische Botschaft

"Verstanden, ich bin schon unterwegs, Mr. Anderson", antwortete Harris und trennte dann die Verbindung. John sah sich noch ein letztes Mal um, nickte den Anwesenden kurz zu und verließ dann die Botschaft, um den kürzesten Weg zur OPS zu wählen.


--- SB Mamori, Deck 13: Haupt-Transporterraum

Im Transporterraum angekommen, schnurrte Silan kurz: "Danke für's Aufpassen, Chief!", griff sich ihren Seesack und war gleich darauf wieder verschwunden.

Erst dann fiel ihr auf, dass sie gar nicht gefragt hatte, wo sich ihr Quartier befand. Also suchte sie sich das nächste zugängliche Computerterminal und startete eine Suchanfrage.

Und tatsächlich, man hatte ihr schon ein Quartier zugewiesen, das gar nicht so weit entfernt lag. Nach einigem Suchen fand sie ihr Quartier.

   -- SB Mamori, Deck 2: Quartier Silan G'Marrna

Nachdem sie es betreten hatte, rümpfte sie die Nase. Der Raum war wohl offensichtlich längere Zeit nicht benutzt worden und das Umweltsystem war wohl auf minimal gelaufen. Die Luft war abgestanden und staubtrocken. Ansonsten war es ein Standard-Sternenflotten-Quartier für mittlere Offizierdienstgrade; also nicht gerade superluxeriös aber auch nicht super beengt.

Sie warf ihren Seesack auf das Bett und kramte eine frische Uniform hervor. Dann begann sie, sich umzuziehen.

Nachdem sie sich fertig angezogen hatte, machte sie sich wieder auf den Rückweg zur OPS. Sie trug eine frische gelbe Uniform der Sicherheit und Taktik.


--- SB Mamori, Deck 22: Zivilquartier

"Schick genug?" frage Seffarin Mosh ihre beiden männlichen "Kollegen", als sie aus dem Badezimmer kam.

Für ihr Vorstellungsgespräch als Sekretärin bei der sarkassianischen Botschaft hatte sich die junge Fasa schick in Schale geworfen: Ein kunstvoll bestickter, rot-gelber Sarong war raffiniert um ihren Körper geschlungen und brachte ihren gut gefüllten Wasserspeicher in den Brüsten vorteilhaft zur Geltung. Wie die meisten Fasa-Frauen war sie ansonsten von sehr zierlicher und kleiner Statur. Ihre langen dunklen Haare wurden von einem passenden breiten Seidentuch aus dem Gesicht gehalten, das ihre spitzen Ohren fast verdeckte, und ihre ledrige dunkle Haut schimmerte vor Pflegeöl.


--- SB Mamori Deck 23, Promenadendeck: Kneipe "Dorans Pallas"

Zufrieden musterte Doran seine aufgeräumte Kneipe. Draußen hatte er eine Tafel mit dem Mittagstisch des Tages aufgestellt: Heute gab es Pumqua-Eintopf, eine reichhaltige und pikante Gemüsesuppe.

Gespannt harrte er der ersten Gäste. 'Natürlich kann es nicht immer so voll sein wie gestern abend zur Eröffnung', versuchte er seine eigenen Erwartungen zu dämpfen. 'Und irgendwann sind wir gar nicht mehr neu. Wer weiß ob dann noch Gäste kommen....' Gerade gewann seine depressive Seite wieder mächtig die Oberhand.


--- SB Mamori, Deck 1: OPS

Suvan Talvert blickte zum Sarkassianer und erklärte ihm: "In Kürze wird sich jemand um Sie kümmern, Sir. Kann ich bis dahin etwas für Sie tun?"

Legan empfand es schon als etwas befremdlich, dass sich Vasu einfach so von ihm abwandte und ihn stehen ließ. Ein Verhalten, das in seinen Augen ausgesprochen unhöflich war und für Jakon nie in Frage gekommen wäre. Er lächelte Talvert freundlich zu, natürlich kannte er die Eigenarten der Vulkanier noch nicht. "Nein, haben Sie vielen Dank, außer es gibt da noch etwas, dass Sie mir erzählen könnten."

"Was sollte ich Ihnen erzählen, Sir? Möchten Sie etwas Bestimmtes wissen?" fragte Suvan. Wie Jakon Legan die Frage gestellt hatte fand Suvan Talvert seltsam.

Er hörte dem Sarkassianer zu und überprüfte das Computer-Logbuch bis zu einer halben Stunde vor dem Auftauchen der Romulaner. Er fand eine Kommunikationsnotiz und rief Anvar Vasu: "Talvert an Commander Vasu. Der sarkassianische Botschafter möchte seit einiger Zeit dringend mit Ihnen reden. Wollen Sie ihn jetzt empfangen, Sir?"

Der Halbvulkanier nickte Legan zu um anzudeuten, dass der Sarkassianer nun die ungeteilte Aufmerksamkeit Talverts hatte.

   -- SB Mamori, Deck 1: Bereitschaftsraum des Kommandanten

Vasu hatte die Beine auf den Tisch gelegt und genoss gerade das Alleinsein und die Ruhe bei einer Tasse Tee. Als ihn Talvert störte. "Danke, teilen Sie ihm bitte mit, dass ich jetzt Zeit habe."

Vasu betrachtete die Unordnung in seinem Büro und wünschte sich zurück in die Zeit seiner Vorfahren. Die noch frei auf ihren Kamelen durch die Wüste ritten und ...

Aber er war hier und so fing er an etwas Ordnung zu machen. Obwohl, hatte er jetzt nicht so was wie eine Sekretärin? Warum machte er das?

   -- SB Mamori, OPS

"Verstanden, Sir", antwortete Suvan Talvert seinem Commander und überlegte einen Moment. Einen Gast zitierte man nicht einfach auf die OPS, den holte man ab. "Mister Kaan, holen Sie bitte Außensekretär Quaipol aus der sarkassianischen Botschaft ab und bringen ihn auf die OPS", wandte der Erste Offizier sich an den Ressourcen-Manager.

Dabei ließ Suvan Jakon Legan nicht aus den Augen. So ungeteilt hatte der Polizeichef die Aufmerksamkeit Talverts zwar doch nicht, aber mehr konnte er beim Bordbetrieb von Mamori nicht erwarten. Der Halbvulkanier hoffte, Legan hatte dafür Verständnis.

"Aye", bestätigte Wrad und rief mit einem leisen Schmunzeln wieder Max herbei - der arme Kerl war doch gerade erst zur Pause entschwunden, und schon musste er ihn wieder vertreten.

Der Funkspruch hatte seinen Gesprächspartner erneut abgelenkt. Das ersparte Jakon eine Antwort, denn was er da hörte, interessierte ihn sehr viel stärker. 'Quaipol ist also bereits hier. Was mag der schon wieder im Schilde führen?' fragte sich Legan besorgt. Quaipol bedeutete immer Ärger, aber das konnte Jakon nicht ändern. Die beiden Männer hatten sich noch nie leiden können, vertraten sie doch vollkommen gegensätzliche Meinungen.

'Hier ist wirklich viel Betrieb.' Legan hatte kein Problem damit, dass sich Talvert noch anderen Dingen widmen musste, er kannte es ja zu gut, die Arbeit ging immer vor. "Ist es hier immer so betriebsam?" erkundigte er sich ehrlich interessiert.

John Harris betrat die OPS und bemerkte sofort Talvert. 'Dann muß der andere wohl der Polizeichef sein', mutmaßte John und trat auf die beiden Männer zu. Sie schienen in eine Unterhaltung vertieft zu sein. "Verzeihen Sie", wandte er sich an die beiden: "Ich hoffe, ich störe Sie nicht gerade?"

"Nein, ganz und gar nicht", beeilte sich Legan zu versichern und musterte den Neuankömmling neugierig.

"Wenn ich mich kurz vorstellen darf", begann John: "Lieutenant John Harris, ich bin der stellvertretende Sicherheitschef der Station. Es freut mich Sie kennen zu lernen." Harris reichte Legan die Hand, die der auch sofort ergriff.

"Ebenfalls sehr erfreut", antwortete Legan auf die Begrüßung: "Jakon Legan, der sarkassianische Polizeichef. Sie sind bestimmt hergeschickt worden um mich abzuholen?"

John hatte Talvert grüßend zugenickt, doch der Großteil seiner Aufmerksamkeit galt Jakon. Immerhin war es wichtig, bei so einem Besucher einen guten Eindruck zu hinterlassen, in diesem Fall vertrat Harris ja auch die Station, das hatte er natürlich keinen Moment vergessen. "Ja, das ist richtig", bestätigte er jetzt und sah dann kurz zu Talvert: "Mr. Anderson bat mich, Mr. Legan in die Sicherheitszentrale zu begleiten, wenn Sie also keine Einwände haben, würde ich mich gerne verabschieden."

Kaum hatte Max Riese die OPS wieder übernommen, machte Wrad sich per Turbolift wieder auf den Weg in die sarkassianische Botschaft.

Nachdem sie den Gegenverkehr auf dem Turbolift gemeistert hatte, trat Silan G'Marrna wieder an die taktische Station und löste den dort diensthabenden William Smith ab.

Wie es aussah, hatte sich die Lage inzwischen wieder etwas entspannt. Das romulanische Kriegsschiff hielt seine Position, ebenso die Vegetjaner; allerdings hielten diese jetzt etwas Abstand von der Station. Anscheinend waren sie dabei, die letzten Reste der Fracht abzuliefern.

Priema hatte sich so platt gemacht, wie es einer Walze wie ihr nur gerade möglich war. Nachdem ihr Riese nicht auf die Anfrage nach einen Kommunikator VOR dem Zwischenfall mit den Romulanern geantwortet hatte, war ihr die ganz Sache mit Legan, der Katze, die grade wieder gekommen war und dem Kommen und Gehen auf der OPS einfach über den Kopf gewachsen. Schließlich war es ihr erster Tag hier.

Talvert hatte inzwischen Vasu sowieso auf den Termin mit Quaipol hingewiesen udn somit war Priema aus dem Schneider. Sie stand leise auf und ging immer der Wand entlang bis zum Büro von Vasu, in das sie nun eintrat.

   -- SB Mamori, Bereitschaftsraum des Kommandanten

"Commander Vasu." Priema verbeugte sich und sah, dass Vasu anscheinend zusammenräumte.

Sie eilte herbei und während sie noch ein paar PADDS aufeinander stapelte sagte sie: "Ich entschuldige mich für mein Versäumnis, Ihnen gerecht zu werden. Dieser Trubel übersteigt meine Erwartungen."

Vasu schreckte zusammen, hatte er vergessen die Tür zuzumachen? Er wurde wohl alt UND senil. "Äh, --- meine Erwartungen an den Tag wurden auch übertroffen. Ach ja, danke für die Hilfe." Dabei bemühte er sich nichts fallen zu lassen. "Hat sich Ihre 'Ausbilderin' Ihnen schon vorgestellt?"

Hoffentlich hatte niemand ihn gesehen, mit den Stiefeln auf dem Tisch.


--- SB Mamori, Deck 25: Sarkassianische Botschaft

Seffarin Mosh betätigte höflich den Türsummer und warf einen neugierigen Blick durch die Fensterscheiben, während sie auf Einlass wartete.

Azara wurde aus ihrer Lethargie gerissen, als der Türsummer erklang. "Entschuldigen Sie mich. Die Arbeit ruft", erklärte sie Sa'tak Noy, stand auf und säuberte sich das Gesicht, bis kaum noch Spuren der Tragödie in ihrem Gesicht zu sehen waren. Dann ließ sie die Türe öffnen und die Unbekannte eintreten.

"Guten Tag", trat Seffarin Mosh ein und verneigte sich höflich mit vor der Brust gekreuzten Armen.

Ihr Blick wanderte von einem zu anderen, es waren sehr viele Personen anwesend - darunter auch eine berühmte Persönlichkeit: Garretragh Quaipol, der Erste Außensekretär. "Es ist mir eine Ehre, Sie zu sehen, Erster Außensekretär", verneigte sie sich erneut, diesmal noch tiefer. "Mein Name ist Abita Bemo. Ich habe einen Termin für ein Vorstellungsgespräch als Assistentin."

'Interessant... da bewirbt sich noch jemand um die bereits besetzte Assistentenstelle', bemerkte Quaipol. Das war Botschaftsverwaltung, das war nicht sein Bier.

So nickte Garretragh der extrem gestyleten Fasa höflich zu und suchte sich ein nicht besetztes Büro, in dem er den Desktop mit dem Computer seiner Yacht verband und seine Arbeit tätigte. Das bedeutete, Quaipol brachte sich was die Anschläge anging auf den neuesten Kenntnisstand, ebenso über Ereignisse, welche die Beziehungen zu den Minorytanern betrafen.

Seinen Assistenten hatte er stehen lassen wo er war. Solange dieser die schönen Aussichten genoss, welche die Bewerberin mitbrachte, war er eh zu nichts zu gebrauchen.

Da er den Summer auch in seinem Büro gehört hatte, trat nun auch Kras Antschirch durch die Projektion hindurch in den Empfangsraum der Botschaft. Quaipol musste sich schon abgesetzt haben, aber er sah auf den ersten Blick seine Handlanger und natürlich Azara Pitho, die immer noch kläglich aussah und die Fasa, die ihm den Atem raubte.

Kras schnappte kurz nach Luft als er näherkam und meinte: "Wie kann Ihnen die sarkassische Botschaft zu Diensten sein?" Seine Flossen zuckten nervös.

Um Azaras Mundwinkel erschien ein abfälliger Ausdruck, als sie sah wie scharf die Frau auf Antschirch wirkte und wie kriecherisch er daher kam. "Ich glaube, die Dame möchte meinen Job haben, ehrenwerter Magro", erklärte Azara süffisant lächelnd mit erhobenem Kinn.

Seffarin alias Abita Bemo warf Azara einen verwunderten Blick zu, bevor sie sich vor dem Magro verneigte. "Ehrenwerter Magro, mein Name ist Abita Bemo und ich habe einen Termin für ein Vorstellungsgespräch als Assistentin."

Das Missfallen des Mädchens fiel Kras nicht weiter auf, war sie doch nur ein junges Ding und damit nicht die Kragenweite, die dem Magro passte. Aber er war halt ein Kol und der sarkassischen Damenwelt nicht abgeneigt. Die Bemerkung Azaras hingegen hörte er sehr wohl und auch der Name, den die Fasa nannte, war ihm geläufig.

Verdammt! Welche Zwickmühle... hatte Azara noch keine Stornierung des Termins rausgegeben? Und er selbst hatte gleich dem jungen Gör den Job gegeben, weil er mit ihrer Familie gerechnet hatte... die jetzt weggebombt worden war. War es plötzlich heiß hier drinnen?

"Ah, Miss Bemo....", sollte er einen Schwächeanfall vortäuschen? "Ich kann mich gar nicht genug dafür entschuldigen, aber der Posten ist bereits ...vergeben."

Es war traurig aber wahr und fiel Kras schwerer als gedacht, diese Fasa mit ihren Höckern abzuweisen. Aber er bleib ruhig und bedacht, ganz Botschafterlike.

"Oh", zeigte sich Seffarim tief bestürzt, "das ist aber schade. Ich hatte doch einen Termin... Wieso entscheiden Sie sich denn dann vorher... oh, bitte verzeihen Sie, ehrenwerter Magro. Es steht mir nicht zu Sie zu kritisieren, das war nicht meine Absicht." Ganz verdattert und mit großen Augen schaute sie Antschirch traurig an und verneigte sich erneut.

Wrad betätigte zwar höflich den Türsummer, trat darauf jedoch sofort ein. Schließlich war er der Botschaft mittlerweile bekannt und er wusste auch, dass ihn dort eine Empfangsdame erwartete.

"Hallo", begrüsste er die Anwesenden freundlich und warf Azara einen fragenden Blick zu, nachdem er festgestellt hatte, dass Quaipol sich nicht in diesem Raum aufhielt. Es waren jedoch noch der Magro und weitere Personen zugegen und Wrad wollte sich nicht vordrängeln.

Azara besann sich wieder auf ihren Job und lächelte den attraktiven Andorianer freundlich an. "Hallo, Mr. Kaan. Wie kann ich ihnen helfen?" fragte sie freundlich.

"Sie haben ein gutes Gedächtnis, Miss", lobte Wrad überrascht die Sarkassianerin, die seinen Namen wusste. War er ihr überhaupt vorgestellt worden? "Ich... suche den Ersten Außensekretär, um ihn zum Kommandanten zu begleiten. Wo finde ich ihn?"

"Ich höre nur gut zu", erwiderte Azara lächelnd. "Er ist in seinem Büro. Kommen Sie, ich führe Sie zu ihm", forderte Azara Wrad auf.

"Danke", nickte Wrad lächelnd und folgte Azara zu dem unauffälligen Büroeingang.

"Gern geschehen, Mr. Kaan", entgegnete Azara lächelnd und begab sich wieder an ihren Platz im Eingangsbereich.

   -- SB Mamori, Sarkassianische Botschaft: Büro Quaipol

Wrad betätigte kurz den Türsummer und trat sofort ein. "Erster Außensekretär, Commander Vasu hätte jetzt Zeit für Sie. Darf ich Sie in sein Büro begleiten?"


--- Planet Minory Prime, Hauptstadt Minoras, Botschaft, Büro Tanaqua

Seth Sardonaij staunte nicht schlecht, als eine ungewöhnliche Nachricht einging, von einer noch ungewöhnlicheren Quelle. Also, die direkte Quelle war der übliche Botschafts-Posteingang, aber von dort war sie nur weitergeleitet worden. An Serillia Tanaqua, Senatorin und Minorytanische Botschafterin, momentaner Aufenthaltsort: Starbase Mamori.

Er zögerte nicht lange und kontaktierte die minorytanische Botschaft auf der Starbase. "Büro von Senatorin Tanaqua an Minorytanische Botschaft: Ich habe eine wichtige Nachricht für die Senatorin."

   -- SB Mamori, Deck 25: Minorytanische Botschaft

"Hier ist die Minorytanische Botschaft, ich verbinde Sie", beantwortete Inalda Ramig den Komm-Ruf.

Kurze Zeit später hatte Serillia Tanaqua ihren Assistenten vor sich auf dem Bildschirm. "Was gibt's, Herr Sardonaij?"

"Frau Senatorin, eine ungewöhnliche Botschaft für Sie. Von den Romulanern."

"Von wem?"

"Ich leite sie Ihnen weiter. Sie ist direkt an die Botschaft gegangen, und der Posteingang hat sie an Sie geschickt."

"Ich verstehe. Vielen Dank. Ich melde mich, wenn es etwas Neues gibt." Damit beendete Serillia die Verbindung und betrachtete stirnrunzelnd die Nachricht.

Kurze Zeit später stellte sie die Kommunikationsverbindung zu ihrem Assistenten wieder her. "Herr Sardonaij, verbinden Sie mich mit dem Kanzler. Weiß er schon von der Nachricht?"

"Davon gehe ich aus, Senatorin. Ich verbinde..."

Einen Augenblick später hatte Senatorin Tanaqua den irritierten minorytanischen Kanzler Aleksej Qwieroi vor sich auf dem Bildschirm. "Kanzler, haben Sie die Kontaktaufnahme von der Rasse der Romulaner bekommen?"

Der Kanzler zog eine seiner schmalen Augenbrauen ein Stückchen höher. "Natürlich. Was empfehlen Sie?"

"Ich würde sagen... Wir sollten anhören, was sie uns zu sagen haben. Ich weiß zwar nicht genau, was sie mit großer Not meinen... aber es kann nicht schaden, weitere Völker kennen zu lernen."

Qwieroi nickte bedächtig. "Dem stimme ich zu, Frau Tanaqua. Sprechen Sie mit den Romulanern."

"Allein?" fragte Serillia mit geweiteten Augen. Sie war nicht sehr ängstlich, doch diese Rasse war noch weitaus unbekannter als es die Föderation gewesen war. Sie hatten noch nie von ihnen gehört. Eigentlich hatte sie ein größere Delegation erwartet.

"Nun, Sie können Frau Shahin dazu nehmen, falls Ihnen das lieber ist, Frau Botschafterin." Den Titel "Botschafterin" betonte er auf besondere Weise und unterstrich damit Serillias Pflicht, diesen Kontakt herzustellen. "Und 1-2 Wachen selbstverständlich", fuhr er gelassen fort. "Ich lasse Ihnen zwei nach Mamori senden."

"Sollen... wir sie hier empfangen? Auf der Raumstation?" fragte Serillia. Eigentlich dachte sie es nur laut und begann im Geiste, die Vor- und Nachteile dieses Treffpunkts mit der Botschaft auf Minory Prime aufzulisten.

"Warum nicht? Dazu ist die Botschaft doch geeignet?" fragte Qwieroi verwundert. Er fand das sehr viel sicherer. Schließlich wusste man noch gar nichts über diese fremde Rasse. Falls sie gefährlich war, dann doch besser für die Raumstation und die paar Minorytaner dort - und nicht gleich für die ganze Hauptstadt oder gar den Planeten.

"Äh... natürlich", entgegnete Serillia.

"Dann machen Sie es so. Halten Sie mich auf dem Laufenden", nickte der Kanzler und beendete die Comm-Verbindung.

Tief seufzend überlegte Serillia einen Moment, dann rief sie Ehani Shahin über die Comm-Verbindung: "Frau Shahin, bitte kommen Sie in mein Büro."

   -- Minorytanische Botschaft, Büro Shahin

Ehani sah von ihrer Arbeit auf, als der Commruf Tanaquas sie erreichte. "Bin unterwegs", sagte sie nur und marschierte direkt in Tanaquas Büro.

   -- Minorytanische Botschaft, Büro Tanaqua

"Was kann ich für Sie tun, Frau Botschafterin?" fragte Ehani und blieb vor dem Schreibtisch stehen.

"Bitte setzen Sie sich", deutete Serillia auf den Platz gegenüber ihres Schreibtisches, "und sehen Sie sich das mal an." Sie drehte den Monitor mit der romulanischen Nachricht so, dass Ehani ihn lesen konnte. "Ich möchte, dass Sie beim Gespräch mit der romulanischen Botschafterin dabei sind", fügte sie noch hin und gab Ehani dann Zeit zum Lesen.

"Danke", meinte Ehani und setzte sich auf den angebotenen Platz. "Oh, gerne bin ich dabei", fügte sie überrascht hinzu und las dann den Text auf dem Bildschirm.

"Hm, höchst interessant. Was sagt der Kanzler dazu?" fragte Ehani, sicher, dass Tanaqua mit dem Mann schon gesprochen hatte.


--- SB Mamori, Deck 12: Wissenschaft

Der rote Alarm war vorüber. Erleichtert legte Sara das PADD aus der Hand und tippte auf ihren Kommunikator: "Ginelli an Jahari: Ich stelle ein Außenteam für eine Exkursion zum Planeten Sarkass zusammen. Welchen Ihrer Leute würden Sie dafür empfehlen?"

   -- SB Mamori, Deck 28: Hauptmaschinenraum

"Hier Jahari. Interessant, dass wir hier unten auch was davon erfahren", meinte Shay leicht säuerlich. "Ich komm selbst mit, wenn's recht ist", gab sie dann die gewünschte Antwort. "Was erwartet uns? Damit ich weiß, was ich mitnehmen muss", fügte sie hinzu.

   -- Wissenschaft

"Gut. Wir werden uns wohl den einen Tatort des Bombenanschlags auf Sarkass ansehen, um weitere Erkenntnisse über die Bomben zu sammeln - und möglicherweise über den Anschlag, der vor dem Aufbau auf Mamori stattgefunden hat."

   -- - HMR

Shay fragte sich zwar, wofür sie da Techniker brauchte, verkniff sich den Kommentar allerings. "Das hört sich nach ner grossen Sachen an. Da würde ich gern noch zwei meiner Leute mitnehmen, wenn das geht", erklärte Shay und machte im Kopf schon eine Liste, was sie mitnehmen wollte.

   -- Wissenschaft

"Ganz wie Sie meinen", erwiderte Sara. "Ich melde mich sobald ein Termin für ein Briefinggespräch fest steht. Ginelli Ende."

Sofort öffnete sie den nächsten Kanal: "Ginelli an Dr. Tavington: Hätten Sie Zeit für eine Außenmission?"

   -- - HMR

Das komplette Wartungsteam-2 kehrte nach Wartungsarbeiten im Haupttransporterraum in den Hauptmaschinenraum zurück. Sie waren alle gut gelaut und froh, das sie als erstes die Romulaner vor der Starbase entdeckt hatten.

"Wir sollten zur Sicherheit wechseln", schmunzelte der junge Randy.

"Das brauchen wir nicht", sagte sein Vater Robert.

Pavel schubste mit beiden Händen freundlich Rico nach vorne und lachte laut. "Stimmt, 'Skipper'. Wir als Wartungsteam sind praktisch für die Sicherheit der Systeme verantwortlich. Habt ihr den Gesichtsausdruck des Ferengis gesehen?"

"Du meinst Ensgin Qual?" fragte Randy genau nach, weil es fünf Ferengis auf der Starbase gab.

"Ja", bestätigte Pavel und erzählte weiter: "Als Rico ihm sagte, wie er eine defekte Tür öffnet, wurde das Gesicht des Ferengis kreidebleich. Rico, Sicherheitsleute reagieren nervös, wenn man ihnen sagt, dass man Türen mit Dynamit öffnet."

Rico zuckte mit den Schultern und erwiderte darauf: "Wenn es bei der Reparatur nicht Krach und Bumm macht, dann macht die Arbeit einfach keinen Spaß."

Alle lachten.

"Ja, meine ich. Tun Sie das", meinte Shay nur noch zu Ginelli und wandte sich dann an ihr Wartungsteam 2. "Kowalski, Sutherland, stellen Sie sich schon mal drauf ein, in nächster Zeit einen Ausflug ins sarkassianische Territorium zu machen und eine Bombenexplosion zu untersuchen", wies sie ihre Leute an.

Das Lachen der vier Techniker verstummte. Mit einen Fragezeichen auf der Stirn blieben sie wie Salzsäulen stehen und sahen Shay fragend an.

Pavel schluckte. Die Gedanken sprach er direkt aus: "Zusammen mit Rico auf zu einer Bombenexplosion? Ich wollte eigentlich noch meine Rente auf Risa genießen."

Der 'Skipper' klopfte Pavel tröstend auf die Schulter. "War schön dich in meinem Team gehabt zu haben." Er lächelte und zeigte auf Rico. "Ich sehe schon. Der einzige von euch beiden, der Spaß auf der Mission bekommt, ist Rico."

Rico rieb sich die Hände vor Freude. "Fein, fein, fein, krach, bumm bäng! Krawum!"
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